Friedrich II. (Brandenburg)

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Markgraf Friedrich II.

Friedrich II., genannt „der Eiserne“, auch „Eisenzahn“ (Lebensrune.png 19. November 1413 in Tangermünde; Todesrune.png 10. Februar 1471 in Neustadt an der Aisch) war ein Markgraf in Brandenburg.

Leben

Jugend

Friedrich war der zweite Sohn des späteren Kurfürsten Friedrich I. von Brandenburg (1371–1440) aus dessen Ehe mit Elisabeth (1383–1442), Tochter des Herzogs Friedrich von Bayern-Landshut.

1437 übernahm er die Regierung der Marken, nachdem sein älterer Bruder Johann, im Rahmen einer Erbteilung des Vaters, in diesem Jahr auf seine Erstgeburtsrechte verzichtet hatte. Friedrich folgte drei Jahre später seinem Vater als Kurfürst von Brandenburg. Bis 1447 regierte er gemeinsam mit seinem Bruder Friedrich den Fetten, der nach einer Landesteilung in diesem Jahr die Altmark erhielt.

Herrschaft

Friedrich zog sich bewußt aus der Reichspolitik zurück und schlug die ihm angebotenen Königskronen von Polen und Böhmen aus, um sich der Stärkung der Kurlande zu widmen. Dazu bändigte er die allzu große Selbständigkeit Berlin-Cöllns (Berliner Unwille) und sorgte für die Kappung der Städtebünde in der Mark. Seinen Beinamen erhielt er auf Grund seines festen und entschlossenen Auftretens gegenüber den Landständen im Interesse seiner autoritären und unabhängigen Fürstenpolitik. Im Jahr 1440 stiftete er den Schwanenorden um auf die sittliche und religiöse Erziehung der Junker einzuwirken und an das Herrscherhaus zu binden, die durch Fehden und Räubereien im Land auffielen.

1451 wurde das kurfürstliche Schloß vollendet und mit einer starken Besatzung belegt. Seit 1443 hatte Friedrich die „Zwing-Cölln“ errichten lassen, um den Verkehr über die Lange Brücke zwischen Berlin und Cölln kontrollieren zu können. In Erbverträgen mit Mecklenburg, Sachsen und Hessen sicherte er die Kurlande nach außen. 1454 kaufte er die Neumark für 40.000 Gulden dem Deutschen Orden ab und erwarb die Herrschaften Cottbus und Peitz, wodurch sich Brandenburg in Richtung Schlesien ausdehnte.

Ein weiterer Erfolg seiner Regierung war die päpstliche Anerkennung seiner Hoheit über die Bistümer Brandenburg und Havelberg mit seinem Ernennungsrecht für die Bischöfe. Er stiftete 1465 den Dom und gründete mit der Anstellung von fünf Singeknaben den Berliner Domchor, die älteste musikalische Einrichtung der Stadt.

Auseinandersetzungen

Mit dem Tode Ottos III. im Jahr 1464 begann der Stettiner Erbfolgestreit. Friedrich wollte das pommersche Teilherzogtum Pommern-Stettin als erledigtes Lehen einziehen und an sich bringen. Dem traten die Herzöge der überlebenden Wolgaster Linie des Greifenhauses, Erich II. und Wartislaw X., entgegen, die Pommern-Stettin wegen der Einheit des Greifenhauses und des Herzogtums Pommern für sich beanspruchten.

Friedrich übergab 1470 nach erfolglosen Kämpfen gegen die Pommerschen Herzöge, in denen er die besetzte Uckermark nur teilweise zurückerobern konnte, die Herrschaft seinem Bruder Albrecht Achilles und zog sich auf die Plassenburg zurück. Er starb am 10. Februar 1471 in Neustadt an der Aisch und wurde in der Kirche des Münsters von Heilsbronn bestattet. Die Eisenzahnstraße in Berlin wurde 1892 nach Friedrich benannt.

Nachkommen

Friedrich II, heiratete am 11. Juni 1446 in Wittenberg Katharina (1421–1476), Tochter des Kurfürsten Friedrich I. von Sachsen, mit der er folgende Kinder hatte:

  • Dorothea (1446–1519) ∞ 1464 Herzog Johann IV. von Sachsen-Lauenburg (1439–1507)
  • Margarete (1449/50–1489) ∞ 1477 Herzog Bogislaw X. von Pommern (1454–1523)
  • Johann (ca. 1452–1454)
  • Erasmus (ca. 1453–1465)

Literatur

  • Reinhold Koser: Die Politik der Kurfürsten Friedrich II. und Albrecht von Brandenburg in: „Hohenzollern-Jahrbuch. Forschungen und Abbildungen zur Geschichte der Hohenzollern in Brandenburg-Preußen“, 1909 (PDF-Datei)