Springer, Ernst

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Ernst Springer, der „Trompeter von Kreta“

Ernst Springer (Lebensrune.png 1916 oder 1917 in Oberschlesien; Todesrune.png ?) war ein deutscher Stabshornist der Wehrmacht und Fallschirmjäger der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Springer, der im Westfeldzug 1940 an der Kriegsfront kämpfte, wurde bekannt als Trompeter des Fallschirmjäger-Regimentes 1, als er beim Unternehmen „Merkur“ noch am Fallschirm hängend das Hornsignal zum Angriff blies – es ist unklar, ob für den Angriff der ersten Welle des Luftlande-Sturm-Regimentes 1 oder den der zweiten Welle mit den Angriffszielen Stadt und Flugplatz Heraklion, für die sein Regiment unter Oberst Bruno Bräuer verantwortlich war.

Ein Bild von ihm mit Horn bzw. Trompete, von einem Kriegsberichterstatter aufgenommen, wurde in zahlreiche Publikationen während des Krieges veröffentlicht, auch Winston Churchill erwähnte in seinen Memorieren den verwegenen deutschen Hornisten, dessen Tat ihm von zurückkehrenden Kreta-Kämpfern berichtet wurde.

Nach der Eroberung von Kreta kam Springer im September 1941 mit seinem Regiment an die Ostfront in den Raum Leningrad. Später kam er nach Nordafrika zur Unterstützung des Deutschen Afrika Korps, ggf. bei der Fallschirmjäger-Brigade „Ramcke“, wo er im Mai 1943, nach der Kapitulation der Achsenmächte, in britische Kriegsgefangenschaft kam, aus der er erst 1948 entlassen wurde. Im Krieg wurde er dreimal verwundet.

Nachkriegszeit

Seit 1956 bestand die Ausbildungseinrichtung der Fallschirmjäger und Transportflieger in der Garnisonsgemeinde Altenstadt.[1] Bundesminister für Verteidigung Franz Josef Strauß kam nach Fronteinsatz im Osten 1943 als Ausbildungsoffizier an die Flak-Artillerie-Schule IV nach Altenstadt. Als die Kriegslage zunehmend schlechter wurde, wirkte sich dies auch auf die FlakArtSchule in Altenstadt aus, viele wurden zu Fronteinheiten versetzt. Die Ausbildung an der Schule ging fast bis zur letzten Stunde weiter, und es wird maßgeblich Franz Josef Strauß zugeschrieben, daß die Kaserne kampflos übergeben wurde. Strauß sorgte dafür, daß alle Soldaten ihre Wehrpässe erhielten, in denen bereits die Entlassung aus dem Wehrdienst eingetragen war. Es blieb dann dem Einzelnen überlassen, das Datum selbst einzutragen. Die Luftlande- und Lufttransportschule (LL/LTS) Altenstadt wurde in Hammelburg unter Oberst Walter Gericke gebildet. Am 8. April 1957 konnte der 1. Springerlehrgang der Luftlandeschule für Soldaten der 1. Luftlandedivision durchgeführt werden, zunächst allerdings noch auf dem Gelände der 11. (US-) Luftlandedivision in München. Dennoch ließ es sich Strauß nicht nehmen, den Jahrestag des Luftlandeeinsatzes auf Kreta am 20. Mai 1957 in Altenstadt mit einer Gedenkfeier zu begehen, einer der Ehrengäste war Ernst Springer.

Zum 50. Jahrestag des Unternehmens „Merkur“ interessierten sich die Medien wieder für den 74jährigen Springer, in den Schongauer Nachrichten erschien ein Artikel. Ernst Springer wohnte nach dem Krieg in Schongau (zuletzt Kettelerstraße 1) im Landkreis Weilheim-Schongau und war zeit seines Lebens der Ausbildungsstätte der Fallschirmjäger der Bundeswehr (die 1993 in Franz-Josef-Strauß-Kaserne umbenannt wurde) und der Springerei treu verbunden.

Bildergalerie

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Im Jahre 1937 kam die Luftwaffe nach Altenstadt, und der Burglachberg wurde 1937/38 beim Kasernenbau teilweise abgetragen. 1938 wurde Altenstadt Standort der Flak-Artillerie-Schule, Lehrstab A (Entfernungsmeß- und Horchschule). Im Frühjahr 1939 wurde mit dem Bau der großen E-Meßhalle und der Unterkunfts- und Wirtschaftsgebäude begonnen. Die große Meßhalle bildet heute noch die charakteristische Silhouette der „Burg“ über der Franz-Josef-Strauß-Kaserne. Im April 1945 wurde die Kaserne durch VS-amerikanische Truppen besetzt und in ein Kriegsgefangenenlager für Deutsche umfunktioniert. Nach Auflösung des Kriegsgefangenenlagers diente die Kaserne bis zum Oktober 1956 zuerst als Lager für Displaced Persons und dann als Flüchtlings- bzw. Vertriebenenlager.