Familie Warburg

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Die Familie Warburg ist eine jüdische Bankiersfamilie. Die Warburgs zogen im 16. Jahrhundert von Bologna zunächst nach Warburg und im 17. Jahrhundert dann nach Hamburg-Altona.

Geschichte

Die Blutlinie der Familie Warburg läßt sich bis zum Jahre 1001 zurückverfolgen.[1] Nach der Flucht vor den Mohammedanern ließen sich die Vorfahren der Warburgs in Spanien nieder. Aufgrund der Verfolgungen durch Fernando von Aragon und Isabella von Kastilien zogen sie in die Lombardei. Gemäß den Familienannalen erhielt einer der Ahnen, Simon von Cassel (Kassel), 1559 das Recht, sich in der Stadt Warburg/Westfalen niederzulassen.[2] Er wandelte bald darauf seinen Nachnamen in „Warburg“ um.[3] Das Stadtregister hält fest, daß er von Beruf Geldverleiher und Händler war. Die eigentliche Banktradition begann jedoch erst, als drei Generationen später Jakob Samuel Warburg 1668 nach Altona zog. Sein Urenkel Markus Gumprich Warburg zog 1774 nach Hamburg, wo seine beiden Söhne, Moses Marcus Warburg und Gerson Warburg, 1798 die berühmte Bank M.M. Warburg & Kompanie gründeten.[4] Mit der Zeit brachten die Warburgs es soweit, in der ganzen Welt aktiv zu sein. Schon im Jahre 1814 unterhielten sie mit den Rothschilds in London Geschäftsbeziehungen.[5]

Nach Joseph Wechsberg in seinem Buch „The Merchant Bankers“ (London 1967, S. 154) betrachteten sich die Warburgs als den Rothschilds, Oppenheimers und Mendelsohns ebenbürtig.[6] Diese Familien trafen sich oft in Paris, London oder Wien. Es bestand unter ihnen eine Übereinkunft, ihre heranwachsenden Sprößlinge untereinander auszutauschen, damit sie von den jeweils anderen Familien lernen konnten. Die Warburgs heirateten genau wie die Rothschilds sämtlich in reiche und vornehme Häuser (Blutlinien) ein. So kam die Familie in Verbindung mit der hochgestellten Bankiersfamilie Gunzberg aus St. Petersburg, mit den Rosenbergs aus Kiew, mit den Oppenheims und Goldschmidts aus Deutschland, mit den Oppenheimers aus Südafrika und den Schiffs in den Vereinigten Staaten von Amerika.[7]

Die bekanntesten Mitglieder der Familie waren Max Warburg (* 1867; † 1946), Paul Warburg (* 1868; † 1932) und Felix Warburg (* 1871; † 1937).

Max Warburg lernte bei den Rothschilds in London. Er nahm nicht nur innerhalb des deutschen Bankwesens eine wichtige Stellung ein, sondern galt auch als einer der besten Kenner der deutschen und internationalen „Finanzprobleme“. Max Warburg war außerdem voll in die Politik eingespannt. Ab 1903 traf er sich häufig mit dem deutschen Kanzler. Fürst Bernhard von Bülow hatte ihn gebeten, den Kaiser in finanziellen Angelegenheiten zu beraten. Bekanntlich war Warburg überdies Chef des deutschen Geheimdienstes.[8] Fünf Tage nach dem Waffenstillstandsabkommen vom 11. November 1918 ernannte die neue deutsche Regierung ihn zum Leiter einer Friedensverhandlungskommission in Versailles. Max Warburg war auch einer der Direktoren der Deutschen Reichsbank. Daneben hatte er sich finanziell im Krieg zwischen Japan und Rußland wie auch in der Marokkokrise von 1911 engagiert.

Paul Warburg lernte auf der Hochzeit seines Bruders Felix die jüngste Tochter Nina des Bankiers Salomon Loeb kennen. Es dauerte nicht lange, bis sie heirateten. Er verließ Deutschland und wurde Teilhaber der Kuhn, Loeb & Co. in Neu York. Während des Weltkrieges war er Mitglied des Federal Reserve Board und hatte als solcher entscheidenden Einfluß auf die Entwicklung der amerikanischen Finanzen. Häufig wurde er von der Regierung als Experte in Finanzfragen herangezogen.

Felix Warburg wurde von seinem Onkel, dem berühmten Bankier Oppenheim, in das Diamantengeschäft eingeführt. Er heiratete Frieda Schiff und ließ sich in Neu York nieder. Durch seine Ehe mit Schiffs Tochter brachte auch er es zum Teilhaber von Kuhn, Loeb & Co.. Felix Warburg gehörte einer großen Anzahl von Wohltätigkeitsvereinen und kulturellen Institutionen an. Als Mitglied der Joint Palestine Survey Commission ließ er 1928 ein ausführliches Gutachten über den Palästinaaufbau (Israel) ausarbeiten.

Eric Warburgs Sohn, Max Warburg, ist derzeit einer der drei Partner von M.M.Warburg & CO. Moses Warburgs Ururenkel Siegmund George Warburg gründete 1946 in London die Investmentbank S. G. Warburg & Co. Siegmunds Cousin zweiten Grades, Eric Warburg, gründete 1938 in Neu York Warburg Pincus.

Die Warburgs haben Milliarden von VS-Dollar in verschiedene Projekte und internationale Organisationen gesteckt, die alle dem Ziel einer einzigen Weltregierung entgegenstreben.

Familienstruktur

Alsterufer- und Mittelweg-Zweig

Die Familie teilt sich traditionell in zwei Zweige, die Alsterufer-Warburgs und die Mittelweg-Warburg. Die Alsterufer-Warburgs stammen von Siegmund Warburg (1835–1889) ab und die Mittelweg-Warburgs von seinem Bruder Moritz M. Warburg (1838–1910). Diese Namen bezeichnen den Wohnsitz der Familien. Die beiden Brüder Siegmund und Moritz waren Enkel von Moses Marcus Warburg. Siegmund George Warburg stammt aus dem Alsterufer-Zweig; die fünf Warburg-Brüder Abraham (Aby), Max, Paul, Felix und Fritz Moritz Warburg waren die Söhne von Moritz M. Warburg.

Amerikanische und deutsche Warburgs

Ein Mitglied der Familie in den Vereinigten Staaten war Felix M. Warburg. Er war Bankier und Philanthrop, und sein Haus in New York City beherbergt heute das Jüdische Museum. Ein weiterer amerikanischer Warburg war Paul Warburg, Vater des U.S.-Notenbank-Systems.

Der deutsche Zweig der Familie umfaßt Max Warburg, einen der Gründer der IG Farben. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurden alle jüdischen Mitglieder aus dem Vorstand der IG Farben entlassen. Fast die gesamte Warburg-Familie war bis 1938 in die Vereinigten Staaten oder nach Großbritannien gegangen. Zwei Cousinen jedoch, Mutter und Tochter Gerta und Betty Warburg, blieben bis 1940 in Altona, wurden verhaftet und sollen in Sobibor gestorben sein.[9] Eric Warburg, Sohn von Max Warburg, kehrte in die BRD zurück und nahm großen Einfluß auf die Nachkriegsordnung in Europa. Nach ihm ist der Eric-M.-Warburg-Preis der Atlantik-Brücke benannt. Erics Sohn, nach seinem Großvater ebenfalls Max genannt, ist heute Partner von M.M.Warburg & CO in Hamburg; seine Tochter Marie ist die zweite Ehefrau des jüdischen Journalisten und BRD-Politikers Michael Naumann (SPD).

Familienmitglieder

  • Moses Marcus Warburg (1763–1830), Bankier
  • Gershon Warburg, sein Bruder
  • Moritz Warburg (1810–1886), Jurist, Politiker, 1848–1850 Mitglied der Verfassungsgebenden Versammlung für Schleswig-Holstein
  • Abraham Warburg, Sara Warburg; Kinder u. a.: Siegmund Warburg; Moritz M. Warburg
  • Moritz Moses Warburg (1838–1910), Bankier, verheiratet mit Charlotte Esther Oppenheim (1842–1921); Eltern von Abraham M., Max M., Paul M., Felix M., Olga (*1873), Fritz M. und Louisa (*1879) Warburg, der dritten Generation nach Moses Marcus Warburg (–1830). Moritz M. Warburg ist der Begründer des Mittelweg Zweiges der Hamburger Familie.
  • Abraham Moritz Warburg (1866–1929), Kunsthistoriker, Privatgelehrter, ältester Bruder von Max, Paul, Felix und Fritz Warburg; die vierte Generation/Großenkel von Moses Marcus Warburg (Mittelweg-Zweig). Aby Warburg heiratete Mary Hertz, eine Künstlerin (und Christin). Er war der erste Warburg, der keine Jüdin heiratete.
  • Max Moritz Warburg (1867–1946), Bankier; sein Sohn: Eric M. Warburg (1900–1990), Bankier
  • Paul Moritz Warburg (1868–1932), Schöpfer der US-Notenbank, Heirat 1895 mit Nina Loeb (1870–1945), Sohn: James Paul Warburg (1897–1969), Berater von Franklin Delano Roosevelt
  • Felix Moritz Warburg (1871–1937), Bankier bei Kuhn, Loeb & Co, Neu York und Philanthrop, Heirat 1895 mit Frieda Schiff (1875–1958), Sohn: Gerald Warburg, Cellist
  • Fritz Moritz Warburg (1879–1962)
  • Siegmund Warburg (1835–1889), Bruder von Moritz M. Warburg (1838–1910) (Begründer des Alsterufer-Zweiges)
  • Abraham S. Warburg, Sohn von Siegmund Warburg
  • Siegmund George Warburg (1902–1982), Gründer der S. G. Warburg & Co, London, Ururenkel von Moses Marcus Warburg (aus dem „Alsterufer“-Zweig der Warburgs)

Einrichtungen

Zitate

  • Wir werden die Weltregierung innehaben, ob wir das mögen oder nicht. Die einzige Frage ist, ob die Weltregierung freiwillig oder durch Eroberung zu erreichen ist.“ — J.P. Warburg, 1950[10]

Verweise

Literatur

Fußnoten

  1. David Farrer: The Warburgs, Neu York 1975, S. 17
  2. Simon von Cassel (Kassel) ging um 1500 mit einem bischöflichen Schutzbrief als Geldwechsler und Pfandleiher in das westfälische Städtchen Warburg, nach der sich die Familie benannte – er starb um 1566.
  3. David Korn: Wer ist wer im Judentum? – FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9
  4. Die Brüder Moses Marcus Warburg und Gerson Warburg gründeten 1798 das bis heute fortbestehende Bankhaus M.M.Warburg & CO.
  5. Heinrich Pudor: Die internationalen verwandtschaftlichen Beziehungen der jüdischen Hochfinanz, 1933–1937
  6. Die Familie Oppenheim gründete im Jahre 1798 eine der ersten Kölner Banken. Die Mendelsohns waren Besitzer der einflußreichsten Berliner Bank, an der sich dann die Warburgs beteiligten.
  7. Die Familie Schiff stammt ursprünglich aus Deutschland und hatte enge Verbindungen zum Bankenimperium der Rothschilds. Einer von ihnen war der bekannte Freimaurer Jakob Schiff, der im Haus der Rothschilds in der Frankfurter Judengasse Nr. 148 aufwuchs. Die Schiffs geben an, Nachfahren (Blutlinie) des biblischen Königs Salomon zu sein!
  8. Manfred Gebhard, Eine Dokumentation über die Wachtturmgesellschaft, Leipzig 1971, S. 43
  9. Ron Chernow: The Warburgs, New York 1993
  10. Andrew Carrington Hitchcock: Satans Banker: Die Finanzgeschichte der globalen Vereinnahmung durch Rothschild und Co.J.K.Fischer-Verlag, 2009, ISBN 978-3941956667