Dirschauer Brücke

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Eisenbahnbrücke bei Dirschau)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Dirschau gesprengte Brücke.jpg

Die Dirschauer Brücke war eine deutsche Eisenbahnbrücke bei Dirschau über die Weichsel, die Westpreußen mit Danzig verband.

Geschichte

1857 wurde bei Dirschau die damals rund 800 Meter lange Weichselbrücke Dirschau eingeweiht, die zu dieser Zeit die längste Brücke in Nordeuropa war und von Friedrich August Stüler entworfen wurde. 1888 wurde in nur 30 Metern Entfernung eine zweite Brücke für den Eisenbahnverkehr gebaut. Die Weichselbrücke Dirschau war wichtiger Teil der Preußischen Ostbahn von Berlin bzw. Stettin nach Marienburg, Elbing, Allenstein bis Königsberg und weiter an die Grenze zum damaligen Zarenreich. Als Kreuzungsbahnhof mit den Bahnlinien entlang der Weichsel ist es der wichtigste Bahnknotenpunkt im Norden Deutschlands, mit direkten Verbindungen auch nach Danzig, Warschau und über Bromberg nach Posen.

Nach der polnischen Okkupation nach dem 1. Weltkrieg und den folgenden polnischen Aggressionen gegen Deutschland war diese Brücke die einzige, über die noch der Gütertransport nach Danzig und weiter in das abgeschnürte Ostpreußen von den polnischen Besatzern genehmigt wurde.

Die Demarkationslinie zwischen dem polnisch besetzten deutschen Gebiet links der Weichsel und der abgeschnürten sogenannten Freien Stadt Danzig rechts der Weichsel verlief unmittelbar am Brückenportal auf der Liessauer Seite. Die Brücke war durch Zäune, Stacheldraht und Brückentore gesichert. Schon im Sommer 1939 ging polnisches Militär daran, die Dirschauer Brücke zur Sprengung vorzubereiten.

Bereits am 31. August 1939 wurde dann durch Polen der Eisenbahnverkehr nach Ostpreußen durch die Sprengung der Dirschauer Brücke unterbrochen. Als der deutsche Gegenangriff auf Polen offiziell am 1. September 1939 um 4.45 Uhr begann, waren die Aktionen um die Dirschauer Brücke längst beendet. Damit wurde schon zum unmittelbaren Kriegsbeginn eines der ersten polnischen Kriegsziele, die Brücke zu zerstören, um Danzig endgültig vom Reich abzuschneiden, erreicht. Militärhistoriker sehen die ersten Kampfhandlungen des Polenfeldzuges daher auch an den Dirschauer Brücken und nicht an der Westerplatte vor Danzig.

30. August 1939: Einstellung des Zugverkehrs von und nach Ostpreußen durch Polen, 31. August 1939: Ermordung des deutschen Konsuls in Krakau, Generalmobilmachung Polens, Sprengung der Eisenbahnbrücke bei Dirschau durch Polen, Einfall polnischer Truppen im Freistaat Danzig[1]

Siehe auch

Fußnoten

  1. vgl.: Pit Pietersen: Kriegsverbrechen der alliierten Siegermächte, S. 264 (eingeschränkte Voransicht auf Google-Bücher)