Hoeppner, Ernst von

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Ernst von Hoeppner (1860-1922)

Ernst Wilhelm Arnold Hoeppner, seit 1913 von Hoeppner (Lebensrune.png 14. Juni 1860 in Tonnin, Pommern; Todesrune.png 25. September 1922 auf der Insel Wollin) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee und des Kaiserlichen Heeres, zuletzt General der Kavallerie sowie Kommandierender General der Luftstreitkräfte (KoGenLuft) im Ersten Weltkrieg. Am 16. Juni 1913 wurde Hoeppner anläßlich des 25jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Wilhelm II. in den erblichen preußischen Adelsstand erhoben.

Leben

Ernst von Hoeppner (rechts), Hermann Thomsen (links), Manfred von Richthofen (Mitte)
Hoeppner, Ernst von II.jpg
Ents Hoeppner.jpg

Ernst von Hoeppner ist am 14. Juni 1860 in Tonnin auf der pommerschen Insel Wollin geboren. Über die Hauptkadettenanstalt kam er als Sekondeleutnant zum Magdeburgischen Dragoner-Regiment Nr. 6 in Stendal (ggf. Mainz). Nach einer vorübergehenden Abkommandierung zur Kriegsakademie wurde er 1893 als Eskadronchef in das Dragoner-Regiment Nr. 14 in Colmar im Elsaß versetzt. 1902 in den Großen Generalstab berufen, stand er von 1904 an als 1. Generalstabsoffizier beim 9. Armeekorps in Altona. 1906 wurde Oberstleutnant von Hoeppner Kommandeur des Husaren-Regiments Nr. 13 in Diedenhofen. Seit August 1908 Chef des Generalstabes des 7. Armeekorps, wurde er im September 1912 zum Kommandeur der 4. Kavallerie-Brigade in Bromberg ernannt. 1913 folgte die Erhebung in den erblichen Adelsstand.

Erster Weltkrieg

Bei Beginn des Ersten Weltkrieges wurde der verdienstvolle General Chef des Generalstabes der 3. Armee. Dieses verantwortungsvolle Amt hatte er noch im Frühjahr 1915 inne, als ihm die Führung der 14. Reservedivision der 1. Armee übertragen wurde. 1915 wurde von Hoeppner Chef des Generalstabes der 2. Armee und dann 1916 Kommandeur der 75. Reservedivision, die damals am Naroczsee im Abwehrkampf gegen zahlenmäßig überlegene russische Heeresteile stand.

Am 15. November 1916 wurde er von Kaiser Wilhelm II. mit der Wahrnehmung der neugeschaffenen Stelle des „Kommandierenden Generals der Luftstreitkräfte“ (KoGenLuft) betraut und kehrte ins Große Hauptquartier zurück. Seine großen Verdienste um den Aufbau der deutschen Luftwaffe wurden am 8. April 1917 durch die Verleihung des Ordens Pour le Mérite besonders anerkannt.[1]

Tod

Die letzten Lebensjahre verbrachte General der Kavallerie a. D. Ernst von Hoeppner auf seinem Gut Groß-Mokraz bei Tonnin auf der Insel Wollin. Dort wurde er am 25. September 1922, an der Spanischen Grippe erkrankt, im Alter von 62 Jahren zur Großen Armee abberufen.[2]

Familie

Ernst war der dritte Sohn des preußischen Majors Ernst Ferdinand Hoeppner (1813–1881) und dessen Ehefrau Wilhelmine Minna, geborene Kropf (1827–1896).

Ehe

Sekonde-Lieutenant Hoeppner heiratete am 14. Juli 1885 seine Verlobte Valentine von Pöppinghausen (1866–1955), mit der er drei Kinder hatte: Busso (Lebensrune.png/Todesrune.png 1887), Margot (1888–1967) und Gerd (1894–1939).

Beförderungen

  • 12.4.1879 Sekonde-Lieutenant
    • aus dem Kadettenkorps kommend Eintritt in das Magdeburgische Dragoner-Regiment Nr. 6[3]
    • 1.10.1885 Militär-Reit-Institut, Hannover
    • 1.10.1889 Preußische Kriegsakademie, Berlin
  • 14.2.1888 Premier-Lieutenant
    • 5.4.1893 Großer Generalstab, Berlin
    • 14.9.1893 Kurmärkisches Dragoner-Regiment Nr. 14 - Colmar im Elsaß
  • 14.9.1893 Rittmeister
  • 13.9.1899 Major
    • 22.4.1902 Großer Generalstab, Berlin (Abteilung 9)
    • 27.1.1904 Ia im IX. Armeekorps, Altona
    • 10.4.196 Kommandeur des Husaren-Regiments „König Humbert von Italien“ (1. Kurhessisches) Nr. 13, Diedenhofen
  • 10.4.1906 Oberstleutnant

31.7.1908 Chef des Stabes im VII. Armeekorps, Münster

  • 24.3.1909 Oberst
  • 4.6.1912 Generalmajor
    • 1.10.1912 Kommandeur der 4. Kavallerie-Brigade, Bromberg
  • 18.4.1915 Generalleutnant
    • 12.11.1916 KoGenLuft
    • 10.4.1919 XVIII. Armeekorps
  • 30.9.1919 Charakter als [General der Kavallerie]
    • 30.9.1919 zur Disposition gestellt

Auszeichnungen (Auszug)

Werke (Auswahl)

  • Deutschlands Krieg in der Luft – Ein Rückblick auf die Entwicklung und die Leistungen unserer Heeres Luftstreitkräfte im Weltkriege, 1921[5]

Fußnoten

  1. http://www.frontflieger.de/3-pourlm.html
  2. Rolf Roeingh: Flieger Des Weltkrieges, 1941, S. 31
  3. Ernst Wilhelm Arnold von Hoeppner, The Prussian Machine
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 4,6 4,7 4,8 Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914, Hrsg.: Kriegsministerium, Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1914, S.58
  5. Deutschlands „Krieg in der Luft“ ist ein Rückblick auf die Entwicklung und die Leistungen der Heeres-Luftstreitkräfte im Ersten Weltkrieg. Ernst von Hoeppner, der selbst als Kommandierender General Befehlshaber der deutschen Luftstreitkämpfe während des Ersten Weltkrieges war, beschreibt die Entwicklung und den Wirkungskreis der Luftstreitkräfte während dieser Zeit. Besonders die immer größer werdende Bedeutung der militärisch einzusetzenden Flugzeuge bei den Gefechten wird betrachtet. So stand neben den reinen Aufklärungsflügen auch bald die Unterstützung der Bodentruppen und die taktischen Angriffe aus der Luft im Vordergrund. Die nach dem verlorenen Krieg einsetzende Demobilisierung wird ebenfalls betrachtet.