Henrici, Ernst

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Afrikaforscher Ernst Henrici (1880) mit Tropenhelm

Carl Ernst Julius Henrici (Lebensrune.png 10. Dezember 1854 in Berlin; Todesrune.png 10. Juli 1915 in Döbeln) war ein deutscher Ingenieur, Gelehrter, Gymnasiallehrer, Schriftsteller und Forschungsreisender. Er war zudem überzeugter Antijudaist.

Leben und Wirken

Nach dem Abitur 1874 studierte Henrici studierte zunächst an der Universität Berlin germanische Philologie sowie neuere Sprachen und promovierte 1878 zum Dr. phil. mit einer preisgekrönten Arbeit über „Notkers Psalmenkommentar“.

Entdeckungsreisen

In den Jahren von 1887 bis 1891 unternahm er verschiedene Reisen in Westafrika. 1887 drang er von der Küste Togos in das noch unerforschte Hinterland bis in die Gebirgslandschaft Agome vor und erwarb für das deutsche Schutzgebiet die Landschaft Liati. Von 1892 bis 1905 war er als Ingenieur in Nord- und Südamerika tätig. 1905 kehrte er nach Deutschland zurück und lehrte danach u.a. an der Handelslehranstalt und Handelshochschule in Leipzig.

Politik

Ab 1880 engagierte sich Henrici in der „Berliner Bewegung“. Dort unterstützte er die antijudaistischen Kräfte und gründete 1881 die Soziale Reichspartei. Weltanschaulich vertrat er – neben dem Antijudaismus – den Rassengedanken, einen deutsch geprägten Antikapitalismus und Antiliberalismus (→ Liberalismus). 1882 nahm er am ersten Internationalen Antijüdischen Kongress in Dresden teil.

Werke

„Was ist der Kern der Juden-Frage?“
  • Die Quellen von Notkers Psalmen. K. J. Trübner, Straßburg u. London 1878. (Erw. Fassung der Dissertation Berlin 1878: Über die Quellen und den Zweck von Notkers Psalmenkommentar.)
  • Der lateinische Text in Notkers Psalmencommentar. In: Zeitschrift für deutsches Alterthum und deutsche Litteratur Bd. 23 (= N.F. 11). 1879, S. 217–258. (Netzbuch)
  • Mit Emil Henrici: Der Heinersdorfer Stein. In: Zeitschrift für deutsches Alterthum und deutsche Litteratur Bd. 24. 1880 (= N.F. 12), S. 455–462 Weltnetz; 25. 1881 (= N.F. 13), S. 57–59 (Nachtrag) (Netzbuch)
  • Dr. Ernst Henrici’s Reichshallen-Rede vom 17. Dezember 1880. Oscar Lorenz, Berlin 1880. (Netzbuch)
  • Was ist der Kern der Juden-Frage? Vortrag, gehalten am 13. Januar 1881. Verlag der Wahrheit (auch: M. Schulze), Berlin 1881. (Netzbuch)
  • Toleranz und nationale Ehre. Rede, gehalten am 10. Februar 1881 zu Dresden. M. Schulze, Berlin 1881. (Netzbuch)
  • Wie hat sich die Bevölkerung Berlins bei den bevorstehenden Reichstagswahlen zu verhalten? Zugleich ein Mahnwort an alle deutschen Wähler. Rede, gehalten am 17. Februar zu Berlin. M. Schulze, Berlin 1881. (Netzbuch)
  • Boetius. Trauerspiel in fünf Akten. Oscar Lorentz, Berlin 1882.
  • Der Neustettiner Synagogenbrand vor Gericht. M. Schulze, Berlin 1883.
  • Das deutsche Togogebiet und meine Afrikareise. - Leipzig : Reissner, 1888. (Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf)
  • Lehrbuch der Ephe-Sprache (Ewe). Anlo-, anecho- und Dahome-Mundart mit Glossar und einer Karte der Sklavenküste. W. Spemann, Stuttgart u.a. 1891. Lehrbuch der Ephe-Sprache (Ewe) Anlo, Anecho-und Dahome-Mundart mit Glossar und einer Karte der Sklavenküste (1891) Stuttgart: W. Sepmann
  • Das Volksrecht der Epheneger und sein Verhältnis zur deutschen Colonisation im Togogebiete. In: Zeitschrift für vergleichende Rechtswissenschaft 11 (1895), S. 131–152.
  • Indiana. Erzählerische Dichtung. Dem Germania-Club der Stadt Baltimore zum Blumenspiel 1904 gewidmet. Selbstverlag, Baltimore 1904.
  • Dramatische Werke. 1-4. C. W. Schneidereith & Söhne, Baltimore 1904-05. (3. Aufl. 1905.)
  • Die Aztekenblume. E. Pierson, Dresden 1904.
  • Kolonialwirtschaftliche Aufgaben des deutschen Kaufmanns. Hesse, Leipzig 1908.