Ernst August (Braunschweig)

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Ernst August von Hannover III. im Braunschweigischen (Totenkopfhusaren) Infanterie-Regiment Nr. 92 (Schwarze Schar)

Ernst August von Hannover (III.) Herzog von Braunschweig, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, Prinz von Hannover (Lebensrune.png 17. November 1887 in Penzing bei Wien; Todesrune.png 30. Januar 1953 auf Schloß Marienburg in Pattensen bei Hannover), war ein deutscher Adliger, Offizier, Enkel König Georgs V. von Hannover, war vom 2. November 1913 bis zum 8. November 1918 der letzte regierende Herzog von Braunschweig und der letzte regierende Monarch des Hauses Hannover (Braunschweig-Lüneburg).

Leben

Ernst August (stehend) im Kreise seiner Familie

Ernst August wurde als Rittmeister zum Eskadronchef der 4. Eskadron im Husaren-Regiment „von Zieten“ (Brandenburgisches) Nr. 3 ernannt (24. Mai 1913), einem preußischen Regiment, in dem schon sein Großvater Georg V. und sein Urgroßvater Ernst August Oberste waren. Er nahm am Ersten Weltkrieg teil und wurde dabei zum Generalmajor befördert. Während seiner Abwesenheit übertrug er seiner willensstarken Gemahlin Viktoria Luise von Preußen (der einzigen Tochter Kaiser Wilhelms II.) die Regentschaft über das Herzogtum.

Ernst August und Viktoria Luise mußten wie alle Fürsten im Deutschen Reich 1918 abdanken. Das junge Herzogspaar reiste während der Revolution in Deutschland nach Gmunden in Oberösterreich. Hier lebte die gesamte Familie, bis die Verhandlungen über die Fürstenentschädigung mit dem Land Braunschweig im Jahre 1926 zum Abschluß gekommen waren.

Herzog Ernst August wurde nach seinem Thronverzicht, während der Novemberrevolte im Herzogtum Braunschweig, mit der Rückgabe eines Teils seiner Besitzungen im Land Braunschweig 1926 entschädigt. Von 1924 bis 1933 dauerte der Rechtsstreit zwischen dem Welfenhaus und Preußen um die Rückgabe des Welfenfonds (der sog. Reptilienfonds). Bei dieser Auseinandersetzung ging es am Ende um die Höhe des Anspruchs. Das Reichsgericht sprach im Jahr 1933 dem Welfenhaus die Summe von 8 Millionen Mark zu. Außerdem wurde dem Herzog das Gut Calenberg bei Schloß Marienburg nahe Hannover und zwei weitere landwirtschaftliche Betriebe bei Salzgitter als Entschädigung übertragen. Damit wurde der zehnjährige Rechtsstreit zwischen dem Welfenhaus und dem Land Preußen beendet. Die herzogliche Familie bewohnte seit 1930 Schloß Blankenburg am Harz. Das Schloß wurde dafür renoviert und modernisiert. Hier lebte die gesamte Familie bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945. Herzog Ernst August starb acht Jahre nach seiner Flucht vor der barbarischen Roten Armee auf Schloß Marienburg bei Hannover 1953.

Ehe und Nachkommen

Aus seiner 1913 geschlossenen Ehe mit Viktoria Luise von Preußen (1892–1980) gingen folgende Kinder hervor:

  • Ernst August IV., Prinz von Hannover (1914–1987)
  • Georg Wilhelm Ernst August Friedrich Axel (Georg Wilhelm von Hannover) (1915–2006)
  • Friederike Luise Thyra Viktoria Margarete Sophie Olga Cecilie Isabella Christa (1917–1981), spätere Königin von Griechenland
  • Christian Oskar Ernst August Wilhelm Viktor Georg (1. September 1919–10. Dezember 1981)
  • Welf Heinrich Ernst August Georg Christian Berthold Friedrich Wilhelm Louis Ferdinand (11. März 1923–12. Juli 1997)

Siehe auch

Literatur

  • Peter Steckhan: Herzog und Kaisertochter: Ernst August von Braunschweig und Victoria Luise von Preußen, MatrixMedia (2013), ISBN 978-3932313523

Verweise