Entente Cordiale

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Die Entente cordiale (frz. Freundschaftliches Abkommen) war ein am 8. April 1904 zwischen Großbritannien und Frankreich geschlossenes Abkommen. 1907 entwickelte sich die Entente cordiale durch den Beitritt Rußlands zur Triple Entente, welche in dieser Konstellation auch den Ersten Weltkrieg mit auslöste. Ursächlich für den Beitritt Rußlands war der von deutscher Seite nicht erneuerte Rückversicherungsvertrag.

„Noch war Europa, war das Dreieck Deutschland, England, Frankreich die politisch unbestrittene Mitte der Erde. Alsbald jedoch taten britische Regierungen zweimal nacheinander, was ihre Vorgängerinnen niemals getan hätten: sie banden sich auf dem europäischen Festland die Hände, schon 1904 durch die »entente cordiale«, dann nochmals 1939 in Polen. 1939 allerdings war England nicht mehr Alleinherr seiner Entschlüsse, sehr wohl aber noch 1904. Trotzdem verpflichtete es sich dem - seinerseits vertraglich an Rußland geketteten - Frankreich. Damit war es festgelegt, festgelegt gegen Deutschland, den anscheinend lohnendsten Gegner (...) Die Einkreisung war unvermeidlich, ihre Vorbereitung oblag der Presse.“[1]

Vordergründig ging es bei der Entente Cordiale um die Aufteilung Afrikas zwischen Frankreich und England ohne Berücksichtigung deutscher Interessen. Im Kern ging es jedoch um eine geplante Einkreisung des aufstrebenden Deutschlands um es politisch in die Zange nehmen zu können mit anschließender militärischer Vernichtung.

„England beginnt, sich Frankreich, seinem bis dahin größten Gegenspieler in den Kolonien, zuzuwenden. Beide Länder schließen 1904 eine „Entente cordiale“, mit der sie zunächst nur ihre kolonialen Interessen koordinieren. 1906 vereinbaren die Kriegs- und Außenminister der zwei Staaten Heeres- und Flottenbesprechungen, um Militäraktionen beider Länder für die Zukunft aufeinander abzustimmen. 1911 wird man konkret. Der englische Generalstabschef reist nach Paris und sagt den Franzosen die Unterstützung mit sechs Heeresdivisionen für den Fall eines Kriegs mit Deutschland zu. So legt sich England gegen Deutschland fest, ohne daß von letzterem auch nur die leiseste Drohung mit einem Kriege ausgegangen wäre. Und Frankreich kann ab 1911 mit Englands Hilfe rechnen, und im Falle einer Spannung mit Deutschland dementsprechend pokern.“[2]

Literatur

  • Rudolf Hesse: Die Entente cordiale vom 8. April 1904: Studien zu ihrer Entstehungsgeschichte und ihrer nächsten Wirkung, 1928
  • Heinrich Haverkamp: Die Bewährung der Entente cordiale im ersten Jahr ihres Bestehens, 1937

Verweise

Fußnoten