Finanzindustrie

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Finanzindustrie ist eine paradoxe und somit manipulative und etymologisch falsche Bezeichnung für den Finanzsektor der freien Wirtschaft. Das Wort „Industrie“ geht ursprünglich auf den lateinischen Begriff für Fleiß und Betriebsamkeit zurück. Durch Jahrhunderte hin stand dieses Wort spezifisch für die Verarbeitung von Rohstoffen. Wer Rohstoffe oder Halbfabrikate (z. B. gereinigte, vorgefertigte Rohstoffe) auf chemischem oder mechanischem Weg zu Konsumgütern oder Produktionsgütern verarbeitet, ist Industrieller. Industrielle Tätigkeit verwendet Lohnarbeit, Rohstoffe, Maschinen und Kapital.

Der Geldhandel andererseits arbeitet mit dem Vertrauen in die Fähigkeit und Bereitschaft einer Person oder eines Unternehmens, bestehende Verbindlichkeiten verabredungsgemäß und fristgerecht zu begleichen. Erst Ende des 20. Jahrhunderts propagierten Journalisten, Firmensprecher und abhängige Wissenschaftler den verfehlten Ausdruck „Finanzindustrie“ für den vormals „Finanzbranche“ genannten Sektor. Dies geschah im Zuge der radikalen Abkoppelung des internationalen Kreditwesens von dem tatsächlichen Wert aller verkauften Waren und Dienstleistungen.

Lange Zeit gebräuchlich, sinnvoll und treffend für das fälschlicherweise „Finanzindustrie“ genannte Geschäft, sind die Bezeichnungen: „Geldsektor“, „Geldbranche“, „Finanzsektor“, „Finanzbranche“. Die – heute sichtbar gewordenen – fundamentalen Bedrohungen, die von einer gänzlich deregulierten Finanzbranche für jeden Einzelnen, für andere Branchen, für die Souveränität von Staaten und den Welthandel ausgehen, sind so monströs, daß eine ebenso fundamentale Gegenwehr geboten ist. Solche Gegenwehr beginnt mit einer sauberen Sprache. Eine energische, klare – und in Sonderfällen auch schroffe – Zurückweisung des propagandistischen Gebrauchs von Etiketten (wie dem Etikett „Finanzindustrie“) bedeutet, Haltung zu zeigen in einer Epoche uferloser Korruption.

Ausdrücke wie „Finanzwelt, „Finanzmächte“, „Geldsammelstellen“, „Bankster“, „Monopol-Kapital“ oder „Weltgeldbetrug“ sind für den Gebrauch bei satirisch, polemisch oder ideologisch gedachter Ausrichtung möglich und fallen in die persönliche Ausdrucksfreiheit.

Siehe auch

Der Banker – Master of the Universe

Zitat

  • „Auf dem Grabstein des Kapitalismus wird eines Tages stehen: ‚Zuviel war nicht genug!‘“Volker Pispers (2010)