Foertsch, Hermann

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Generalmajor Hermann Foertsch (rechts) im Gespräch mit Mercedes Mila, Krankenschester der Blauen Division.png

Hermann Foertsch (Lebensrune.png 4. April 1895 in Drahnow, Landkreis Deutsch Krone/Westpreußen; Todesrune.png 27. Dezember 1961 in München) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Infanterie des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Er war der ältere Bruder des späteren zweiten Generalleutnant des Heeres und späteren Vier-Sterne-General der Bundeswehr Friedrich Foertsch. Hermann, der 1934 den persönlichen Eid der Wehrmachtsangehörigen auf Adolf Hitler entworfen hatte, gehörte zu den wichtigsten Autoren der „Himmeroder Denkschrift“, erhielt jedoch selbst keine Verwendung bei der Bundeswehr.

Werdegang

„Hermann Foertsch trat am 20. März 1913 als Fahnenjunker in das kaiserliche Heer ein. Dabei kam er zum 8. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 175. Er war der ältere Bruder vom späteren Generalleutnant Friedrich Foertsch. Bei Beginn des 1. Weltkrieges kam er mit diesem als Fähnrich an die Front. Dort wurde er am 5. August 1914 zum Leutnant befördert. Ende 1914 wurde er verwundet. Kurz vor dem Frühjahr 1915 kehrte er wieder zu seinem Regiment zurück. Bis zum Sommer 1916 wurde er in verschiedenen Positionen im 8. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 175 eingesetzt. Im Herbst 1916 kam er dann zum 7. Sturm-Bataillon. Am 18. Dezember 1917 wurde er dort zum Oberleutnant befördert. Im 1. Weltkrieg wurden ihm beide Eiserne Kreuze sowie weitere Auszeichnungen, darunter auch das Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern, verliehen. Im Lazarett erlebte er das Ende des Ersten Weltkrieges. Anschließend trat er dem Freikorps ‚Feldmarschall Hindenburg‘ bei und wurde dann in das Reichsheer übernommen. Dabei kam er zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 110. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 17. Infanterie-Regiment übernommen. 1921 wurde er zur Generalstabsausbildung in den Stab der 6. Division der Reichswehr kommandiert. Im Herbst 1921 wurde er dann in das 8. (Preuß.) Reiter-Regiment versetzt, wurde aber wieder zum Stab der 6. Division der Reichswehr kommandiert. Am 1. Oktober 1922 wurde er dann wieder in das 17. Infanterie-Regiment versetzt. 1923 war er dann Adjutant beim Ausbildungs-Bataillon vom 17. Infanterie-Regiment.
Am 1. Oktober 1923 wurde er in die 8. Batterie vom 5. (Hess.-Württ.) Artillerie-Regiment versetzt. Von diesem wurde er die nächsten Jahre in das Reichswehrministerium kommandiert. Im Frühjahr 1925 gehörte er dann zur 1. Batterie vom 5. Artillerie-Regiment. Am 1. Februar 1926 wurde er zum Hauptmann befördert. Im Frühjahr 1927 gehörte er dann zur 3. Batterie vom 5. Artillerie-Regiment. Am 1. April 1928 wurde er dann als Rittmeister in den Regimentsstab vom 9. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Fürstenwalde versetzt. Am 1. Oktober 1928 wurde er in das Reichswehrministerium versetzt. Dort wurde er als Hauptmann in der Wehrmachts-Abteilung (W) eingesetzt. Am 1. April 1930 wurde er zum Chef der 6. Kompanie vom 17. Infanterie-Regiment ernannt. Am 17. August 1932 wurde er dann wieder in das Reichswehrministerium versetzt. Ihm wurden am gleichen Tag auch die Charakter eines Majors verliehen. Bereits am 1. Mai 1933 wurde er dann auch zum Major befördert. Nach der Erweiterung der Reichswehr wurde er bei der Wehrmacht am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur des IV. Bataillons vom Infanterie-Regiment 4 ernannt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1936 zum Oberstleutnant befördert. Nach einem Jahr wurde er zur Kriegsakademie kommandiert. Am 1. Februar 1937 wurde er dann in das OKH versetzt und zum Taktiklehrer der Kriegsakademie ernannt. Dort wurde er am 1. Juni 1938 zum Oberst befördert. Bei der Mobilmachung wurde er dann zum Chef des Generalstabes vom Stellvertretenden Generalkommando VIII. Armeekorps ernannt. Im Herbst 1939 wurde er dann zum Chef des Generalstabes vom XXVI. Armeekorps ernannt. Mit diesem nahm er dann am Westfeldzug teil. Zum Herbst 1940 wurde er in die Führerreserve versetzt. Er übernahm Anfang Oktober 1940 die Leitung der Generalstabskurse in Berlin.
Am 10. Mai 1941 wurde er zum Chef des Generalstabes der 12. Armee ernannt. Als solcher nahm er dann auch noch am Balkanfeldzug teil. Er blieb im Anschluss mit dieser Armee auf dem Balkan stationiert. Am 1. Februar 1942 wurde er zum Generalmajor befördert. Als solcher waren ihm bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen wurden. Durch die Umbenennung der Armee zur Heeresgruppe E wurde er im Januar 1943 zu deren Chef des Generalstabes ernannt. Am 10. Juli 1943 wurde ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Im August 1943 wurde er dann zum Chef des Generalstabes der neu aufgestellten Heeresgruppe F ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1943 zum Generalleutnant befördert. Im März 1944 wurde er dann abgelöst und in die Führerreserve versetzt. Am 28. März 1944 wurde er dann zum Kommandeur der 21. Infanterie-Division ernannt. Am 4. August 1944 wurde er namentlich in den Ergänzungen zum Wehrmachtsbericht genannt: ‚In den Kämpfen der letzten Tage an der Narwa-Front haben sich ein Armeekorps unter der Führung des Generals der Pioniere Tiemann und die ostpreußische 21. Infanteriedivision unter Generalleutnant Foertsch besonders ausgezeichnet.‘ Am 27. August 1944 wurde er mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Im Sommer 1944 gab er sein Kommando ab und wurde dafür mit der Führung vom X. Armeekorps beauftragt. Am 9. November 1944 wurde er dann zum General der Infanterie befördert. Dadurch wurde er dann auch zum Kommandierenden General vom X. Armeekorps ernannt. Am 20. Dezember 1944 wurde er abgelöst und in die Führerreserve versetzt. Er wurde Anfang 1945 zum Oberbefehlshaber West kommandiert, um dort als Armeeführer eingesetzt zu werden. Ende Februar 1945 übernahm er dann die stellvertretende Führung der 19. Armee. Bereits nach wenigen Tagen wurde er dann mit der Führung der 1. Armee beauftragt. Er kapitulierte dann vor den US-Amerikanern. Dabei kapitulierte er auch im Namen von General der Infanterie Friedrich Schulz und der Heeresgruppe G in Haar bei München. Kurz vor Kriegsende geriet er dann in alliierte Kriegsgefangenschaft. Anfang 1948 wurde er aus der Gefangenschaft entlassen.“[1]

Beförderungen

General der Infanterie Hermann Foertsch am 5. Mai 1945 auf dem Thorak-Gelände in Baldham bei Haar zwecks Kapitulationsverhandlungen.png

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten