Achenbach, Ernst

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Ernst Achenbach

Ernst Achenbach (geb. 9. April 1909 in Siegen; gest. 2. Dezember 1991 in Essen) war ein deutscher Rechtsanwalt und BRD-Politiker (FDP).

Leben

Ernst Achenbach, ev., stammte aus dem Siegerland. Achenbach besuchte die Oberrealschule in Gelsenkirchen, an der er 1927 die Reifeprüfung ablegte. Danach studierte er Jura in Paris, Berlin, Hamburg und Bonn und legte 1931 bzw. 1937 die beiden juristischen Staatsprüfungen ab. 1932 wurde er zum Dr. jur. promoviert.

Von 1936 bis 1944 war er Beamter im Auswärtigen Dienst in der Berliner Zentrale, sowie von 1940 bis 1943 als Leiter der Politischen Abteilung der deutschen Botschaft im besetzten Paris unter Botschafter Otto Abetz tätig. Im Oktober 1944 wurde er als Gesandtschaftsrat entlassen und war dann bis zum Kriegsende Soldat in der deutschen Wehrmacht. Ende 1945 gelang ihm die Flucht aus der Gefangenschaft im Osten.

Ab 1946 war Ernst Achenbach als Rechtsanwalt in Essen tätig. 1947/48 verteidigte er beim Nürnberger Tribunal Angeklagte der IG Farben und des Auswärtigen Amts. Von 1950 bis 1958 vertrat er die FDP als Abgeordneter im Landtag von Nordrhein-Westfalen[1] und Parlamentarier in Bonn. Außerdem wurde er Vorsitzender des Außenpolitischen Ausschusses seiner Partei.

An Willy Brandtsneuer Ostpolitik“ hatte er nicht geringen Anteil. Er befand sich in des SPD-Kanzlers Begleitung beim Moskau- und Warschau-Besuch. Nachdem seine diplomatische Vergangenheit Gegenstand öffentlicher Diskussionen geworden war, verzichtete er auf eine Funktion als Berichterstatter zum deutsch-französischen Überleitungsvertrag für deutsche Nationalsozialisten. Achenbach wurde zudem das Ziel gesinnungsterroristischer Aktionen der Beate Klarsfeld (Bürobesetzung). Er befürwortete eine Generalamnestie für Kriegstaten. 1976 nahm er Abschied von der aktiven Politik.

Literatur

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 04/1992