Ebner, Franz

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Franz Ebner)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Franz Ebner (1902-1934)
Österreichischer Beobachter: Juliputsch Henkersopfer
Franz Ebner:
Zweite Reihe, zweiter von links
Franz Ebner:
Dritte Reihe, zweiter von links

Franz Ebner (Lebensrune.png 1902; Todesrune.png 29. August 1934 in St. Gallen, Steiermark) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der aufgrund des sogenannten Juliputsches ermordet wurde.

Wirken

Der Jagdpraktikant und SA-Mann Franz Ebner wurde wegen seiner Teilnahme am Juliputsch zum Tode verurteilt und hingerichtet. Während des Versuches der Verhaftung des Gendarmerie-Revierinspektors Franz Titz wurde dieser versehentlich erschossen. Nach der blutigen Niederschlagung des Aufstandes floh der verwundete Franz Ebner zuerst in die umliegenden Wälder, stellte sich jedoch am 14. August 1934 der Polizei. Für ihn überraschend wurde gegen ihn der Vorwurf des Mordes an Franz Titz erhoben. Während des anschließenden Schauprozesses wurde ihm dieser aufgrund von Falschaussagen zur Last gelegt. Vom Staatsanwalt wurde Franz Ebner befragt, wieso er sich nach fast drei Wochen freiwillig gestellt habe. Ebner nannte zwei Gründe: Zum einen habe er seine Familie schützen wollen, zum anderen habe er sich „teilweise“ verantwortlich für das gefühlt, was geschehen sei. Daß man ihn des Mordes an Revierinspektor Titz bezichtigte, habe er nicht gewußt.

Am 30. Juli begann der Prozeß gegen Otto Planetta und Franz Holzweber. Eine auch nur einigermaßen rechtsstaatliche Prozeßführung oder ordentliche Verteidigung war bei diesem Tempo nicht möglich und wohl auch nicht erwünscht. Zweifellos wollte das austrofaschistische Regime Härte demonstrieren und ins Zwielicht geratene Regierungsmitglieder schonen. Beide, Planetta und Holzweber, wurden einen Tag später verurteilt und unmittelbar darauf hingerichtet. Im Laufe des August wurden weitere Prozesse durchgeführt und zahlreiche Todesurteile verhängt, von denen man elf vollstreckte. Hingerichtet wurden Franz Leeb, Ludwig Maitzen, Josef Hackl, Erich Wohlraab und Ernst Feike; Johann Domes, der Führer der Besetzung der RAVAG wurde ebenfalls hingerichtet; schließlich zwei Nationalsozialisten, Franz Saureis und Franz Unterberger, wegen des bloßen Besitzes von Sprengstoff; weiterhin Friedrich Wurnig, Rudolf Erlbacher und Franz Ebner.

Nachwirken

In Linz wurde die Ebnerstraße nach ihm benannt, in St. Gallen hieß die Hauptstraße Franz-Ebner-Straße.

Literatur

Verweise