Steinkeller, Friedrich-Carl von

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Ritterkreuzträger Oberstleutnant von Steinkeller

Friedrich-Carl „Fritz“ von Steinkeller (Lebensrune.png 28. März 1896 in Deutsch Krone; Todesrune.png 19. Oktober 1981 in Hannover) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor des Heeres, Divisionskommandeur und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Generalmajor Hasso von Manteuffel (links), Oberst Adelbert Schulz (Mitte) und rechts Oberst Friedrich-Carl von Steinkeller bei einer Lagebesprechung neben Schulzes Panzer Befehlswagen III
Oberst Friedrich-Carl von Steinkeller und Oberst Adalbert Schulz an der Ostfront im Gespräch mit einem Kriegsberichter, 8. Dezember 1943

Friedrich-Carl von Steinkeller wurde 1896 in Deutsch Krone in Westpreußen geboren. Nach dem Abitur wurde er am 19. August 1914 Kriegsfreiwilliger des 3. Garde-Ulanen-Regiments in der Garde-Kavallerie-Division des Garde-Korps.

Zwischenkriegszeit

Am 24. November 1919 wurde von Steinkeller mit dem Charakter als Oberleutnant aus der Vorläufigen Reichswehr entlassen, wurde jedoch vom 100.000 Mann-Heer der Reichswehr wieder aktiviert.

In der Wehrmacht diente er dann beim Kradschützen-Bataillon 2, von wo aus er, als Major, am 1. November 1938 als Adjutant in den Stab des XV. Armeekorps nach versetzt wurde. Bei Kriegsbeginn wurde das motorisierte Korps, das sich allmählich zu einem panzerkrops entwickelte, mobilisiert. Im Mai 1940 wurde der Stab auch als Gruppe „Hoth“ bezeichnet. Am 16. November 1940 wurde der Stab in Panzergruppe 3 umbenannt.

Zweiter Weltkrieg

Divisionskommandeur Generalmajor von Steinkeller bei einer Lagebesprechung im Divisionsgefechststand

Seit 17. Oktober 1939 war von Steinkeller Kommandeur des Kradschützen-Bataillons 7 der 7. Panzer-Division. Am 22. Juli 1941 im Raum Wjasma ist er mit dem Kübelwagen auf eine Mine gefahren, wurde schwer verwundet und erlitt schwere Verbrennungen, mußte im Lazarett, zuletzt im Reserve-Lazarett in Jena behandelt werden.

Im September 1941 zum Oberstleutnant befördert, wurde er Kommandeur des Kradschützen-Bataillons 1 und war seit dem 1. Mai 1942 Kommandeur des Panzergrenadier-Regiments 7, dessen Aufstellung am 5. Juli 1942 in Frankreich abgeschlossen wurde. Er nahm im November 1942 an der Besetzung Restfrankreichs im Verband der 7. Panzerdivision teil. Hier führte er beim Unternehmen „Lila“, den Teilverband C (Kampfgruppe C), bestehend aus Teilen der 7. Panzer-Division, um so insbesondere Toulon mit der dort befindlichen französischen Kriegsmarine vor der Selbstversenkung der Flotte einzunehmen. Gruppe A wurde von Oberst Edgar Feuchtinger, Gruppe B Oberstleutnant Wolfgang Glaesemer, Gruppe D SS‑Sturmbannführer Jakob Fick, hinzu kam die Kampfgruppe „Brenner“ unter SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS Karl Jakob Heinrich Brenner.

Im Januar 1944 wurde er zum Divisions-Führer-Lehrgang kommandiert. Während der Abwehrkämpfe um Narwa übernahm Oberst von Steinkeller am 3. April 1944 die Führung der Panzergrenadier-Division „Feldherrnhalle“, der einstigen 60. Infanterie-Division, und wurde am 1. Juni 1944 zum Generalmajor befördert. Im Zuge der sowjetischen Großoffensive gegen die Heeresgruppe Mitte am 22. Juni 1944, wurde von Steinkellers Division dem XXXIX. Panzerkorps (unter General der Artillerie Martinek), der 4. Armee unter General der Infanterie von Tippelskirch, unterstellt, mit dem Auftrag die Ausgangsstellungen zurückzuerobern. Als von Steinkeller im Hauptquartier des Panzerkorps eintraf, äußerte Martinek:

„Ihr wollt den Durchbruch stoppen? Welchen Durchbruch? Wir haben hier überall Durchbrüche. Ihr Platz sollte eine Auffangstellung an der Beresina sein, so könnten wir zumindest auf Rückendeckung hoffen, wenn wir am Dnjepr nicht mehr standhalten können. Und wie es aussieht, dauert das nicht mehr allzulange.“

Dennoch wurde die Division in einem Gebiet eingesetzt, daß schon so gut wie verloren war. Dementsprechend waren die Verluste (Gefallene und Verwundete) extrem hoch. Am 27. Juni 1944 wurde der Rückzug befohlen. Das XXXIX. Panzerkorps bestand nun nur noch auf dem Papier und die Reste des Panzerkorps mußten sich durch das Sumpfgelände zwischen Dnjepr und Beresina zurückziehen, wobei die „Feldherrnhalle“ die Nachhut bildete. In einem Bericht Steinkellers an das Hauptquartier drückte er diesen schweren Rückzug folgendermaßen aus:

„Den Erfolg, der meinen Rückzug begleitete, hat man mehr meinem Glück als meiner Fähigkeit als Befehlshaber zu verdanken.“

Am 30. Juni 1944 war die Division bereits in mehrere Kampfgruppen aufgeteilt und erreichte mit nur noch geringen Munitions- und Lebensmittelvorräten, Anfang Juli 1944 die Beresina. Kurze Zeit später wurden sie jedoch im Kessel von Minsk eingeschlossen. Von Steinkeller wurde bei einem Erkundungsunternehmen verwundet. Nachdem der Ausbruch in kleinen Kampfgruppen befohlen (auf einer Offiziersbesprechung mit von Steinkeller und u. a. weiterer Offiziere verschiedenster Truppenteile im Divisionsraum am 6. Juli 1944) und je nach Feindlage erfolgreich verlief, gelang es nur noch wenigen Soldaten unverwundet die rettende eigene Hauptkampflinie im Raum Michanowitschi am Sswisslotsch zu erreichen.

Kriegsgefangenschaft

Während dieser Ausbruchskämpfe geriet von Steinkeller am 8. Juli 1944 in russische Kriegsgefangenschaft (die Division übernahm Oberst Günther Pape), aus der er erst als Spätheimkehrer am 9. Oktober 1955 zurückkehrte.

Familie

Abstammung

Friedrich-Carl von Steinkeller stammte aus einem alten mecklenburgisch-pommerschen Adelsgeschlecht.

Ehe

1928 heiratete Fritz von Steinkeller seine Verlobte Gudela Edith Idaline Freiin Grote (1907–2001), die Tochter und das älteste Kind von Woldemar Freiherr Grote, Kommandeur des 16. Reiter-Regiments in Kassel. Aus der Ehe sind vier Kinder entsprossen.

Beförderungen (unvollständig)

Auszeichnungen (Auszug)

Verweis