Freundschaft

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Freunde)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Heinz „Bimmel“ Mertens und Erich „Bubi“ Hartmann im Jahre 1944 – aus Kameraden wurden lebenslange Freunde.

Freundschaft (mhd. vriuntschaft, ahd. friuntscaf) ist ein auf gegenseitiger Zuneigung, Vertrauen und Wertschätzung beruhendes Verhältnis von Menschen, die sich meist aus gemeinsamen Idealen, Interessen oder Unternehmungen entwickelt.

Erläuterung

Eine tiefgreifende, oft transzendente Freundschaft zweier Menschen nennt man Seelengemeinschaft oder -verwandtschaft. Ein Freund ist ein Konfident, d. h. ein Vertrauter. In der objektiven Wertung steht die Freundschaft oberhalb der Kameradschaft und unterhalb der familiären Blutsbande, wobei in früheren Zeiten das Ritual des Blutsbundes den Status einer Blutsfreundschaft besiegelte und somit die Stellung einer Blutsverwandtschaft einnahm.

Insbesondere in Deutschland werden derartige soziale und emotionale Bindungen stufenweise definiert:

  • Bekannte
  • gute Bekannte
  • Freunde
  • gute Freunde
  • enge/intime Freunde

Bruderschaft

In den vaterländischen Kreisen und Organisationen der deutschsprachigen Länder Europas (z. B. Burschenschaften)[1] bezeichnet eine Bruderschaft eine philosophische, politische und zuweilen kulturromantische (ggf. geheime resp. konspirative) Gemeinschaft von selbstlosen Gleichgesinnten, die zugleich Kameraden, Freunde und Kampfgefährten sind. Solche Geistesverwandten innerhalb der Volksgemeinschaft erhalten die Ehrenbenennung „Bruder“ (oder ggf. „Schwester“).

„Uns verbindet die geheime Bruderschaft jener, die es immer wieder zum Aufbruch treibt – und daß sie sich überall, wo sie sich in der Welt begegnen, erkennen, ist nur ein Zeichen der Verwandtschaft, die jenseits der Zeiten begründet ist.“Ernst Jünger, in: An einen verschollenen Freund, 1930

Im Lied der Deutschen wird die Notwendigkeit einer Bruderschaft aller Deutschen im ersten und im dritten Vers angemahnt.

Definitionen

Aristoteles unterschied drei Arten Freundschaft: die um des Vergnügens willen (Zech-, Spiel-, Jugendfreundschaften), die um des Nutzens willen (politische, gelehrte, kommerzielle) und die um der Tugend willen geschlossene. Die dritte Art entspricht am meisten dem Ideal.

Berühmte Freundschaftspaare in Dichtung und Wirklichkeit sind: Achilleus und Patroklos, Orestes und Pylades, die Pythagoreer Damon und Phintias[2], Scipio und Lälius, Konradin und Friedrich, Ernst von Schwaben und Werner von Kyburg, Ludwig von Bayern und Friedrich, Graf Egmont und Wilhelm von Oranien, Don Karlos und der Marquis von Posa[3], Schiller und Goethe.

Zitate

  • „Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt, gibt es kein größeres Gut als die Freundschaft – keinen größeren Reichtum, keine größere Freude.“Epikur von Samos
  • „Ältere Bekanntschaften und Freundschaften haben vor neuen hauptsächlich das voraus, daß man sich einander schon viel verziehen hat.“Johann Wolfgang von Goethe
  • „Freundschaft ist die Blüte des Augenblicks und die Frucht der Zeit.“August von Kotzebue
  • „Ein bißchen Freundschaft ist mir mehr wert als die Bewunderung der ganzen Welt.“Otto von Bismarck
  • „Eine Freundschaft, die der Wein macht, wirkt wie der Wein nur eine Nacht.“Friedrich von Logau
  • „Ihr Brüder, durch diese unzähligen und schrecklichen Nachtwachen in der Finsternis habt ihr für Deutschland einen Schatz angesammelt, der nie verzehrt werden kann. Der Glaube an die Einsamen entspringt der Sehnsucht nach einer namenloseren Brüderlichkeit, nach einem tieferen geistigen Verhältnis, als es unter Menschen möglich ist.“Ernst Jünger, in: Das Abenteuerliche Herz

Siehe auch

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Bruderschaft, in: „Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache“
  2. Vgl. Schillers „Bürgschaft“
  3. Dargestellt in Schillers „Don Karlos, Infant von Spanien“.