Friedrich III. (Sachsen)

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Friedrich III., Kurfürst und zeitweilig Reichsvikar (Verweser); Kupferstich von Albrecht Dürer 1424

Friedrich III., auch Friedrich der Weise von Sachsen (Lebensrune.png 17. Januar 1463 auf Schloß Hartenfels zu Torgau; Todesrune.png 5. Mai 1525 in Lochau), war von 1486 bis zu seinem Tode 1525 Kurfürst von Sachsen.

Leben

1493 wurde Friedrich in Jerusalem zum Ritter des Ritterorden vom Heiligen Grab geschlagen. 1502 gegründete er die Universität Wittenberg, einer der ältesten Hochschulen des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation. Am 8. August 1507 übertrug König Maximilian I. Friedrich auf dem Reichstag von Konstanz die Generalstatthalterwürde. Nachdem Maximilian nach seiner Wahl zum römischen Kaiser am 4. Februar 1508 aus Trient zurückgekehrt war, erlosch das Statthalteramt.

Wirken

Zu seinem Wirken heißt es:

„Unter den vielen deutschen Fürsten, die sich mit Rede und Schwert zu Luthers neuer Lehre bekannten, war der sächsische Kurfürst Friedrich der Weise vielleicht nicht der lauteste Werber, sicherlich aber der edelste, klarste Charakter. Er hat sich in rein kirchliche Dinge nur ungern hineingemischt und war auch immer bestrebt, unnötigen Zank zu vermeiden. Doch hat er, trotz seines stillen manchmal auch zögernden Wesens seine Hand über Luther gehalten. Die Ränke, die man verschlagen gegen den Reformator schmiedete, hat Friedrich zerbrochen, als er Luther bei Nacht und Nebel auf die Wartburg entführen ließ, um ihn so unter seinen Schutz zu stellen. Hier fand Luther die tiefe Stille zu wichtiger Arbeit: damals hat er dem deutschen Volk in der deutschen Bibel eine neue, geläutertes Sprache geschenkt. Der sächsische Kurfürst ritt für die Reformation keine so wilden Attacken wie etwa Philipp von Hessen. In seinem stilleren Reich reiften dem jungen Werk dafür umso edlere Früchte.“[1]

Auszeichnungen und Ehrungen (Auswahl)

  • Goldene Rose, 1518 von Papst Leo X., die höchste Auszeichnung des Papstes für besondere Verdienste um die katholische Kirche
    • Das Ziel des Papstes, den Kurfürsten zu bewegen, Luther an das Ketzergericht auszuliefern, erreichte er dadurch nicht, Friedrich weigerte sich das von Rom gefällte Ketzerurteil anzuerkennen; er verhinderte auch den Vollzug der kaiserlichen Acht gegen Luther.
  • Standbild auf dem Marktplatz in Buchholz (Erzgebirge), das er 1501 gründete. Das Standbild wurde zum 400. Stadtjubiläum von Buchholz 1901 aufgestellt.
  • Prägung einer silbernen Gedenkmünze des Königreichs Sachsen zu 3 Mark im Jahr 1917 mit einer geplanten Prägezahl von 330.000 Stück. Wegen der Lage auf dem Silbermarkt während des Krieges wurden aber tatsächlich nur 100 Exemplare geprägt, von denen mehr als die Hälfte wieder eingeschmolzen worden sein soll. Das Stück gehört zu den begehrtesten Münzen des zwanzigsten Jahrhunderts und ihr Katalogwert liegt im mittleren bis oberen fünfstelligen Bereich (siehe auch Münzstätte Muldenhütten).
  • Gedenktag im Evangelischen Namenkalender der Evangelischen Kirche in Deutschland am 6. Mai sowie im Kalender der Lutherischen Kirche – Missouri-Synode am 5. Mai.

Literatur

  • Robert Bruck: Friedrich der Weise als Förderer der Kunst (1903) (PDF-Datei)

Fußnoten

  1. Karl Richard Ganzer: Das deutsche Führergesicht, 200 Bildnisse deutscher Kämpfer und Wegsucher aus zwei Jahrtausenden, 1937 Lehmanns-Verlag München