Eiselen, Ernst Wilhelm Bernhard

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Ernst Wilhelm Bernhard Eiselen (geb. 27. September 1793 in Berlin; gest. 22. August 1846 in Misdroy, Wollin) war ein deutscher Turnpädagoge und ein Pionier der Turnbewegung.

Leben

Er war der Sohn von Johann Christoph Eiselen (1752–1816) und Charlotte Wilhelmine Teßler (gest. 1839) und Schüler des „Evangelischen Gymnasiums zum grauen Kloster“ in Berlin[1].

Eiselen studierte zunächst Bergbau und wurde ab 1811 ein begeisterter Anhänger von Friedrich Ludwig Jahn. Als dieser seine ersten Versuche zur Einführung des Turnens unternahm, wurde Eiselen durch dessen Unterricht bald einer der fachkundigsten Turner. Als 1813 alle waffenfähigen Turner ins Feld zogen, trat Eiselen in das Lützower Freikorps. Wegen Kränklichkeit sah er sich jedoch genötigt, wieder auszutreten und übernahm während der deutschen Befreiungskriege die Leitung des Turnplatzes in Berlin. Nach Jahns Rückkehr wurde er dessen Gehilfe und Mitlehrer. Als 1819 die Turnplätze geschlossen wurden, wurde er Lehrer in Mathematik, Erdkunde und Geschichte beim Plamannschem Institut. 1825 gestattete man ihm einen „Fecht- und Voltigiersaal“ für Studenten einzurichten. Im selben Jahr gründete er die erste Turnanstalt für orthopädisches Turnen.

Erst 1827 erhielt Eiselen die Erlaubnis, wieder eine öffentliche Turnanstalt in Berlin zu gründen. Aus derselben gingen zahlreiche Schüler hervor, die als Turnlehrer seine verbesserte Methode und seine Erfindungen überallhin verbreiteten. 1832 gründete er die erste Turnanstalt für Mädchen.

Bestattet wurde der „Pfleger deutscher Turnkunst“ (Wohlberedt) auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof II in Berlin-Wedding.

Schriften

Literatur

Verweise

Fußnoten