Moritz, Erwin

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Erwin Moritz)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Erwin Moritz.jpg

Erwin Moritz (Lebensrune.png 2. April 1910; Todesrune.png 5. November 1931 in Alt-Treptow) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.

Wirken

Erwin Moritz trat von den Kommunisten zur NSDAP und zur SA über. Das brachte ihm den Haß der Kommunisten ein. Auf dem Nachhauseweg von seiner Verlobten am 5. November 1931 wurde der einundzwanzigjährige Melker aus Berlin in der Graetzstraße von kommunistischen Radfahrern durch zwei Schüsse getötet. An der Stelle des Mordes wurde im Dritten Reich eine Gedenktafel angebracht. Die ebenfalls errichtete Stele in der derzeitigen Karl-Kunger-Straße in Berlin trug die Inschrift:

Erwin Moritz,
geboren den 2. 4. 1910,
SA-Mann im Sturm 69,
von Kommunisten erschossen am 5. 11. 1931.
Er fiel für die Befreiung seines Vaterlands.

Die Zeitung „Der Angriff“ schrieb zu den Vorgängen:

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.
Muttertränen, die uns Mahnung sind.
Letzter Gruß an Erwin Moritz:
Der Stabschef, Hauptmann Röhm, als Vertreter Adolf Hitlers am Grabe des ermordeten SA.-Kameraden.
Zum dritten Mal innerhalb zweier Monate standen wir gestern nachmittag auf dem Luisenstädtischen Friedhof, um einem Kameraden das letzte Geleit zu geben, der getreu war bis in den Tod. In weitem Umkreis ist der Friedhof von einer kleinen Armee von Polizei abgesperrt. Außerhalb dieses Bannkreises stauen sich die Massen, die noch nicht zu der Schar der Auserwählten, zu den Kämpfern für Freiheit, Ehre und Brot gehören. Auch ihnen hat die Majestät des Todes Ehrfurcht eingegeben vor dem Opfermut des braunen Heeres und eine Ahnung von dem, wofür all die Opfer gebracht werden. Am Eingang stehen tief verschleiert eine gramgebeugte Mutter und ein Vater mit Zügen voll hartem Ernst. Fürwahr, diesen Eltern sieht man an, daß ihr Sohn zum Adel der Nation gehört. Denn durch all ihren Schmerz hindurch dringt doch ein aufrechter Stolz und eine innere Stärke, die weiß, daß dieser junge Mensch zu den Begnadeten vor dem Herrn gehören mußte, um so sterben zu dürfen als Märtyrer um der Gerechtigkeit willen, als ein Blutzeuge für seines Volkes gute Sache, dessen Name einst zu den geehrtesten gehören wird in einem besseren Deutschland. Dicht um diese schwergeprüften und doch so tapferen Eltern schart sich die große Zahl der nahen Angehörigen des Helden. Bruder und Schwester und Braut und Schwager. Zagend nur schreiten ihre Füße, fast widerstrebend auf dem bitteren Gang, der sie zum letztenmal dem lieben Jungen ins gelbe von Mörderkugeln entstellte Totenantlitz blicken läßt. Still liegt er da in deinem braunen Ehrenkleid. Sein noch im Tode edles und kühnes Gesicht zeigt fast keine Ähnlichkeit mit der schlechten Photographie, die man von ihm kennt. Reglos wie schwarze Bildsäulen halten seine Kameraden – eine blühende Jugend – die Totenwache. Und während der Schmerz der Mutter sich in Tränen löst, steigt in uns ein Zorn auf und ein Haß ohne Grenzen gegen die Schufte, die uns allen das angetan. Doch eisern reißen wir uns zusammen, bald haben wir ja die Macht, und dann wird es anders. Wir stehen in der kleinen Kapelle und hören die tröstenden Worte der Pfarrers, der längst unser Freund und wackerer Mahner geworden ist, und dessen vom Talar blinkendes Kriegerkreuz davon zeugt, daß er nicht nur ein Mann frommer Worte, sondern auch ein Held ebenso frommer Taten ist. „Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen leiden und verfolgt werden“, sagt er zu den Kameraden des Toten. Und er versteht es, daß diese Jugend zu den Alten kein Vertrauen mehr hat, weil es ja ihre Aufgabe ist, das wieder gut zu machen, was die vorige Generation so schlecht gemacht hat. Dann rufen dumpfe Trommeln zum letzten Gang. Voran der Sturm 28, der Sturm Erwin Moritz. Dann ein Wald blutroter Fahnen, hinter denen in schwarzen Hemden die nächsten Kameraden des Toten ihre teure Last tragen. So geht es durch ein endloses Spalier der SA und Parteigenossen, die in stummem Gruß schweigend den Arm erheben. Geehrt wie ein Fürst? Sind unsere Toten denn nicht mehr wert als ein Fürst, denn hier schlagen zehntausend Herzen in echter Trauer und mit dem heiligen Willen, des Toten Vermächtnis zu erfüllen. „Flamme empor!“ Ernst und feierlich klingt das Spiel der Kapelle über die Gräber. Der Sarg senkt sich hinab, noch einmal grüßen die Adler und Sturmfahnen und die gereckten Arme. Ein letzter Segen und eine Mutter, die ihren Sohn nie mehr sehen wird, sucht Trost in den Armen des Pfarrers. „... Bleib Du im ew´gen Leben, mein guter Kamerad.“ Dr. Goebbels steht auf dem frischen Grabe. Im Angesicht dieser Tragik fehlen ihm die Worte. „Wir werden Dich und Deine Mörder nicht vergessen!“ Das ist alles, was er hier sagen kann. Im Auftrag des Führers, der in Hessen weilt, und im Namen der gesamten SA Großdeutschlands legt der Stabschef, Hauptmann Röhm, zwei Kränze nieder. Für die Berliner SA sendet Graf Helldorf dem gefallenen Kameraden letzten Gruß und Gelöbnis. Erschütternd und tief ergreifend spricht der Standartenführer Schwarz. Bringe den fünf anderen gefallenen Kameraden der Standarte 3 unsere Grüße und unseren heiligen Schwur zu Kampf und Sieg. Da bläht ein lauer Wind das Sturmbanner des Sturms 23 und ein verspäteter Sonnenstrahl taucht es über und über in Gold. ‚Es schaun aufs Hakenkreuz voll Hoffnung schon Millionen. ..’ Kranz auf Kranz häuft sich rings um das Grab, gut eine Stunde lang. Dann sinkt die Nacht über den Todesgarten und hüllt das frische Grab in ihren barmherzigen Mantel. Still weint eine schlaflose Mutter. Und jede ihrer Tränen ist für uns eine Mahnung.[1]
Quelle: Der Angriff


In Berlin-Treptow wurde ihm zu Ehren eine Straße benannt.[2]

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Der Angriff, Nr. 206, Berlin, 12. November 1931, S. 8
  2. Berlingeschichte.de