Weihmayr, Franz

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Franz Weihmayr mit seiner Frau Ada Tschechowa

Franz Xaver Weihmayr (Lebensrune.png 31. Dezember 1903 in München; Todesrune.png 26. Mai 1969 ebenda) war ein deutscher Kameramann.

Leben

Franz Weihmayr stammt aus München. Er kommt von der Photographie her und lernte im Porträt-Atelier seines Vaters zunächst drei Jahre. Gleichzeitig studierte er in der „Lehr- und Versuchsanstalt der Photographie" in München. Dann führte er das Geschäft seines Vaters weiter, bis im Mai des Jahres 1921 München zur Filmstadt wurde. Bei der Union-Film Comp.mbH hat Franz Weihmayr als Hilfsoperateur angefangen und nach zwei Jahren für dieselbe Gesellschaft als Erster Kameramann vier Jahre hindurch gedreht. Von den ersten Filmen sei der stumme Film „Die Schuld“ mit Albert Steinrück erwähnt. Dann kam Weihmayr nach Berlin, wo er zunächst für die Universal einen Eddie Polo – Film und mehrere andere Filme drehte. Später war er Kameramann bei dem Film „Mädchen in Uniform“ (1931), um anschließend nach Paris zu gehen und für eine französische Filmgesellschaft in Afrika zu drehen. Nach Deutschland zurückgekehrt, drehte er bei Frank Wibar Anna und Elisabeth (1933), später den Film Hans Westmar (1933), dann in Zusammenarbeit mit Leni Riefenstahl die beiden Reichsparteitagfilme Sieg des Glaubens (1934) und Triumph des Willens (1935).

Franz Weihmayr kam durch einen Bekannten von Frau Olga Tschechowa zum erstenmal mit Ada Tschechowa zusammen. Es war Liebe auf den Ersten Blick. Zwölf Tage nach dem ersten Kennenlernen waren Ada Tschechowa und Franz Weihmayr bereits verheiratet. Die Hochzeitsreise ging in die Schweiz, die schuld an dem Tempo der Heirat war und außerdem mit dem künstlerischen Beruf des Ehemannes zusammenhing: Weihmayr mußte damals zu den Aufnahmen von Hermine und die sieben Aufrechten (1935) in die Schweiz fahren, und Ada Tschechowa wollte ihn gern begleiten. Weihmayr wollte sie aber nur als seine Frau mitnehmen, und so ist es ja dann auch gekommen.

Es folgt eine kurze Tätigkeit in England, wo er einen Film mit Brigitte Horney und einen anderen nur mit englischen Schauspielern drehte, es folgte in Deutschland die Arbeit an Stjenka Rasin und dem Pola Negri-Film Moskau—Schanghai, bis die Ufa sich den Kameramann fest verpflichtete. Franz Weihmayr wird der bevorzugte Kameramann der Schauspielerin Zarah Leander. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges hatte Weihmayr keine Schwierigkeiten seine Karriere fortzusetzen. In der Folge stand er für gediegende westdeutschen Massenunterhaltung, die er durch alle Genre hindurch fotografiert. Franz Weihmayr arbeitet mit Regisseuren wie Wolfgang Liebeneiner oder Josef von Baky zusammen. Zu seinen größten Unterhaltungserfolge zählen die Erich Kästner-Verfilmung Das Doppelte Lottchen (1950) und Canaris (1953) von Alfred Weidemann. Bis Anfang der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts war Franz Weihmayr als Kameramann tätig. Sein letzten Film wurde 1962 aufgeführt.

Filmographie

  • 1940: Wunschkonzert
  • 1941: Der Weg ins Freie
  • 1942: Die große Liebe
  • 1942: Geliebte Welt
  • 1943: Damals
  • 1943: Die Gattin
  • 1944: Nora
  • 1945: Erzieherin gesucht
  • 1947: Jan und die Schwindlerin
  • 1948: Fahrt ins Glück
  • 1948: Wege im Zwielicht
  • 1949: Liebe 47
  • 1949: Amico
  • 1949: Wer bist du, den ich liebe?
  • 1950: Melodie des Schicksals
  • 1950: Meine Nichte Susanne
  • 1950: Das doppelte Lottchen
  • 1951: Dr. Holl
  • 1952: Das letzte Rezept
  • 1952: Zwei Menschen
  • 1952: Die große Versuchung
  • 1953: Vergiß die Liebe nicht
  • 1953: Pünktchen und Anton (1953)|Pünktchen und Anton
  • 1953: Ich und Du
  • 1954: Männer im gefährlichen Alter
  • 1954: Conchita und der Ingenieur
  • 1954: Unternehmen Edelweiß
  • 1954: Canaris
  • 1956: Teufel in Seide
  • 1956: Wo der Wildbach rauscht
  • 1957: Heiraten verboten
  • 1957: Die Letzten werden die Ersten sein
  • 1957: …und führe uns nicht in Versuchung
  • 1958: Auferstehung (1958)|Auferstehung
  • 1958: Nackt, wie Gott sie schuf
  • 1959: Ein Sommer, den man nie vergißt
  • 1960: Orientalische Nächte
  • 1960: …und keiner schämte sich
  • 1961: Vertauschtes Leben
  • 1962: Der Pastor mit der Jazztrompete
  • 1964: Die drei Scheinheiligen

Literatur