Elisabeth I. (Rußland)

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Elisabeth I. Petrowna (Lebensrune.png 29. Dezember 1709 in Kolomenskoje bei Moskau; Todesrune.png 5. Januar 1762 in St. Petersburg) war eine Tochter Peters des Großen und von 1741 bis 1762 Kaiserin des Russischen Kaiserreiches.

Leben

Nach dem Tod Peters des Großen wurde zuerst Peter I. Kaiser, nach dessen Tod dann die Tochter eines deutschen Fürsten Anna Iwanowna, Herzogin von Kurland die Kaiserin wurde. Elisabeth begann gegen die Regentin zu intrigieren und als deren Nachfolger Iwan VI. noch minderjährig den Thron übernahm, sah sie ihre Zeit gekommen, wobei sie sich durch einen besonderen Deutschenhaß auszeichnete. National-chauvinistische Kräfte am kaiserlichen Hof hatten sie derart zugesetzt, daß sie ebenfalls glaubte, das Reich würde von Deutschen beherrscht und bevormundet.

Auch ausländische Mächte waren an einer Thronbesteigung Elisabeths interessiert, allen voran Frankreich und Schweden, die sich gegen Deutschland verbündet hatten. Mit deren Unterstützung putschte sie sich dann schließlich an die Macht.

Elisabeth wollte Anna Leopoldowna, der Gemahl Anna Leopoldownas war ein Schwager Friedrichs II. von Preußen, und deren Sohn, den rechtmäßigen Kaiser Iwan VI., zuerst nach Deutschland ausreisen lassen. Dann jedoch behielt sie die Familie als Geiseln in Rußland. Nun begannen Pogrome und Ausschreitungen gegen alle Deutschen im Land, die zuvor noch freimütig dorthin geholt worden waren, um die russische Wirtschaft aufbauen zu helfen. Viele Deutsche wurden zum Tode verurteilt wie z. B. der deutsche Diplomat Heinrich Johann Friedrich Ostermann oder der deutsche Politiker Burkhard Christoph von Münnich oder nach Sibirien deportiert wie der deutsche Geheimrat in vormals russischen Diensten Karl Ludwig Mengden und der deutsche Oberhofmarschall Reinhold Gustav Löwenwolde.

Im April 1742 erfolgte die Krönung in Moskau. Elisabeth setzte sich die Kaiserkrone selbst aufs Haupt, was bis dahin kein russischer Herrscher gewagt hatte. Sie ließ zahlreiche barocke Schloßanlagen erbauen (Großer Palast in Peterhof, Katharinenpalast in Zarskoje Selo und den Winterpalast in Sankt Petersburg) und stürzte den Staat damit in den finanziellen Ruin. Eine Verschwörung zur Rückkehr des rechtmäßigen Kaiser Iwan VI. wurde 1743 von ihr mit brutalster Grausamkeit niedergeschlagen. Die Ergriffenen wurden qualvoll gefoltert und anschließend getötet oder nach Sibirien deportiert.

Danach richtete sie ihren Blick nach Westen und beschloß, Kurland und Livland zu annektieren. Um sich dafür freie Hand bei Polen zu sichern, wollte sie Polen dafür mit dem deutschen Ostpreußen beschenken. So kam ihr der Siebenjährige Krieg gegen Preußen, für den das Erzherzogtum Österreich noch Verbündete suchte, gerade recht. Mitte 1757 überfiel dann die Kaiserlich-Russische Armee Ostpreußen. Es folgte der Sieg des doppelt so großen russischen Heeres in der Schlacht bei Groß-Jägersdorf über die preußischen Truppen.

Ein Jahr darauf wurde zwar das russische Heer in der Schlacht von Zorndorf besiegt, dennoch setzten sich die Russen nach der Schlacht bei Kay und der Schlacht bei Kunersdorf abermals in Ostpreußen fest. Preußen war nicht mehr in der Lage, sich zu wehren und Ostpreußen schien unrettbar verloren. Die Kaiserin war in späteren Jahren fanatisch religiös und unberechenbar.

Ende des Krieges

Erst nach ihrem von vielen Seiten lang ersehntem Tod gab der Nachfolger Kaiser Peter III. im Frieden von Sankt Petersburg das annektierte Ostpreußen zurück und bemühte sich auch sonst um Schadensbegrenzung gegenüber seiner Heimat Deutschland.

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

  • „Merkwürdige Geschichte Ihrer großmächtigsten, unüberwindlichsten Majestät Elisabeth der Ersten, Kaiserin und Selbstherrscherin aller Reußen, &c. Nebst einer kurzen Einleitung in die Historie der Rußischn Regenten“, 1759 (PDF-Datei)