Evans, Karin

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Karin Evans (1907–2004)
Karin Evans und Conrad Veidt in „Die letzte Kompanie"

Vittoria Karin Wichgraf Hoffmann-Evans (Lebensrune.png 25. September 1907[1] in Johannesburg, Südafrika; Todesrune.png 1. Juli 2004 in Berlin) war eine deutsch-britische Schauspielerin.

Leben

Karin Evans, Tochter eines britischen Hochschullehrers und einer Deutschen, besuchte ab 1923 das Berliner Max-Reinhardt-Seminar (heute UdK Berlin, Fakultät Darstellende Kunst), und Max Reinhardt besetzte sie in seinem „Jedermann“. Sie spielte in der Weimarer Republik mit Adele Sandrock, Albert Steinrück, Felix Bressart, Theodor Loos, Alexander Moissi, Albert Bassermann und Werner Krauß.

Vor dem Zweiten Weltkrieg etablierte sie sich am Deutschen Theater, danach wurde sie eine bekannte Schauspielerin an den Staatlichen Bühnen Berlins: Schillertheater, Schloßparktheater und Hebbeltheater). Sie spielte von 1924 bis 1967 an den verschiedensten Berliner Bühnen, am Deutschen Theater, an der Komödie am Kurfürstendamm, an der Tribüne in Berlin, am Renaissance-Theater und am Schloßparktheater. Sie gab außerdem Gastspiele in Wien und Salzburg. Gelegentlich zeigte sich die Charakterdarstellerin auch im Film, sie gastierte z. B. 1948 in zwei DEFA-Filmen, verkörperte hier u. a. die als einfühlsame Frau dargestellte Gattin des jüdischen Geschäftsmannes Blum im Umerziehungs-Justizdrama „Affaire Blum“.

Tilla Durieux charakterisierte sie einst als „begabte Schauspielerin, die aber nicht alle Tassen im Schrank hat“. Dementsprechend sahen ihre Rollen aus, die kapriziöse Schulmeistersfrau in Dylan Thomas’ „Unter dem Milchwald“, die Mutter in August Strindbergs „Traumspiel“ sowie diverse intrigante Salondamen und verschrobene Jungfern.

Ihre Kinokarriere begann 1927 im Stummfilm, 1930 kämpfte sie mit Conrad Veidt in „Die letzte Kompagnie“ gegen Napoleon und 1948 in „Affaire Blum“ gegen die angeblich antisemitische Justiz der Weimarer Republik.

Karin Evans war seit 1931 mit dem Maler Wolf Hoffmann (1898–1979) verheiratet. Sie zog mit ihm 1946 in die Künstlerkolonie Berlin, wo sie bis zu ihrem Tod lebte und Ausstellungen von Bildern ihres Mannes organisierte.

Filmographie

  • 1941: Komödianten
  • 1948: Straßenbekanntschaft
  • 1948: Affaire Blum
  • 1953: So ein Affentheater
  • 1954: Das ideale Brautpaar
  • 1955: Liebe ohne Illusion
  • 1957: Ohne dich wird es Nacht
  • 1960: Liebling der Götter
  • 1964: Fanny Hill

Fußnoten

  1. Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films, cyranos.ch und mehrere Nachrufe ([1], [2]) nennen 1907 als Geburtsjahr, IMDb dagegen 1909.