Fälische Rasse

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Fälische Rasse (Dalofälid)
Faelid John Arne Riise.jpg
Wissenschaftlicher Name Dalofälid
Alternative Namen Dalische Rasse, Fälische Rasse
Körperbau Hochwüchsig und breit
Haarfarbe Hellblond bis hellbraun
Augenfarbe Blaugrau oder blau
Haut Sehr hell, rosig
Kopflänge mittellang
Gesicht Breit, niedrig
Lippen schmal
Kinn Betont, dennoch stumpf
Profil Reliefreich (etwas weniger als die nordische Rasse)
Hauptverbreitungsgebiet Mittel- und Westeuropa (am häufigsten in Westdeutschland und Schweden)

Die fälische Rasse (auch: dalofälide Rasse oder titanische Rasse) gehört zu den europäischen Rassen und ist hauptsächlich in Mittel- und Westeuropa zu finden. Sie gilt als Abart der nordischen Rasse. Als direkter Vorfahr des fälischen Typs wird auch der Cro-Magnon-Mensch vermutet.[1] Die Verhaltensweise dieser Rasse wird von manchen Rasseforschern als „Verharrungsrasse“ gekennzeichnet.

Leibliche Merkmale

Man wird die fälische Rasse kaum zu den Hauptrassen des heutigen Europas rechnen, obschon sie da und dort in Nordwesteuropa – aber auch auf den Kanarischen Inseln – mit genügender Deutlichkeit hervortritt. Es handelt sich eher um einen Rassenrest aus dem altsteinzeitlichen Europa, nach einigen Forschern um eine Abart der nordischen Rasse. Die folgende Schilderung entnimmt das meiste den Schilderungen der fälischen Rasse bei Paudler und Kern.

Die fälische Rasse ist hochgewachsen, im Mittel beim männlichen Geschlecht einige Zentimeter höher als die nordische Rasse, beim weiblichen Geschlecht kaum höher. Doch handelt es sich bei der fälischen Rasse nicht um schlankhohen Wuchs, sondern um breithohen, um „kastenartige Gestalten“, wie ein Betrachter sich einmal geäußert hat. Die fälische Rasse macht im Wuchs wie in den Einzelheiten ihres Baues den Eindruck der Wucht: So sitzt der wuchtige Kopf auf gedrungenem Hals über breiten, fast waagerecht verlaufenden Schultern, so ist die Hüftenschmalheit gegenüber der Schulterbreite beim Manne nicht betont, es kommen im Gegenteil breite, wuchtige Hüften auch im männlichen Geschlechte vor. Die Oberschenkel scheinen bei der fälischen Rasse verhältnismäßig länger, die Unterschenkel kürzer zu sein als bei den anderen hochwüchsigen Rassen Europas. Gelenke, wie Hände und Füße sind verhältnismäßig breiter und schwerer als bei der nordischen oder gar der westischen Rasse. Der ganze Leibesbau wirkt schwerer, doch nicht eigentlich schwerfälliger.

Paul von Hindenburg – vorwiegend fälisch

Die fälische Rasse ist breit(niedrig-)gesichtig und lang- bis mittelköpfig. Neigt der nordische Kopf in Oberansicht zu elliptischer Form, so der fälische zu einer Keilform, indem sich bei ihm die Gegend der größten Kopfbreite im Abschnitt hinter den Ohren deutlicher abhebt. Der Gesichtsteil wirkt massig und breit. Man könnte das fälische Gesicht mit einem von oben und unten her niedrig-breitgedrückten nordischen Gesicht vergleichen. Die Jochbogenbreite ist verhältnismäßig groß, die Unterkieferwinkelbreite ebenso, hingegen die Gesichtshöhe verhältnismäßig niedrig. Zu der niedrigen Gesichtshöhe trägt vor allem der niedrige Bau des Mittelgesichts zwischen den oberen Augenhöhlenrändern und der Höhe des unteren Nasenansatzes bei, im einzelnen die niedrig gebauten Augenhöhlen und die verhältnismäßig kurze Nase.

In Seitenansicht zeigt der fälische Kopf eine (gegenüber der nordischen) minder hohe Stirn, die etwas steiler ansteigt als die nordische mehr zurückgeneigte Stirn. Deutlicher als bei der nordischen Rasse, oft mit einem ausgesprochenen Knick, vollzieht sich der Übergang von Stirn in Schädeldach. Es scheint, als ob sich auch bei der fälischen Rasse Stirnhöcker über das jugendliche Alter hinaus erhalten. Einen sehr kennzeichnenden Zug erhält die fälische Stirn durch die schirmartige Verdickung des Stirnbeins über den Augenhöhlen. Man kann bei der fälischen Rasse kaum noch von Überaugenbögen reden, mindestens müßte man die Überaugengegend der fälischen Rasse als sehr tief sitzende Überaugenbögen beschreiben. Man spricht aber, wenn man noch nicht von einem Überaugenwulst reden will, besser von einem Knochenschirm über den Augenhöhlen, da nämlich der Oberaugenhöhlenrand der fälischen Rasse weiter nach vorn über den unteren Augenhöhlenrand absteht als bei der nordischen oder dinarischen Rasse.

Gelegentlich mögen ja innerhalb der fälischen Rasse auch Stirnformen auftreten, die einen zusammenhängenden Wulst quer über beide Augenhöhlen und die Nasenwurzel hinweg zeigen, so daß man schon fast (wie bei der Neandertalerrasse oder den heutigen Australiern) von einem Überaugenwulst sprechen möchte. Jedenfalls zeigt die Überaugengegend der fälischen Rasse sehr „altertümliche“ Züge.

Nordisch-Fälische Rasse
Falen
Fälische Rasse

Die Augen liegen, dieser Bildung der Überaugengegend entsprechend, tief nach hinten eingebettet. Sie erscheinen klein, weil sie in niedriger Höhle liegen und die Weichteile wie die knöcherne Umgebung auf sie zu drücken scheinen. Die Nasenwurzel liegt eingezogen unter dem Stirnnasenwulst. Doch erhebt sich die Nase von ihrer Wurzel aus kräftiger als etwa die ostische Nase, vielleicht nicht so kräftig wie die nordische. Die Nasenhöhe bzw. -länge ist geringer als bei der nordischen Rasse. Die fälische Nase ist meist annähernd gerade oder leicht eingebogen mit stumpfer Spitze, sie kann im weiblichen Geschlecht einer (männlichen) ostischen Nase in der Form nahekommen. Im männlichen Geschlecht sind anscheinend ziemlich kurze, ziemlich breitrückige, dabei aber herausspringende Nasen nicht selten. Auch in Seitenansicht zeigt sich deutlich die breite, zusammengepreßt erscheinende Mundspalte.

Der Unterkiefer wirkt massig, die Unterkieferwinkelgegend hebt sich deutlich ab. Unterkieferkörper und -ast bilden öfters nahezu einen rechten Winkel. Das Kinn wirkt gröber als bei der nordischen oder westischen Rasse, ist zwar ebenso betont wie bei der nordischen Rasse, bildet aber nicht so deutlich wie bei der nordischen Rasse eine Kinnunterlippenfurche, jene Einbuchtung im Gebiet der Zahnfächer (Alveolen) der unteren Schneidezähne. Der untere vordere Kinnteil wirkt daher nicht so abgesetzt, das ganze Kinn somit massiger, wuchtiger.

Das Schädeldach ist eher noch weniger gewölbt als bei der nordischen Rasse. Der Kopf der fälischen Rasse lädt über den Nacken weit nach hinten aus wie der nordische oder westische Kopf. Doch verläuft die Auswölbung meist minder gleichmäßig als bei diesen beiden Langkopfrassen. Das fälische Hinterhaupt wirkt wie der ganze Kopf eckiger, indem der Übergang des Schädeldachs zum ausladenden Hinterhaupt mehr eckig abgesetzt erscheint, ebenso das Einbiegen des hinausgewölbten Hinterhaupts gegen den Nacken hin. Stärker ausgebildet und häufiger als bei der nordischen Rasse erscheint bei der fälischen eine wulstig sich abhebende Naht des Hinterhauptbeins gegen die Scheitelbeine.

Die Vorderansicht des fälischen Gesichts vermittelt aber erst die besonders kennzeichnenden Züge der Rasse. Hier erscheint die Niedrigkeit des Gesichts erst deutlich, vor allem die erwähnte Niedrigkeit des Mittelgesichts. Bei kurz geschnittenem Haar oder Kahlköpfigkeit fälischer Männer läßt sich beobachten, daß die Scheitelbeine deutlicher als bei anderen Rassen ein Schädel„dach“ bilden, sie stoßen anscheinend öfters in einem minder stumpfen Winkel zusammen und ergeben dann einen Längsgrat des Schädeldaches, während dieses bei den anderen langköpfigen Rassen keine deutlichere mittlere Erhebung zeigt. Die fälische Stirn erscheint oft gegenüber der Breite des Mittelgesichtes eingezogen, besonders in der Schläfengegend. Die Vorderansicht vermittelt vor allem die kennzeichnende Ausbildung der fälischen Augengegend. Die Brauen sind zumeist auch schon in mittleren Jahren stark behaart, mit weniger anliegenden als gegen vorn und unten abstehenden Haaren. Der Verlauf der Brauen ist fast geradlinig wie die vorspringende Überaugengegend. Unter dem vorspringenden Knochenschirm der auch im weiblichen Geschlecht nicht leicht wirkenden Überaugengegend liegen „kleine“, d. h. klein wirkende Augen, tief nach hinten eingebettet, in niedrigen Höhlen. Der Abstand der inneren Augenwinkel voneinander ist größer als bei den anderen europäischen Rassen mit Ausnahme der ostbaltischen. Eigentümlich wirkt bei manchen fälischen Gesichtern der Zug, daß bei besonderen Blicken die eine Augenbraue herabgezogen, die andere hochgehoben erscheint.

Die Weichteile des Auges werden durch den niedrigen Bau der Höhlen zusammengedrückt, so daß der Abstand des Oberlidrandes von der überhängenden fälischen Braue besonders gering ist. Von der oberen Hälfte des Augapfels ist wenig sichtbar, aber auch die untere Hälfte ist so vom Unterlid überdeckt, daß die Regenbogenhaut (Iris) in ihrer unteren Hälfte nicht ganz sichtbar ist. Das Oberlid senkt sich, vor allem, wenn in ihm Fett eingelagert ist, meist schon in jugendlicherem Alter von oben innen nach außen unten. Öfters scheint vom rechten Auge mehr sichtbar zu sein als vom linken, es erscheint dann „größer“. Massig heben sich die Jochbögen ab. Doch bilden sie nur im Falle magerer eingefallener Wangen eine Stelle betonter größter Breite des Gesichts, wie sie sich auch sonst von ostbaltischen oder gar innerasiatischen Jochbögen durch ihre viel mehr „europäische“ Bildung unterscheiden. Die weitest nach außen stehende Gegend der fälischen Jochbögen liegt höher oben und weiter nach hinten als bei der innerasiatischen und auch noch der ostbaltischen Rasse. Die fälische Nase ist breiter als die nordische, schmaler als die ostbaltische, länger als diese, doch kürzer als die nordische. Sie hat, auch wenn sie in selteneren Fällen ziemlich stark ausgebogen herausspringt, einen breiteren Rücken, der mehr oder weniger kantig nach den Seiten umbiegt, „wie aus Holz geschnitzt“ (Kern), die Nasenspitze hebt sich öfters für sich ab, indem sie sich etwas ausbiegt (Seitenansicht) und verbreitert (Vorderansicht). Die Nasenflügel sind gewöhnlich dick, liegen aber flach an. Von den Nasenlöchern zeigt weder Vorder- noch Seitenansicht viel. Die Nasenflügel reichen meistens so weit nach unten, daß von der Nasenscheidewand in Seitenansicht nichts oder fast nichts zu sehen ist. Die Mundspalte ist lang, auffällig gerade, mit dünnen, gepreßt wirkenden Lippen – ein „Sparbüchsenmund“ (Paudler). Der Unterkiefer ist breit und massig mit breitem, sich wenig absetzendem Kinn. Der Hals ist verhältnismäßig kurz, stämmig und wirkt sehnig, ja kantig.

Die Weichteile verstärken den Eindruck der schweren Wucht dieses Kopfes. Eine stärkere Nasenlippenfalte tritt schon bei jüngeren Männern auf, ebenso eine Falte oder Runzeln über der Nasenwurzel, wie überhaupt eine Neigung zu Runzelbildung nicht selten schon in mittlerem Alter aufzutreten scheint. Die Nasenlippenfalte erfährt oft eine deutliche Verlängerung von den Mundwinkeln aus gegen das Kinn zu, eine weitere Falte hinter der Nasenlippenfalte legt sich gerne an. Die männliche Stirn erhält früher als bei anderen Rassen schon Runzeln, welche bei der fälischen Rasse durch einen gestreckten Verlauf das Breite der Gesichtsform, die Betonung der Waggrechten (Brauendach, Mundspalte) verstärken.

Die Haut ist rosig-hell, im Gesicht anscheinend bei jugendlichen gleichmäßiger rosig, ja rötlicher als bei der nordischen Rasse, welche häufiger ein abgegrenztes Wangenrot zeigen mag. Die Haut des ganzen Leibes macht bei der fälischen Rasse einen dickeren, minder feinen und öfters zugleich röteren Eindruck als bei der nordischen.

Das Haar: Eigenheiten der Körperbehaarung sind noch nicht beschrieben worden. Das Kopfhaar ist wohl dichter, jedenfalls härter als bei der nordischen Rasse, vielleicht seltener schlicht, häufiger wellig oder lockig, ja engwellig. Es scheint sich bis ins hohe Alter widerstandsfähiger zu erhalten als bei den anderen europäischen Rassen. Seine Farbe scheint mit der der nordischen Rasse übereinzustimmen, vielleicht daß die Neigung zu rötlichen Tönen des Blondhaares stärker ist.

Der Augenfarbe nach scheint die fälische Rasse eher zum Grau als zum Blau zu neigen. Jedenfalls kommen ihr helle Augen zu.

Seelische Rasseeigenschaften

Nordisch-Fälische Rasse
Junger fälischer Mann

Fritz Lenz findet bei der fälischen Rasse nicht den gleichen Drang in die Ferne wie bei der nordischen, vielmehr ein Haften am Hergebrachten und an der Heimat. Er findet den fälischen Menschen eher noch zuverlässiger als den nordischen, zu Grübelei geneigt, zu „Tiefe“ und „Innerlichkeit“. Noch weniger als der nordische Mensch neige der fälische zur Einfühlung in das Wesen anderer Menschen. Verschlossenheit, ja Starrköpfigkeit kennzeichneten ihn, er neige mehr zu Baukunst und bildenden Künsten als zu Tonkunst und Beredsamkeit. Innerhalb eines Volkes sei er mehr zu wuchtiger Stoßkraft unter Führung nordischer Menschen geeignet als zur Führung selbst.

„Allerdings zeigen mehrere der größten Führer der Deutschen einen starken Einschlag der blonden Hünenrasse, z. B. Bismarck und Hindenburg. Gerade wenn die atlantische (fälische) Schwere sich mit der nordischen Kühnheit paart, entstehen Gestalten von megalithischem Ausmaß.“

Kern hat diesem Bilde weitere Züge hinzugefügt, davon im folgenden einiges: Der fälische Mensch verstecke sein Inneres, doch ruhe sein Blick bedächtig, freundlich und ohne Neugier auf dem Unterredner. Ruhige Wärme des Gemüts gehe von der fälischen Frau aus. Fälische Knechte eigneten sich besonders gut zum Ochsenlehren, wozu Geduld, Kraft, gutmütige Gewaltsamkeit gehöre. Leicht fühle sich der fälische Mensch zurückgesetzt, doch neige er nicht dazu, sich anderen überlegen zu fühlen. Eine bärenhafte Mischung von wohlwollender Rauhheit und trockener Schelmerei kennzeichneten den fälischen Menschen, er sei mehr standhaft als beweglich, mehr in der Abwehr stark als zum Angriff geneigt, mehr gediegen als vielseitig, mehr nüchtern als kühn, mehr freiheitsliebend als herrschsüchtig, mehr gewichtig als schöpferisch.

Es handelt sich also um eine auch seelisch „schwere“ Rasse, einen auch seelisch minderbeweglichen Menschenschlag. Züge wie Angriffslust und Führerdrang fehlen, Züge wie Gediegenheit und unbedingte Zuverlässigkeit, wuchtiges Standhalten und unerschütterlich ruhiges Ausführen gefaßter Entschlüsse treten besonders hervor. Selbst „schwer“, nimmt der fälische Mensch auch das Leben schwer. Nie könnte er leichtsinnig, übermütig, tollkühn werden wie nordische Menschen. Immer beherrscht ihn ein Drang zu Gewissenhaftigkeit und Rechtschaffenheit. Dabei ist er, wenn ihm Unrecht getan wurde, geduldiger als der nordische Mensch, mehr Grübler über das menschliche Treiben um ihn herum – sofern er nur selbst einen Bereich zur Betätigung seines festen Willens um sich sieht –, als der zum Gestalter, „Organisator“ menschlicher Verhältnisse wie zum Staatsmännischen neigende nordische Mensch. Ist dem nordischen Menschen eine Treue eigen, welche im Grunde zumeist Treue zu sich selbst und um der Selbstachtung willen ist, so kann man beim fälischen Menschen, so wenig entgegenkommend, so verschlossen er sein mag, fast von einem Treuebedürfnis reden, von dem Verlangen, sich einem Vorsatz oder Menschen gegenüber als unbedingt zuverlässig zu bewähren. Daher fand Kern den fälischen Menschen besonders geeignet zum guten Vorsitzenden, Ordnungsbeamten, Vertrauensmann, Schutzmann und Pförtner. Daher auch ein gewisser Schlag des Wirtschaftsführers im rheinisch-westfälischen Industriebezirk, der selbst ruhig-zuverlässig ist und von dem etwas Beruhigendes ausgeht. Das Treuebedürfnis des fälischen Menschen mag öfters von minder rechtschaffenen Menschen ausgenützt werden, die wissen, „was sie an einem solchen Menschen haben“, ohne darin einen Ansporn zu gleicher Zuverlässigkeit zu verspüren.

Mag der fälische Mensch in Haltung und Auftreten mindestens fürs Erste abweisend, sehr abwartend, ja mißtrauisch-verschlossen, klotzig und starrköpfig erscheinen, oder vermag er auch auf höherer Gesellschaftsstufe, wo das flüssigere nordische Vorbild der Haltung gilt, kaum seine wenig verbindliche Gemessenheit, Abgeschlossenheit, ja rauhe Würde, einem etwas beweglicheren Geiste anzupassen, so verrät der fälische Mensch doch bei vertrauterem Umgang bald, daß er wärmer und gutmütiger ist als der nordische, zugleich rauher und herzlicher. Wärmer ist der fälische Mensch auch in seinem Glaubensleben, die „warmherzige Hingabe an die Welt des Überirdischen“, welche Wildhagen beim Niedersachsen findet, beim Engländer vermißt, mag hauptsächlich dem fälischen Einschlag im niedersächsischen Stamme zuzuschreiben sein. Erscheint der nordische Mensch auch im Glaubensleben mehr von Willen durchdrungen, so der fälische mehr von Gemüt. Ist der nordische kühner, so der fälische innerlicher. Erscheint der nordische als vordringend, dem Neuen und Fremden mehr zugeneigt und damit immer wieder als Gestalter neuer Gedanken, vor allem in Naturwissenschaft, Technik und Staatsleben, so der fälische Mensch als besonders beharrend, ja bis zum Eigensinn und bis zur Querköpfigkeit beharrend. Er kann sich gegen Menschen und Gedanken sperren mit einem felsigen Trotz, der lange unter scheinbarer Langmut verborgen bleiben kann, ehe er wuchtig hervorbricht. Während die kühne Willenskraft des nordischen Menschen mehr im Angriff erscheint, so die trotzige Willenskraft des fälischen mehr in der Abwehr. Der Hofschulze in Karl Immermanns „Der Oberhof“ zeigt fälische und fälisch-nordische Züge seelischen Verhaltens, fälische Züge zeigt Meister Anton in Friedrich Hebbels „Maria Magdalene“.

Hauptsächlich innerhalb der fälischen Rasse finden sich die Menschen, die in jeder Hinsicht „nicht vergessen können“. Fälische Menschen stehen anderen gerne bei, wenn die anderen nicht darum bitten, sie selbst lassen sich aber kaum einmal helfen. Wucht bezeichnet wie leiblich so auch seelisch das Bild der fälischen Rasse. Ihr eignet etwas Urtümliches. Man vermeint beim Betrachten des leiblich-seelischen Bildes der fälischen Rasse beinahe die Abstammung dieser Rasse von einem Menschenschlag der Altsteinzeit, von irgendwelchen „Riesen der Vorzeit“ zu empfinden.

Bei solchen seelischen Zügen der fälischen Rasse wird man vermuten dürfen, daß sie innerhalb des deutschen Volkes am ehesten im Bauernstande, vor allem im Großbauernstande und auch im Gutsbesitzertum sich wohl fühlt – dies vielleicht der Hauptgrund der Erhaltung und Reinerhaltung der fälischen Rasse seit dem Zeitabschnitt ihrer Stammrasse, der Rasse vom Cro-Magnon-Mensch. Es hat auch den Anschein, als sei die fälische Rasse in den deutschen Landschaften, in denen sie verhältnismäßig stärker vertreten ist, viel mehr auf dem Lande ansässig als in der Stadt wohnhaft.

Unter den Bildern schöpferischer Menschen findet man ziemlich häufig solche, die einen Menschen mit stärkerem fälischem Einschlag darstellen. Daraus muß, wie aus dem seelischen Verhalten fälischer Menschen, auf eine bestimmte Bedeutung der fälischen Rasse für die Völker, unter denen sie vertreten ist, geschlossen werden.

Literatur

  • Hans F. K. Günther:
    • Rassenkunde des deutschen Volkes, J. F. Lehmanns Verlag, München, 14. Auflage 1930
    • Rassenkunde Europas, J. F. Lehmanns Verlag, München, 3. Auflage 1929
  • Ludwig Ferdinand Clauß: Rasse und Seele, 1926
  • David M. Wilson (Hg.): Die Geschichte der nordischen Völker. Die Welt der Germanen, Kelten, Wikinger, Slawen. Orbis Verlag, München 2003, ISBN 978-3-572-01462-X [Lizenzausgabe der Beck’schen Verlagsbuchhandlung, München, deutsche Ausgabe erstmals 1980; Originalausgabe: London 1980; zahlreiche großformatige Abbildungen]

Verweise

Fußnoten

  1. Britta Verhagen: Die uralten Götter Europas. S. 24 unten, Grabert-Verlag, Tübingen 1999, ISBN 3-87847-168-8