Forschungsamt des Reichsmarschalls

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Das Forschungsamt des Reichsmarschalls Hermann Göring war ein geheimer deutscher Nachrichtendienst im Dritten Reich. Es wurde 1933 gegründet. In seiner Blütezeit waren über 6.000 Experten mit dem Entschlüsseln von codierten Texten und dem Abhören von Telefonleitungen beschäftigt. Unter der Leitung der Kriegsmarine wurde bis zum Juli 1945 von Eutin aus der Funkbetrieb im Deutschen Reich überwacht.

Nach dem Kriege vergingen Monate, ehe den alliierten Besatzungsmächten klar wurde, daß das Forschungsamt überhaupt existiert hatte.[1]

Dazu heißt es weiter:

„Die Alliierten ahnten überhaupt nichts von der Existenz des Forschungsamtes. “‚Die Kenntnisse unserer eigenen Nachrichtendienste über einen der bedeutendsten Nachrichtenerfassungsdienste Deutschlands, das Forschungsamt, waren sehr begrenzt‘”, bekannte das Hauptquartier der US-Streitkräfte in Europa, USFET (US Forces European Theater). Gerade weil das Forschungsamt in hohem Maße unabhängig war, vor allem vom Reichssicherheitshauptamt (RSHA) und der Abwehr, war seine Existenz von den Alliierten nicht einmal vermutet worden; wenn es Hinweise darauf gab, wurde es allzuleicht mit dem Reichsforschungsamt verwechselt, der wissenschaftlichen Forschungsstelle, die im Juni 1942 von Göring eingerichtet wurde.“[2]

Das Forschungsamt spielte z. B. eine Rolle bei der Frage, wer als Reichsbischof der evangelischen Kirchen ernannt werden sollte. Hermann Göring konnte dank dem Forschungsamt eine der Meldungen, die er von selbigem erhalten hatte, gegen Martin Niemöller, der seine eigenen Vorstellungen darüber hatte, wer dieses Amt bekleiden sollte, ausspielen und dessen Pläne dadurch erfolgreich durchkreuzen.

Bezüglich der Rolle des Forschungsamtes im Zusammenhang mit dem Putschversuch am 20. Juli 1944 heißt es an anderer Stelle:

„Und was war mit Görings Telefonüberwachung los? [...] Tatsächlich blieben nach dem 20. Juli 1944 Fragen offen, die in Deutschland auch ein halbes Jahrhundert danach nicht beantwortet sind.“[3]

Fußnoten

  1. David Irving: Das Reich hört mit. Görings Forschungsamt: Der geheimste Nachrichtendienst des Dritten Reiches, Focal Point, London 2004, S. 6, ISBN 3-887-41-135-8 (PDF-Datei)
  2. Ebenda
  3. David Irving: Goebbels – Macht und Magie, Arndt-Verlag, Kiel 2007, ISBN 978-3-88741-168-8, S. 483