Flammen in Florenz

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FILM

Flammen in Florenz.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Flammen in Florenz
Originaltitel: Sei bambine e il perseo
Produktionsland: Italien
Erscheinungsjahr: 1940
Sprache: Italienisch
Filmproduktion: Pisorno–Produktion
Erstverleih: DiFu- Deutsch-Italienische Film-Union
IMDb: deueng
Stab
Regie: Giovacchino Forzano
Drehbuch: Giovacchino Forzano
Musik: Alessandro Cicognini
Besetzung
Darsteller
(Synchronstimme)
Rolle
Augusto Di Giovanni
(Alfred Haase)
Cellini
Mariu Gleck
(Lilli Schönborn)
Liberata, die Mutter des Mädchens
Elena Zareschi
(Käte Vanden)
Vivalda
Alfredo Robert
(Wolf Trutz)
Baccio Bandinelli
Manlio Mannozzi
(Werner Schott)
Cosimo de’ Medici
Carla Candiani
(Margarete Schön)
Giulio Paoli
(C. W. Burg)
Pier Francesco Riccio
Giuseppe Addohatt
(Harry Giese)
Leo Chiostri
(Albert Arld)
Silvio Bagolini
(Rudolf Schündler)
Bernardino
Stefano Sciaccaluga
(Paul Walter)
Rinuccio

Flammen in Florenz (ital. „Sei bambine e il perseo“) ist ein italienischer Spielfilm aus dem Jahre 1940

Handlung

Quelle
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Ein Mann reitet durch die Nacht. Er kommt aus Frankreich, wo er am Hofe des Königs Franz I. lange Zeit gewirkt hat. Es ist Benvenuto Cellini, Bildhauer und Goldschmied, ein Mann abenteuerlichen Genies, ein streitbarer Künstler. Der weite Weg führt ihn zurück nach Florenz, seiner Heimatstadt. Hier lebt in größter Not Cellins verwitwete Schwester. Nicht einmal die Medizin für das jüngste ihrer sechs Kinder kann bezahlt werden.

Nur der Nachbar, ein Bäckermeister, und sein kleiner Sohn helfen hier und da, wo sie es eben können. Zu allem Un­glück ist auch der Verwalter des Klosters für das die Famine Cellinis eine wertvolle Spitzendecke gearbeitet hat, nicht anwesend, so daß sie erst in acht Tagen das Geld für die Arbeit erhalten sollen. So kann die Schwester Cellinis auch nicht die läßtigen Zinsen für drei kostbare Ringe ihres Bruders bezahlen, die sie einem Wucherer verpfändet hat.

Aber obgleich er die fertige Spitzendecke sieht, will der Wucherer keinen Tag länger auf die Zinsen warten, da er die wertvollen Ringe Cellinis mit hohem Gewinn weiterzuverkaufen gedenkt. Da erscheint der Künstler in Florenz, die Pfandstücke werden ausgelöst, die Ringe aber macht Cellini dem Herzog Cosimo I. zum Geschenk. Bandinelli, ein anderer florentinischer Bildhauser, ist mit den Hofbeamten des Herzogs eng befreundet und versucht ihn, im Bunde mit diesen Kreaturen, für den Plan eines neuen Reiterstandbildes in der Loggia dei Lanzi auf der berühmten Piazza della Signoria zu gewinnen. Aber nicht sein Werk findet Gnade vor den Augen Cosimos, sondern Cellini erhält den Auftrag, eine Statue des Perseus zu schaffen. Im Kreise seiner Familie beginnt der Meister seine Arbeit an dem Modell, er knetet den Ton und erklärt seinen sechs Nichten den Sinn der Statue:

Medusa war ein griechisches Sagenungeheuer, dessen Anblick versteinerte; Perseus, Sohn des Jupiter und der Danae, dagegen, war jung und stark und schön wie ein Gott. Es gelang ihm, die Medusa zu enthaupten.‘

Von dem kleinen Modell ist der Herzog begeistert. Es findet seinen Platz neben den Werken anderer unsterblicher Meister jener Zeit. Celbni bracht zur Anfertigung der großen Statue eine geräumige Arbeitsstätte, in der er auch den Gußofen aufstellen kann. Doch nun beginnen die Höflinge ihm Schwierigkeiten zu bereiten. Sie ersinnen ein teuflisches System, die Auszahlung des Geldes hinauszuschieben, und schicken ihn vergeblich, von einer Amtsstube zur anderen. Schließlich hilft der entrüstete Meister sich selbst. Mit Waffengewalt treibt er die Intriganten zusammen und erhält nun im Nu, was man ihm vorenthalten wollte. Noch am gleichen Abend kann Cellini seinen Einzug in das neue Haus halten.

Ein Festschmaus feierte den Sieg. Aber immer wieder neue Schwierigkeiten wollen sich ihm in den Weg stellen, denn wann Bandienelli und seine Freunde haben den Kampf noch nicht aufgegeben. Cellini wird verleumdet: der Bronzegruß könne nach der Gesetzten der Gießkunst nicht gelingen, es würden Orgien gefeiert in der Werkstatt, man sehe dort immer viele Frauen aus– und eingehen. Da überzeugt sich der Herzog selbst von dem Fortgang der Arbeit. Das Gipsmodell ist fertig, und Cellini erklärt in seiner temperamentvollen Art seinem hohen Gönner, warum und wie die Ausführung der Figur gelingen würde. Eine letzte Frist von 12 Tagen bittet sich der Künstler aus. Dann soll der Gruß vollendet sein. Nach fieberhaften Tätigkeit ist endlich die große Nacht gekommen. Cellini, der unter dem Übermaß der Arbeit zusammengebrochen ist, kann nicht selbst zugegen sein, als der Guß beginnt.

Ein von Bandienelli gedungenes Subjekt versucht im letzten Moment den werdenden Perseus zu vernichten. Indem er falsches Feuerungsholz in den Gußsofen wirft. Das Metall gerinnt, alles scheint verloren. Mit der Schreckenskunde eilt eine der Arbeiter zu den Kranken. Mit übermenschlicher Anstrengung rafft sich Cellini empor, stürzt in die Werkstatt, seine getreuen tun ihre Äußerstes, neues Holz wird herbeigeschafft. Die Zinnteller des Hauses wandern in das Metall, daß endlich, endlich fließt und die Form füllt …

Zwei Tage vergehen, bis der Gruß sich kühlt. Die Feinde harren. Die Mädchen sind ängstlich, selbst Cellini scheint zu zagen. Im frühen Morgengrauen geht er in die Werkstatt und entfernt behutsam den Ton: Ein Meisterwerk ist geboren. Und am gleichen Tage treten die florentinischen Truppen in Marsch zum Kampfe gegen Siena an. Wie Perseus die Medusa, so sollen Florenz und Italien ihre Feinde besiegen.