Eupen

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Eupen

Wappen von Eupen
Staat: Deutsches Reich
Provinz: Deutschbelgien
Einwohner (2011): 18.878
Bevölkerungsdichte: 181 Ew. p. km²
Fläche: 103,74 km²
Höhe: 260 m ü. NN
Koordinaten: 50° 38′ N, 6° 2′ O
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Eupen befindet sich unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Belgien vorübergehend besetzt.

Eupen ist eine westdeutsche Stadt im Grenzgebiet zu Wallonien. Die Stadt ist seit 1920, mit kurzer Unterbrechung von 1940-44, vom Kunststaat Belgien durch Annektion vereinnahmt und derzeit der Regierungssitz der „Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens“ (DG) sowie der Verwaltungssitz der „Euregio Maas-Rhein“. Die Stadt liegt am Hohen Venn, an der Mündung der Hill in die Weser (Weserbach) und ist die westlichste Stadt innerhalb des deutschen Reichsgebiets. Die Einwohnerschaft ist zu rund 90 % deutscher Abstammung und deutschsprachig.

Geschichte

Eupen gehörte bis zum Lüneviller Frieden zum österreichischen Herzogtum Limburg und kam 1814 an das Königreich Preußen. Es hatte bis ins 19. Jahrhundert hinein mehrere Nonnenklöster der Franziskanerinnen, welche 1876-78 aufgehoben wurden. Mit der Reichsgründung von 1871 war es Teil des neuen Deutschen Reiches im Königreich Preußen in der Provinz Rheinland im Regierungsbezirk Aachen

Versailler Diktat

Deutsche Briefmarke von 1940 zur Befreiung Eupen-Malmedys

Nach dem Ersten Weltkrieg diktierte im Jahr 1919 der sogenannte Versailler Vertrag im Artikel 34: „Deutschland verzichtet außerdem zugunsten Belgiens auf alle Rechte und Ansprüche auf das gesamte Gebiet der Kreise Eupen und Malmedy. Während sechs Monaten nach Inkrafttreten des gegenwärtigen Vertrags werden von der belgischen Behörde in Eupen und Malmedy Listen ausgelegt; die Einwohner dieser Gebiete sind berechtigt, darin schriftlich den Wunsch auszudrücken, daß diese Gebiete ganz oder teilweise unter deutscher Souveränität verbleiben. Es ist Sache der belgischen Regierung, das Ergebnis dieser Äußerung der Bevölkerung zur Kenntnis des Völkerbundes zu bringen, dessen Entscheidung anzunehmen sich Belgien verpflichtet.

Die belgischen Machthaber drohten der Bevölkerung Eupens mit Vertreibung, Kürzung der Lebensmittelkarten und Ausschluss vom Geldumtausch. Am 24. Juli 1920 stimmten unter diesem Druck nur 270 von rund 35.000 Stimmberechtigten gegen einen Anschluss beider Kreise an Belgien, obwohl Eupen zu 100 Prozent deutsche Bevölkerung besaß. Die deutsche Regierung protestierte am 9. Juli 1920 erfolglos gegen diese Manipulation. Belgien annektierte daraufhin die Städte Eupen, Malmedy und St. Vith, ein Gebiet, welches ab dann auch als Deutschbelgien bezeichnet wird.

Zweiter Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg marschierte die Wehrmacht am 10. Mai 1940 in Belgien ein, das am 28. Mai kapitulierte. Eupen, Malmedy und St. Vith wurden von der belgischen Besatzung befreit und dem Deutschen Reich rückgegliedert. Im September 1944 wurde die Stadt durch die VS-amerikanischen Invasoren erobert. Nach Kriegsende wurde der Annektionsstatus von 1920 wieder hergestellt.

Siehe auch