Filleböck, Sylvester

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Filleboeck.jpg

Sylvester Filleböck (Lebensrune.png 16. Juni 1896; Todesrune.png ?) war ein deutscher SS-Untersturmführer und Versorgungsoffizier im KL Dachau.

Werdegang

Sylvester Filleböck wurde am 16. Juni 1896 geboren. Von 1916 bis 1918 war er im Ersten Weltkrieg als Soldat eingesetzt. Nach Kriegsende arbeitete Filleböck in einer Fabrik, wo er zum Vorarbeiter avancierte. 1932 erfolgte sein Eintritt in die SS, von trat er seinen Dienst im neubegründeten KL Dachau als Verwaltungsführer an, wo er bis 1941 als Leiter des Lebensmitteldepots tätig war. Von 1941 bis April 1945 fungierte Filleböck als Leiter der Häftlingsküche unter dem SS-Hauptsturmführer Friedrich Wetzel.

Nachkriegszeit

Sylvester Filleböck zählte zu den vierzig Angeklagten, gegen die November/Dezember 1945 vor einem VS-amerikanischen Militärgericht (siehe Dachauer Prozesse) aufgrund der Kriegsverbrechen verhandelt wurde. Neben der schlechten kriegsbedingten Gesamtversorgungslage der Häftlinge wurde Filleböck weiter der vermeintlichen Teilnahme an der Exekution von neunzig Sowjetgefangenen auf Befehl des RSHA im September 1944 beschuldigt.

Am 13. Dezember 1945 wurden sämtliche vierzig Angeklagten der Kriegsverbrechen für schuldig befunden und Filleböck erhielt mit fünfunddreißig weiteren Verurteilten die Todesstrafe. Das VS-Gericht stellte dazu fest: „Obviously, Filleboecks activities were necessary in order for Dachau to function and accordingly he must be deemed to have participated in the Dachau plan.“ (Offensichtlch waren Filleböcks Aktivitäten für das Funktionieren Dachaus notwendig und dementsprechend muß er als am Dachauer Plan teilnehmend erachtet werden)

In der Revisionsinstanz wurde Filleböcks Urteil zu zehn Jahren Haft reduziert und zu deren Verbüßung in die Justizvollzugsanstalt Landsberg verbracht. 1952 erfolgte die Haftentlassung, über den weiteren Lebensweg Filleböcks ist nichts bekannt.

Literatur

  • Holger Lessing: Der erste Dachauer Prozess (1945/46), Baden-Baden 1993