Rainer, Friedrich

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Gauleiter Dr. jur. Friedrich Rainer (mit sichtbarem Schmiß)

Friedrich „Friedel“ Rainer (Lebensrune.png 28. Juli 1903 in Sankt Veit an der Glan; Todesrune.png ermordet 19. Juli 1947 in Laibach) war ein deutscher Offizier der SS (zuletzt SS-Obergruppenführer beim Stab Reichsführer-SS), NSDAP-Gauleiter von Salzburg (22. Mai 1938 bis 17. November 1941) und von Kärnten (18. November 1941–1944) sowie ab 15. März 1940 Reichsstatthalter von Salzburg, ab 11. November 1941 auch von Kärnten. Vom 1. September 1939 bis 17. November 1941 war er auch Reichsverteidigungskommissar (RVK) für den Wehrkreis XVIII und vom 11. Dezember 1941 bis 8. Mai 1945 Reichsverteidigungskommissar in Kärnten.

Unterschrift

Leben

Von links: Generalleutnant Hans Suttner, SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei Oskar Knofe (Befehlshaber der Ordnungspolizei in Salzburg), SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei Karl Brenner (Aufstellungsstab des SS-Generalkommandos) und SS-Standartenführer Dr. Walter Blume anläßlich der Proklamation des Gauleiters von Kärnten und Chefs der Zivilverwaltung der Okkupationsbehörden der Region Oberkrain Dr. Friedrich Rainer vom 27. September 1942, im Auftrag des Führers der bosniendeutschen Volksgruppe die Mitgliedschaft zum Kärntner Volksbund (KVB) und somit die reichsdeutsche Staatsbürgerschaft auf Widerruf zuzuerkennen, was auch Arbeitsdienst und Wehrpflicht beinhaltete.

Zwischenkriegszeit

Gauleiter Rainer mit seiner Familie
Führerparade in Triest, 20. April 1944; von rechts: Ludwig Kübler, Friedrich Rainer und Odilo Globocnik

Während des Studiums trat Rainer 1923 der SA bei, 1925 der deutschnationalen Burschenschaft Ostmark-Graz (farbentragend, pflichtschlagend). Er war schon als Schüler Mitglied einiger in St. Veit ansässiger Organisationen, u. a. der Bürgerwehr und des Turnerbundes. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften promovierte er 1926 zum Dr. jur. und arbeitete als Notar, wandte sich dann aber ganz der Politik zu, nachdem er schon als Sechzehnjähriger an den Freiheitskämpfen in Kärnten 1919 teilgenommen hatte.

Bereits am 10. Oktober 1930, also noch während der Zeit der Verfolgungen durch das Dollfuß-Regime, trat er der NSDAP (Nr. 301.860) bei und wurde Mitgründer der NSDAP-Ortsgruppe in St. Veit. Mit Odilo Globotschnigg verband ihn eine lebenslange Freundschaft. Im Januar 1934 trat er der SS (Nr. 292.774) bei und gehörte auch dem SD an.

Im Jahre 1934 kam er in die Gauleitung Kärnten der NSDAP. In dieser Zeit arbeitete er aus einem Versteck in Klagenfurt am Wörthersee, es handelte sich um die Wohnung der späteren Blutordensträgerin Maria Theresia von Metnitz. Wegen seiner Überzeugung wurde er politisch verfolgt und sollte 1935 in ein österreichisches KZ deportiert werden. Er verblieb jedoch bis zu seiner Freilassung im Landgericht Klagenfurt und wurde danach 1936 Landesleiter der NSDAP von Österreich. Am 24. Mai 1938 wurde er Landeshauptmann in Salzburg und ab 1938 (bis 1945) war er Mitglied des Reichstages.

Kurz vor dem Beitritt Österreichs zum Reich wurde er Chef des politischen Amtes der NSDAP für Österreich und trug in dieser Stellung wesentlich zum Gelingen des Beitritts bei. Im Mai 1938 wurde er Gauleiter von Salzburg, am 9. November 1940 zum SS-Gruppenführer befördert und im November 1941 Reichsstatthalter von Kärnten.

Zweiter Weltkrieg

Am 21. Juni 1943 wurde er zum SS-Obergruppenführer befördert, und ab September 1943 wurde er nach dem Fall Achse „Oberster Kommissar“ für die Operationszone Adriatisches Küstenland und wurde somit Chef der Zivilverwaltung in den italienischen Provinzen des Friaul.

Kapitulation

Am 7. Mai 1945 erfuhr er von Generalfeldmarschall Kesselring in Graz, daß die deutsche Wehrmacht am 8. Mai um 24 Uhr kapitulieren wird. Am Abend dieses Tages fuhr er nach Klagenfurt zurück und hielt die letzte Rede aus dem Befehlsbunker am Kreuzberge im Rundfunk, in der er seinen Rücktritt erklärte:[1]

Kärntner und Kärntnerinnen!
Die Besetzung Kärntens durch feindliche Streitkräfte hat begonnen, die politische Tätigkeit der Partei findet damit ihr Ende. Ich verfüge die Einstellung der Tätigkeit in den Gebieten, die vom Feind erreicht sind. Ich selbst werde als Nationalsozialist von den Feinden als Sprecher für Kärntens Interessen nicht anerkannt und nicht gehört. Ich mache daher als Reichsstatthalter Platz, um jenen Kräften, die der Auffassung unserer Feinde besser entsprechen, Gelegenheit zur Bildung einer neuen politischen Plattform zu geben. Zu diesem Zweck übertrage ich die Regierungsgeschäfte dem Gauhauptmann und kommissarischen Regierungspräsidenten Meinrad Natmeßnig. In dieser Stunde rufe ich die Bevölkerung auf, Ruhe, Ordnung und Einigkeit zu bewahren. Erspart dem Lande weitere Opfer und Zerstörungen. Beachtet, Klagenfurter und Villacher, daß innere Unruhen mit dem Charakter einer offenen Stadt nicht zu vereinbaren sind und nach den Erfahrungen in Griechenland die Gefahr von Bombenangriffen herbeiführen. Benehmt euch, Volksgenossen und Volksgenossinnen, würdig gegenüber der Besatzungsmacht.
Bewahrt die nationale Ehre, Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen!
Ich danke euch für eure Treue zum Führer. Seine Idee lebt in uns.
Tretet jetzt alle geschlossen und mit allen euren Kräften ein für das freie ungeteilte Kärnten!

Gefangennahme

Am 31. Mai 1945 wurde er von den Engländern auf Kärntner Gebiet bei Weißensee festgenommen und nach Nürnberg überstellt, wo er als Zeuge beim Nürnberger Tribunal gegen Dr. Arthur Seyß-Inquart aussagen mußte. Nach der Vernehmung wurde er in das VS-amerikanische KZ bei Dachau deportiert. Hier hatte Dr. Rainer die Gelegenheit, wie das gleichlautende Angebot an den Gauleiter der Steiermark, Dr. Siegfried Uiberreither, aus dem Gefängnis nach Südamerika zu fliehen. Er floh jedoch ebenfalls nicht, weil ihm Flucht wie ein Schuldbekenntnis erschien und weil er dem Ehrenwort der Engländer vertraute, ihn nicht an Jugo-Slawien auszuliefern. Am 13. März 1947 wurde Dr. Rainer von den Engländern an jugoslawische kommunistische Tito-Banden ausgeliefert. Ein englischer Jeep brachte ihn von Dachau nach Kärnten, wo er den Terrorbanden übergeben wurde. Die Überstellung nach Kärnten erfolgte unter dem Vorwand und dem Versprechen der Engländer, daß er sich dort vor einem ordentlichen Gericht für seine Politik verantworten könne.

Tod

Hinrichtung

Am 19. Juli 1947 wurde Dr. Rainer dann in Laibach nach einem Schauprozeß von den Banden Titos hingerichtet.

Sterbedatum

Offiziell heißt es, er sei erhängt worden. Auf Verlangen seiner Witwe, Ada Rainer, die er 1926 geheiratet hatte, fertigte die „Volksrepublik Jugoslawien“ am 7. April 1952 eine Sterbeurkunde aus, nach der Dr. Rainer am 19. Juli 1947 hingerichtet worden sein soll. Berichtet wird jedoch, daß er noch im Januar 1952 im Jugo-Slawischen KZ Bor in Serbien gesehen worden sein soll.[2]

Familie

Dr. Friedrich Rainer hinterließ Gattin und acht Kinder.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Karl Höffkes: HpG. Die Gauleiter des Dritten Reiches, Grabert-Verlag Tübingen, 2. Auflage 1997, S. 269 f.
  2. Karl Höffkes: HpG. Die Gauleiter des Dritten Reiches, Grabert-Verlag Tübingen, 2. Auflage 1997, S. 271