Just, Friedrich

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Friedrich Wilhelm Just (Lebensrune.png 5. April 1892 in Mariendorf (Kreis Filehne); Todesrune.png 20. September 1924 in Roggenstorf bei Grevesmühlen) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.

Leben

Am 5. April 1892 wurde Just in Mariendorf, Kreis Filehne, geboren und besuchte zunächst die Volksschule, dann die Präparandenanstalt und das Lehrerseminar in Wongrowitz, Provinz Posen. Als Kriegsfreiwilliger rückte er mit dem Artillerie-Regiment 57 ins Feld des Ersten Weltkrieges und stand bis zum Kriegsende an der Front. Er wurde zum Viezewachtmeister befördert und erwarb sich mehrere Auszeichnungen. Nach dem Versailler Diktat von 1918 trieb es Just an die gefährdeten deutschen Grenzen. Im Osten kämpfte er in der Provinz Posen und in Schlesien in den Reihen Roßbach. Als in Mitteldeutschland der Kommunismus wütete, kämpfte er auch hier gegen die moskowitischen Söldnerheere. Nach Auflösung der Freikorps ging Just zur Schutzpolizei, wurde dort jedoch bald wegen seiner nationalen Gesinnung entlassen. Zurückgekehrt nach Mecklenburg, kämpfte er hier bald in den Reihen der Völkischen Freiheitsbewegung, führte den Frontbann Ostsee im Jahre 1922 und war als Propagandarredner tätig.

„Papa Just“ nannten ihn seine Freunde und Anhänger. Er und seine Leute mußten immer ran, ob es galt einen Umzug, Saalschutz oder einen Überfall der Kommune abzuwehren. Nie zeigt er Mutlosigkeit oder Schwäche. Des Öfteren wurde er auf Veranlassung der damaligen Machthaber wegen „aufrührerischen Propaganda“ eingelocht. Wurde er entlassen, so hielt er gleich an der nächsten Straßenschnecke Reden und warb Anhänger.

Als am 20. September 1924 der Landwirt Friedrich Just aus Roggenstorf bei Grevesmühlen in Mecklenburg im Alter von 32 Jahren von politischen Gegnern ermordet wurde, sah der Zeitungsbericht folgendermaßen aus:

„Grev., den 22. Sept. Zu den traurigen Vorgängen in Roggenstorf am Freitagabend ist nachfolgendes bekannt geworden: Der Dortige Gesangsverein ‚Frohsinn‘ hielt die Generalprobe für das am Sonntag abzuhaltende Gesangsfest in der Gastwirtschaft ab. Hierher kamen auch nach einer kleinen Geburtstagsfeier in Grevenstein der Ortsgruppenführer der deutschen Freiheitsbewegung, Just, in Begleitung seines Freundes Schilling. Bald war man im Gespräch über politische Tagesfragen, die Gemüter erhitzten und die Folge war eine Schlägerei. Just und Schilling wurden aus dem Lokal befördert.
Aus Ärger hierüber holten sie ihre Jagdflinten und begehrten von neuem Einlaß in den Saal. Dabei wurde ein Schreckschuß durch das Fenster auf die Saaldecke abgegeben. Hiernach verließ der Hofbesitzer Grevesmühlen mit einigen anderen den Saal, packte Just von hinten, entriß ihm die Flinte und schlug ihn zu Boden. In demselben Augenblick fiel ein Schuß und traf Just in den Oberschenkel. Aus welchem Rohr dieser Schuß kam, konnte noch nicht einwandfrei festgestellt werden. Die beiden am Handgemenge mitbeteiligten Schilling und Krause wurden inhaftiert. Die am Sonnabend früh am Tatort erschienene Gerichtskommission hatte bis spät abends mit der Aufnahme des Tatbestandes zu tun."

Es wurde einwandfrei festgestellt, daß Just außer der Schrotschußverletzung einen Schlag auf den Kopf erlitten hatte, der eine tödliche Schädelverletzung zur Folge hatte.

Als seine Kameraden ihn nach der Insel Poel bringen wollten , wo er begraben werden sollte , mußte der Sarg über Wismar geführt werden. Die damaligen Machthaber der Stadt verboten den Durchzug durch die Lübsche Straße. Seine Kameraden aber brachten ihn durch die Ulmenstraße, kamen mit ihm also doch durch die Stadt, und allen Gewalten zum Trotz erwiesen die Wismaraner dem Kämpfer für ein neues Deutschland die letzte Ehre. Nun ruht er auf der Insel Poel, der Stätte seines Hauptwirkes.

Literatur