Falk, Johannes

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Johannes Daniel Falk (* 28. Oktober 1768 in Danzig; † 14. Februar 1826 in Weimar) war ein deutscher Schriftsteller und evangelischer Kirchenlieddichter. Von ihm und seinem Mitarbeiter Heinrich Holzschuher (1798-1847) stammt das Weihnachtslied „O Du fröhliche“.

Leben

Im Alter von 10 Jahren verließ er die Schule, um in der Perückenmacher-Werkstatt seines Vaters mitzuhelfen. Auf Drängen seines ehemaligen Lehrers besuchte er dann jedoch das Gymnasium und erhielt von den Ratsherren der Stadt Danzig ein Stipendium, um an der Universität Halle Theologie zu studieren, das er jedoch nicht beendete. Stattdessen wurde er 1797 nach seiner Hochzeit Privatlehrer und Schriftsteller mit Wohnsitz in Weimar. Hier stand er mit Goethe, Herder und Wieland in regem Kontakt. 1813 starben auf Grund der französischen Besatzung Deutschlands bei einer Typhusseuche vier seiner sieben Kinder. Im selben Jahr gründete er mit anderen Honoratioren Weimars die „Gesellschaft der Freunde in der Not“, die sich vor allem um die vielen durch den Krieg Frankreichs gegen Deutschland verwaisten Kinder kümmern sollte. Dazu erwarb er ein verfallenes, abseits stehendes Haus, das er mit Hilfe eines Maurer- und Zimmermeisters und den von ihm betreuten Jugendlichen als Waisenhaus neu aufbaute.

Von seinem Gedicht wird nur noch die erste Strophe als das heute bekannte Weihnachtslied „O Du fröhliche“ gesungen:

O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ist geboren:
Freue, freue dich o Christenheit!
O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Osterzeit!
Welt lag in Banden, Christ ist erstanden:
Freue, freue dich o Christenheit!
O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Pfingstenzeit!
Christ unser Meister, heiligt die Geister:
Freue, freue dich o Christenheit!

Die beiden weiteren Strophen wurden von Heinrich Holzschuher, einem Gehilfen Falks, im Jahre 1829 dann zu einem reinen Weihnachtslied umgedichtet.

Werke (Auswahl)

Literatur

  • Rosalie Falk: Johannes Falk. Erinnerungsblätter aus Briefen und Tagebüchern (1868) (PDF-Datei)