Fröse, Emil Erich

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Emil Fröse, Bergmann in Husen-Kurl bei Dortmund, trat 1931 in die NSDAP und in die SA ein. Schnell zeigte er seine Führerqualitäten und wurde SA-Truppführer.

Emil (Erich) Fröse (Lebensrune.png 3. März 1905; Todesrune.png 3. Juni 1932 in Lünen-Derne) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung. Der Bluttäter Friedrich „Fritz“ Seibel (Lebensrune.png 1901 in Dortmund; 19. Januar 1940 in Sachsenhausen), der später auch in Dortmund-Huckarde wohnte, wurde nur zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt, schuldig wegen Totschlags, versuchten Totschlags in zwei weiteren Fällen, Verstoßes gegen das Waffengesetz und gegen eine Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze des inneren Friedens.

Märtyrertod

Die Todesanzeige für den Blutzeugen der Bewegung vom 3. Juni 1932; der Wortlaut würde dafür sprechen, daß der Mord am Vortag, dem 2. Juni 1932 geschah. In den Gerichtsakten steht auch als Tatzeit die Angabe „mittags“ und nicht „Nacht“.
„Wir Bolschewisten ergreifen jetzt die Macht! Heute abend passiert hier noch was.“

Mit diesen Worten betrat der Kommunist Seibel am 3. Juni 1932 (die Gerichtsakten berichten vom 2. Juni) das nationalsozialistische Verkehrslokal „Zur Jägerklause“ in der Bäckerstraße , mitten in der Lüner Innenstadt. Nach weiteren blutrünstigen Reden wurde er durch den Wirt des Lokales verwiesen. Rasch wurde das Wort zur Tat. Noch als er in der Türfüllung stand, zog er eine Pistole des Typs Mauser, ein Schuß krachte, und in den Kopf getroffen, brach Fröse zusammen. Seibel versuchte, weitere zu erschießen, aber seine Waffe versagte den Dienst. Fröse war sofort tot, die Patrone steckte bei der Autopsie später noch im Kopf. Seibel wurde kurz nach der Tat festgenommen.

Eine trauernde Witwe und ein Kind beweinten den Mann und Vater. Während der Trauerrede am 6. Juni 1932 in Lünen-Süd mit Trauerkundgebung in Lünen unter Teilnahme des stellvertretenden Gauleiters von Westfalen-Süd, Emil Stürtz, sprach Pfarrer Mendel:

„(...) Ich erhebe am offenen Grabe Anklage gegen den, der es verschuldet, daß ein junges Menschenleben in so furchtbarer Weise dahingerafft wurde. (...) Euch Kameraden und Gesinnungsgenossen hat auch der Entschlafene Dank entgegengebracht. Ihr alle wollet gemeinsam mit ihm für euer Ideal und euer hohes Ziel arbeiten an dem Wiederaufbau unseres daniederliegenden, immer tiefer und tiefer sinkenden Volkes. Das Märtyrerblut wird einst Segen ernten, auch wenn man euch verachtet, verfolgt, verspottet und verhöhnt, ja mit dem Leben bedroht, wie der Entschlafene sein Leben lassen mußte durch die hinterlistige Tat eines ruchlosen Mörders. Ihre Aufgabe ist es, das deutsche Volk zur Wachsamkeit aufzurufen, damit es aufsteht zur Wiedererhebung eines Deutschlands der Freiheit. Der Entschlafene mußte sterben, damit Deutschland leben kann.“

Ehrungen

Der Sturm 1/190 trug im Dritten Reich den Namen „Emil Fröse“. Auch ein SA-Heim erhielt seinen Namen. In Lünen in der Nähe des Tatorts (Ecke Lange-/Bäckerstraße) wurde ihm zu Ehren eine Gedenktafel enthüllt. Auf dem Gauehrenmal im Haus der Gauleitung in Bochum wurde Fröse als „Ermordeter des Gaues Westfalen-Süd“ geführt. 1936 wurde die Bäckerstraße in „Emil-Fröse-Straße“ umbenannt.

Schicksal des Mörders Seibel

Am 4. Juni 1938 war Seibel aus der Haft entlassen, nachdem er die Strafe für den Mord an Emil Fröse verbüßt hatte. Nur zwölf Tage später wurde er erneut festgenommen. Ein paar Tage saß er im Polizeigefängnis in Hörde, schon am 22. Juni wurde er nach Sachsenhausen transportiert, wo er am 19. Januar 1940 um 22.10 Uhr gestorben ist. Seibels Schwester, Margarete Hildebrandt, in Dortmund-Huckarde, beantragte 1957 eine „Entschädigung für Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung“ und erhielt schließlich insgesamt 4.525 D-Mark.

Literatur