Elster, Else

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Else Elster; Bild: Tita Binz

Else Elster (Lebensrune.png 22. Februar 1910 in Danzig; Todesrune.png 28. März 1998 in Günzburg) war eine deutsche Schauspielerin. Als Fernsehansagerin wird sie zuweilen mit Ursula Patzschke verwechselt.

Leben

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Fersehansagerin Else Elster, 1935.jpg
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Ihre Mutter war eine geborene Wienerin. Da ihr Vater in Danzig ein Hotel leitete wurde Else Elster in Danzig geboren. Als vierzehnjähriges Mädel kam sie nach Wien. Ihr Vater übernahm damals die Leitung des einst weltberühmten Hotel Panhans am Semmering[1] , in dem immer viele Film- und Theaterleute wohnten, und es war jedesmal ein herrliches Erlebnis für sie, wenn sie aus der Pension in der Stadt über Sonntag dort hinauffuhr und die Frauen und Männer mit den berühmten Namen aus der Nähe bestaunen durfte. Mit zuckerndem Herzen und bravem Knicks (obwohl ihr das Brave sonst gar nicht so sehr lag) bat sie sie um ein Autogramm, das ihr natürlich auch gern gewährt wurde. Mit Franz Lehar und Jan Kiepura, mit Jenny Jugo und auch mit E. W. Emo – unter dessen Regie sie später in vielen Filmen spielte – hatte sie dort die erste Begegnung.[2]

Es war sehr aufregend – noch aufregender aber, als auf dem Semmering einige Szenen zu dem Film „Liebelei“ in Außenaufnahmen gedreht wurden. Wie sie die Mitschülerinnen beneideten, wenn sie ihnen davon erzählte, daß sie das ganz aus unmittelbarer Nähe erlebt hatte! Aber daß sie selbst einmal in einem Film spielen würde, ja, daß sich auch nur halbbewußt der Wunsch in ihr geregt hätte, sozusagen dazuzugehören, davon konnte damals nicht die Rede sein.

„Nicht im geringsten hab ich daran gedacht“, sagt sie lachend einmal, „ich besuchte zwar das Konservatorium in Wien, um meine Stimme ein bißchen ausbilden zu lassen. Aber das geschah nur so aus Freude und für den Hausgebrauch.“

Aber dann war Else Elster eines Tages zu einem kleinen Fest in Wien eingeladen, und da bat man sie, ein paar kleine Lieder zu singen, und sie zierte sich auch nicht lange, ja und seltsamerweise ging es überraschend gut – und so kam es, daß Hubert Marischka, der damals das Theater an der Wien leitete, wenige Tage später das kleine blonde Fräulein in sein Büro bestellte und sie fragte, ob sie in einer neuen Operette, die er vorbereite, mitwirken wolle. Sie stimmte zu.

Bald darauf wurde sie noch vor Abschluß ihrer Ausbildung 1930 für die Hauptrolle in dem Film „Die blonde Nachtigall“ verpflichtet, den Johannes Meyer inszenierte, und da inzwischen ihr Vater gestorben war, zog sie nun wieder mit der Mutter in die alte Heimat.

Drittes Reich

Sie filmte nicht nur, sie trat auch auf der Bühne auf und arbeitete am Fernsehsender „Paul Nipkow“ mit, das ihr zuerst etwas unheimlich war – man wußte so gar nicht, wie man wirkte, und erschrak, wenn einem das grelle Strahlenbündel in die Augen sprang – aber an der sie später leidenschaftlich hing. Die Ansagen, die sie sich mit Willy Schaeffers teilte, und überhaupt die nette Zusammenarbeit mit den Kollegen – und dazu dies unmittelbare Miterleben der ständig sich vervollkommnenden Technik.

Sie spielte in zahlreichen Unterhaltungsfilmen fesche Mädel zum Verlieben, manchmal auch mit Gesangseinlagen. Der entscheidende Durchbruch gelang ihr jedoch nie, und schon nach wenigen Jahren mußte sie sich mit Nebenrollen zufriedengeben.

Nachkriegszeit

Nach dem Zweiten Weltkrieg trat sie nur noch einmal für den Film „Nichts als Zufälle“ vor die Kamera. Die verheiratete vierfache Mutter arbeitete aber weiterhin als Theaterschauspielerin, Kabarettistin und Sängerin.

Filmographie

Theatrographie (Auswahl)

Filmbeiträge

Zum Ausklang des Abends …:

Weitere

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 45, 5. November 1933
  2. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin,Nr. 27, 5. Juli 1936
  3. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 48, 1. Dezember 1935