Empirismus

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Empirismus bedeutet der Erfahrung folgend. Der Empirismus war eine naive Erkenntnistheorie, die davon ausging, keine Erkenntnistheorie zu sein. Eine Extremform des Empirismus war der Sensualismus, der sich dadurch auszeichnete, allein die eigenen Sinneswahrnehmungen gelten zu lassen. Die Empiristen schlossen ihre Erkenntnisse ausschließlich aus Sinneseindrücken und Messungen bzw. bildeten sich diese Ausschhließlichkeit zumindest ein. (Selbstverständlich läßt sich der Empirismus nicht einmal selber empiristisch herleiten.) Der Empirismus gilt heute zwar als widerlegt, aber als logischer Empirismus, als Konstruktiver Empirismus sowie in Form der Einsteinschen Relativitätstheorien ("Zeit ist das, was eine Uhr mißt.", Behandlung von Raum, Zeit, Geometrien und Maßstäben als etwas Meßbares, Krümmbares, Verzerrbares, als Objekte) wirkt er bis heute nach.

Geschichte

Nachdem Hegel die Naturwissenschaftler dermaßen überfordert hatte, daß diese in Scharen die Flucht antraten und so der schwerwiegende Bruch zwischen Geistes- und Naturwissenschaft verursacht wurde, gingen die Naturwissenschaftler mit der Philosophie auch jeder Erkenntnistheorie verlustig. Die meisten glaubten damals, auch ohne Erkenntnistheorie auskommen zu können, und wurden Empiristen. Der Empirismus geht nicht ganz allein auf Hegels Konto, seine Entstehung war auch Teil einer allgemeinen Entwicklung und es gab den Empirismus auch schon vor Hegel. Empiristische Tendenzen gab es sogar bereits in der Antike bei den Stoikern und bei den Epikureern.

Verbreitung

Am stärksten war der Empirismus in England und Schottland verbreitet. Sehr beliebt war er unter Materialisten, da er dem Materialismus konzeptionell sehr nahe steht und insbesondere dessen antimetaphysische Grundhaltung teilt. Besonders einflußreich war der Empirismus in Form des Logischen Empirismus im Wiener Kreis.

Bedeutende Vertreter

Siehe auch