Wrangel, Friedrich Heinrich Ernst von

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Generalfeldmarschall Freiherr von Wrangel mit Marschallstab; Bei seinen Untergebenen und Soldaten genoß „Papa Wrangel“, wie er liebevoll genannt wurde, großes Vertrauen und aufrichtige Achtung. Beim Volke hieß er dagegen auch „Vater Wrangel“. Er war der am längsten im Dienst befindliche Soldat der deutschen Militärgeschichte. Noch geboren in der Zeit Friedrichs des Großen, diente er in 81 Jahren vier preußischen Königen, davon allein 50 Jahre im Generalsrang. Zwei seiner drei Sohne verlor er in der Zeit der Schleswig-Holsteinischen Erhebung. Beim Einzug der siegreichen Truppen des deutschen Heeres nach dem Deutschen Bruderkrieg 1866 und dem Deutsch-Französischen Krieg 1871 in Berlin („vom Tempelhofer Felde nach dem Schloßplatz“) durfte er ehrenhalber an der Spitze reiten, noch vor Otto von Bismarck, Albrecht von Roon und Helmuth Graf von Moltke.

Friedrich Heinrich Ernst Freiherr von Wrangel, seit 1864 Graf von Wrangel (Lebensrune.png 13. April 1784 in Stettin Todesrune.png 1. November 1877 in Berlin), war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, zuletzt Generalfeldmarschall sowie Ritter und Großkreuzritter zahlreicher deutscher und ausländischer Orden. Ab dem 13. September 1848 war er Oberbefehlshaber der Truppen in den Marken (Oberkommando in den Marken; bis zu seinem Tode), befehligte als Kommandierender General das III. Armee-Korps und war 1847 sowie von 1849 bis 1864[1] zugleich Gouverneur der Berliner Residenz.

Leben

Generalleutnant Friedrich von Wrangel, Kommandierender General des 2. Armeekorps; Lithographie von Krüger und Mittag, um 1845
Pour le Mérite-Daten, in: „Die Ritter des Ordens pour le mérite“, Erster Band von Gustav Lehmann
Generalfeldmarschall von Wrangel im November 1863, als König Christian IX. das Herzogtum Schleswig für sich beanspruchte: „Die holsteinische Sache ist eine Ehrensache Deutschlands geworden.“ Am 31. Januar 1864, nachdem der dänische General, die Aufforerung, Schleswig zu räumen, abgelehnt hatte, gab er dem deutschen Korps aus Preußen und Österreicher den Befehl zum Einrücken in Schleswig mit den Worten: „In Gottes Namen drauf!“
Generalfeldmarschall Graf Wrangel im Alter von 86 Jahren mit seinem ehrenhalber zugeordneten Stab bei Corny an der Mosel bei Metz, September 1870; Fedor von Köppen schrieb dazu 1877: „An den Kriegsthaten von 1866 und 1870 bis 1871 vermochte der Feldmarschall bei seinem vorgerückten Lebensalter nicht mehr activ theilzunehmen, aber sein Herz war bei der Armee und klopfte jugendlich begeistert unter dem Kürassierrock, so oft eine neue Siegesdepesche vom Kriegsschauplatz eingelaufen war. [...] Einundachtzig Jahre hindurch, vom zwölfjährigen Knaben bis zum dreiundneunzigjährigen Greise, hat Wrangel der preußischen Armee angehört, die ihn gewissermaßen zu ihrem ‚eisernen Bestande‘ rechnete; unter drei Königen hat er in Krieg und Frieden mit unwandelbarer Pflichttreue gedient und niemals den leisesten Flecken auf den blanken Schild seiner Ehre kommen lassen.“[2]

Friedrich Freiherr von Wrangel stammte aus der alten baltendeutsche-schwedisch-pommerschen Offiziersfamilie Wrangel, die gegen 1200 aus Westfalen mit den Schwertbrüdern nach Livland kam und sich von dort nach Estland, Schweden und allen fast allen Ostseeländern verbreitete.

Er wurde als Sohn des späteren Generalmajors und Kommandanten von Kolberg Oberst Friedrich Ernst von Wrangel (Lebensrune.png 7. April 1720 in Ambothen, Livland; Todesrune.png 13. Januar 1805 in Kolberg) und dessen Gemahlin Sophie Luise Elisabeth, geb. von Below aus dem Hause Reetz (Lebensrune.png 26. August 1752; Todesrune.png 26. April 1805) geboren.

Er erhielt zuerst Unterricht zu Hause, besuchte vom zehnten Lebensjahr an das Gymnasium in Neu-Stettin und trat bereits im August 1796, als Zwölfjähriger, als Junker (Gefreiter-Korporal) – wie dies z. B. auch Carl von Clausewitz oder Graf Bülow von Dennewitz taten – beim Dragoner-Regiment „von Werther“ Nr. 6 in die Preußische Armee ein, wo er am 15. August 1796 bei der Standarte der Leib-Eskadron den Eid der Treue auf König Friedrich Wilhelm II. leistete. Dort wurde er am 8. Juni 1797 Fähnrich und erhielt am 15. Oktober 1798, mit nur 14 Jahren, sein Patent als Sekondeleutnant.

1805 wurde er zur Leib-Eskadron nach Königsberg zum Regiment der „Auer-Dragoner“ (Dragoner-Regiment Nr. VI „von Auer“) versetzt. Am 23. Oktober 1806 bestand Leutnant Freiherr von Wrangel seine Feuertaufe beim Vierten Koalitionskrieg, als er mit nur 35 Dragoner zwei französische Chasseur-Eskadrons angriff, sie zurückwarf und die Franzosen, die Richtung Wald geflüchtet waren, in die Arme der preußischen Infanterie trieb.

Er kämpfte erfolgreich in den in den Koalitionskriegen bei den Schlachten von Preußisch Eylau und – seit dem 20. März 1807 war Christoph Johann Friedrich Otto von Zieten neuer Chef des Dragoner-Regiments – von Heilsberg. Seine Vorgesetzten beschrieben ihn bewundernd als „tollkühn“. 1807 traf er auch erstmalig Karl von Grolman, mit dem ihm eine lange Freundschaft verbinden sollte. Für seine Verdienste bei der Schlacht bei Heilsberg, wo er auch verwundet wurde (Schulterschuß), wurde er mit dem Orden Pour le Mérite und dem russischen Wladimirorden ausgezeichnet. Später nahm er am Befreiungskrieg gegen die Grande Armee Napoleons teil. Besonders bei der Völkerschlacht bei Leipzig zeichnete er sich mit seiner verwegenen Reiterei aus.

„Trotz seiner Jugend zeichnete sich der junge Kavallerieoffizier im Krieg gegen Napoleon 1806/07 durch verwegene und erfolgreiche Angriffe auf überlegenen Feind aus. Während der Schlacht erwies er sich als Tollkühn und nahm wenig Rücksicht auf die Gefahr. Für seine Verdienste während dieses Krieges wurde er zum Major befördert. 1814 deckte er mit seinen Kürassieren den Ausbruch des Korps Blücher, welches zuvor von den Franzosen eingeschlossen worden war. Einen französischen Parlamentär, der Wrangel zur Übergabe aufforderte, schoß er nieder und leitete damit eine wilde Attacke ein, die zum Durchbruch der französischen Linien bei Etoges führte und seinen Namen berühmt werden ließ. Noch Jahre später verbindet man mit seinem Namen den Durchbruch von Etoges. Nach dem siegreichen Abschluß der Kampfhandlungen von 1814 begleitete Wrangel seinen König nach London. Das dortige politische System einer konstituellen Monarchie lehnte er als untauglich ab. An den weiteren Kämpfen des Jahres 1815 schließlich, gegen den aus der Verbannung zurückgekehrten Napoleon, nahm er nicht aktiv teil. 1823 wurde Wrangel mit 39 Jahren zum Generalmajor befördert, damit war er der jüngste General der preußischen Armee. Als 1848 Dänemark versuchte, das Herzogtum Schleswig sich einzuverleiben, ergriff ein nationales Pathos die übrigen Gebiete des Deutschen Bundes, welcher daraufhin beschloß eine Reichsarmee gegen Dänemark marschieren zu lassen. Wrangel wurde mit deren Oberkommando betraut. [...] Auch als es im Jahre 1864 um das Herzogtum Schleswig neuerlich einen Konflikt mit Dänemark gab, wurde wiederum ein Reichsheer aufgestellt. Bestehend aus österreichischen und preußischen Kontingenten wurde der nunmehr 70jährige Feldmarschall Wrangel mit dem Oberbefehl beauftragt.“[3]

Freiherr von Wrangel führte die preußischen Truppen während der beiden Kriege um Schleswig. Graf Radetzky, mit dem er befreundet war, hielt ihn über Briefe auf dem laufenden, so z. B. aus Mailand am 29. Dezember 1847, als er ihm mitteile: „Nicht die Stärke der Nationen, sondern die Schwäche der Fürsten erzeugt die Revolution.“ In demselben Brief bezeichnete Radetzky den hochgefeierten Pius als ein „schwacher, eitler Pfaffe, vielleicht ein guter Mensch, sonst nichts.“ Er unterschrieb mit „Ihrem treu ergebebnen Freunde, Graf Radetzky“.

Preußische Truppen unter Feldmarschall von Wrangel drangen im Mai 1848 als Teil des Bundes-Korps im Auftrag des Deutschen Bundes im dänisch besetzten Schleswig ein, als Dänemark versuchte das Herzogtum Schleswig sich einzuverleiben. Durch den Einfluß Englands, Frankreichs und des Russischen Kaiserreichs wurde jedoch der Waffenstillstand von Malmö erzwungen.

„So war es gewiß ein glücklicher Griff, als General von Wrangel im Jahre 1848 bei dem ersten Vorgehen gegen Dänemark zum Oberbefehlshaber der Bundestruppen ernannt und der schon damals in hoher Achtung stehende Hauptmann von Fransecky, der später seinen Ruhm bei Benatek begründete, ihm im Generalstabe zur Unterstützung beigegeben wurde. Der Feldzug wurde indessen bekanntlich mehr mit der Feder, als mit dem Schwerte geführt, und Wrangel hatte es für seinen Ruf nicht zu beklagen, daß der Waffenstillstand von Malmoe dem Scheinkriege ein Ende machte. Wie wenig er übrigens selbst den Krieg zum Scherze trieb, beweist das Schreiben, welches er von Kolding aus an den dänischen Admiral Sten Bille richtete, als dieser gedroht hatte, von den dänischen Kriegsschiffen die offenen Städte an der Ostsee bombardiren zu lassen, wenn die Bundestruppen nicht Jütland räumten. Es lautete: ‚Wenn Euer Hochwohlgeboren aussprechen, daß die dänische Marine für das Bombardement von Middelfahrt an Häfen der Ostsee Rache nehmen werde, so lassen Sie es sich gesagt sein, daß für jedes Haus, das die dänische Marine an deutschen Küsten in Brand schießen sollte, ein Dorf in Jütland brennen wird. Mein Name bürgt Ihnen dafür, daß es geschehen würde. Kolding, den 10. Mai 1848.‘“[4]

Am 10. November 1848 traf General der Kavallerie Freiherr von Wrangel, seit September Oberbefehlshaber der Truppen in den Marken, in Berlin während der sogenannten Revolution von 1848 ein, entwaffnete die Bürgerwehr, löste die Versammlung der Volksvertreter auf und beendete den Spuk unblutig, nachdem er durch das Brandenburger Tor marschierte, am königlichen Palais den Vorbeimarsch seiner Truppen abnahm und im Lustgarten sich an das Volk wandte:

„Die Truppen sind gut, die Schwerter haarscharf geschliffen, die Kugel im Lauf. Aber nicht gegen Euch Berliner! Sondern zu Eurem Schutze, der wahren Freiheit, die der König gegeben und zur Aufrechterhaltung des Gesetztes. [...] Für Euch, mit Euch werden wir auftreten und handeln! [...] ich bringe Euch das Gute mit der Ordnung, die Anarchie muß aufhören! Ich verspreche es Euch, und ein Wrangel hat noch nie sein Wort gebrochen! [...] Sie sind mit Euch verwandt, sie haben denselben Zweck, Preußens Größe und Ruhm aufrecht zu erhalten und Deutschlands Einigkeit mit zu begründen, sie sind Eure Brüder und ihr werdet nicht vergessen, daß in der Armee Eure Brüder, Eure Verwandte, Eure Freunde sind. [...] Es lebe Seiner Majestät der König!“

Seit dem 1. April 1849 hatte der baldige Ehrenbürger Berlins (1850) eine Dienstwohnung am Paris Platz Nr. 3 (Geburtshaus des Dichters Achim von Arnim)[5] (später und noch heute, wenn auch im Zweiten Weltkrieg restlos zerstört, als „Palais Wrangel“ bekannt), in welcher er bis zum späten Ende seines reichen Lebens geblieben ist. Im Februar 1855 befahl der König, daß das neue Exerzier-Reglement für die Kavallerie von Freiherr von Wrangel geprüft werden sollte, erst dann, mit Kabinettsordre vom 5. Mai 1855, trat es in Kraft. Bei der Einweihung des Ehrendenkmals für General der Kavallerie Anton Wilhelm von L’Estocq in Preußisch Eylau 1857 am Jahrestag der Schlacht bei Heilsberg erhielt Generalfeldmarschall von Wrangel aus den Händen Königs Friedrich Wilhelm IV. seine Marschallstab, der nach dem Vorbild des vom Großen Kurfürsten getragenen angefertigt worden war.

Als im März 1863 König Wilhelm nach Berlin einlud, um den 50. Gedenktag des Beginns der Befreiungskriege zu feiern, war es ihm ein großes Anliegen, alle mit dem Eisernen Kreuz Dekorierten zu sich zu rufen. 1863 lebten noch 73 Ritter der I. und 2.998 Ritter der II. Klasse. Die meisten folgten den Ruf, nur wenige konnten aus gesundheitlichen Gründen nicht anreisen. Sie wurden in Berlin gefeiert und geehrt, Generalfeldmarschall von Wrangel nahm alle Ritter des Eisernen Kreuzes von seinem ostpreußischen Kürassier-Regiment gastlich in seiner Dienstwohnung am Paris Platz Nr. 3 auf.

Während des Dreijährigen Krieges führte er das Bundesheer und im Deutsch-Dänischen Krieg 1864, dem ersten der drei deutschen Einigungskriege, das deutsche Heer, das, trotz des Deutschen Dualismus, aus Preußen und Österreichern bestand.

Zum Deutschen Krieg 1866 meldet sich der greise 82 jährige Feldmarschall freiwillig zum Einsatz in das ostpreußische 3. Kürassier-Regiment, welches seit August 1866 zum 70. Dienstjubiläum seinen Namen trug, wurde dabei als Oberbefehlshaber in den Marken vorläufig entbunden (Franz Heinrich von Waldersee wurde mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragt), kam allerdings nicht mehr zum Einsatz, da sein Regiment in Reserve gehalten wurde. Im Deutsch-Französischen Krieg 1871 meldete er sich erneut, diesmal gar als „gemeiner Reiter“, was der König jedoch schriftlich liebevoll als „Kriegsherr und Freund“ ablehnte.

Wirken

Der Wahlspruch (Schilddevise) des Grafen von Wrangel: „Frangas, non flectes!“ (wenn auch gebrochen, niemals gebeugt!)

Zu seinem Wirken heißt es:[6]

Generalfeldmarschall, eine der populärsten Erscheinungen im preußischen Heere; holte sich die ersten Lorbeeren schon im Befreiungskriege, erhielt 1848 als General den Oberbefehl über die deutschen Bundestruppen in Schleswig-Holstein und bejundete bald darauf Muth und Unerschrockenheit während des Berliner Belagerungszustandes in den Revolutionstagen des „tollen“ Jahres. Daß er, eingeschlossen von Pöbelrotten, ohne einen Blutstropfen zu vergießen, der Regierung wieder zu ihrem Rechte verhalf, haben ihm alle preußischen Könige, denen er diente, niemals vergessen. Im deutsch-dänischen Kriege 1864 kommandirte er die vereinigte österreichisch-preußische Armee bis nach Erstürmung der Düppeler Schanzen; als Greis ließ er es sich nicht nehmen, den Feldzug 1866 als Freiwilliger seines Kürassierregiments mitzumachen: ein Vorbild für alle Soldaten. „Papa Wrangel“ war beliebt wie einst Zieten und Blücher; an letzteren erinnerte auch seine originelle Ausdrucksweise, es kam ihm nicht auf „mir“ und „mich“ an. Ihm, der für seine Könige oft genug durch Wasser und Feuer gegangen ist, setzte die Dankbarkeit ein Standbild auf dem Leipzigerplatz zu Berlin.

80 Jahre für Volk, König und Vaterland

Am 15. August 1876 beging Generalfeldmarschall Graf von Wrangel, einzigartig in der deutschen Militärgeschichte, sein 80jähriges Dienstjubiläum in Warmbrunn, wo er sich gewöhnlich im Sommer aufhielt. Bis dahin hatte er längst alle Orden, Ehrenzeichen und Auszeichnungen erhalten, die Preußen zu vergeben hatte.

Tod

Zeitungsbericht zum Ableben
Gedenkmedaille resp. -münze zum Tode
Gedenktafel am Palais Wrangel, im Zweiten Weltkrieg, wie auch das Palais, zerstört

Am 1. November 1877 verstarb Seine Exzellenz Generalfeldmarschall Graf von Wrangel schließlich im Alter von 93 Jahren. Feierlich beigesetzt wurde er in seiner Heimatstadt auf dem Militärkirchhof zu Stettin. Kaiser Wilhelm I. gab ihm persönlich das Geleit auf seinem letzten Wege. Ihm zu Ehren wurde in Königsberg (Preußen) der Wrangelturm benannt.

Bildergalerie (Grabstätte Stettin)

Familie

Freiherr von Wrangel heiratete am 26. Dezember 1810 in Trakehnen, Ostpreußen seine Verlobte Lydia Karoline (Caroline) Emilie von Below[7] (Lebensrune.png 23. Juni 1792 in Trakehnen; Todesrune.png 11. September 1880 in Berlin; Tochter von Friedrich Karl Ludwig von Below, Landstallmeister im Hauptgestüt Trakehnen, zuvor Offizier der Preußischen Armee), aus der Ehe sind drei Kinder entsprossen, die Söhne:

  • Gustav Carl Friedrich Freiherr von Wrangel (Lebensrune.png 18. August 1812 in Riesenburg; Todesrune.png 1. Januar 1849 in Stettin), Regierungsassessor zu Stettin, 1848 schwer erkrankt, am 2. Januar 1849 wurde General der Kavallerie von Wrangels Gesuch statgegeben, er konnte zur Beisetzung nach Stettin reisen (am 5. Januar war er wieder in Berlin), beigesetzt auf dem Militärkirchhof vor dem Berliner Tor zu Stettin
  • Karl Gustav Friedrich Paul Freiherr von Wrangel (Lebensrune.png 25. November 1817; Todesrune.png 19. Juni 1847), Seconde-Lieutenant im Dragoner-Regiment Nr. 2 der Preußischen Armee, beigesetzt auf dem Militär-Kirchhof vor dem Berliner Tor zu Stettin
    • wird auch als Friedrich Karl Paul Gustav Georg geführt mit abweichendem Geburtsdatum: Lebensrune.png 15. November 1816 in Riesenburg
  • Friedrich Gustav Carl Graf von Wrangel (Lebensrune.png 21. Mai 1821; Todesrune.png 8. März 1867), Seconde-Lieutenant im 3. Kürassier-RegimentRegimentschef war vom 16. September 1845 bis 1. November 1877 sein Vater – der Preußischen Armee, 1846 Adjutant beim Generalkommando des II. Armeekorps (Kommandierender General war sein Vater), 1847 als solcher Teilnahme am Feldzug in Schleswig; nach Sturz vom Pferd 1848 Rückgratlähmung, mußte 1849 seinen Abschied nehmen; 1867 nach langer Leidenszeit verstorben; beigesetzt auf dem Invaliden-Kirchhof zu Berlin; ∞ am 20. Oktober 1846 in Tussainen mit Anna von Sanden (1825–1902) Verheiratet, 1 Sohn (Lebensrune.png 21. Oktober 1847)
    • wird auch als Friedrich Emil Gustav geführt

Geschwister

Des Generalfeldmarschalls Geschwister waren August Ludwig Friedrich Freiherr von Wrangel (Generalleutnant der Preußischen Armee und Erbherr auf Kurkenfeld in Ostpreußen) und Dorothea von Wrangel (Lebensrune.png 29. März 1777; Todesrune.png 8. Februar 1844), Ehefrau des Majors Ernst Ludwig Friedrich von Wedel, Herr auf Cossin, Mützelburg, Heidemühl bei Soldin, Gieskow und Neu Belz, Kriegs- und Domänenrat in Stettin

Beförderungen

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

  • Pour le Mérite mit Eichenlaub und Krone
    • Verdienstorden am 17. Juli 1807 als Sekondeleutnant im Dragoner-Regiment „von Zieten“ (Dragoner-Regiment Nr. VI „Zieten“) beim Korps „L'Estocq“ für die Schlacht bei Heilsberg
    • Eichenlaub am 13. September 1848
    • Krone am 13. Januar 1857 für 50jährige Inhaberschaft (wenn auch sechs Monate vor dem Jubiläum)
  • Eisernes Kreuz (1813), II. und I. Klasse
    • II. Klasse für die Schlacht bei Bautzen und dem glänzenden Reitergefecht von Haynau
    • I. Klasse für das Gefecht von Wachau und Connewitz am 16. Oktober 1813
  • Roter Adlerorden, verschiedene Stufen
    • Roter Adlerorden I. Klasse sowie ein Revuegeschenk von 3000 Thalern am 8. September 1840 durch Friedrich Wilhelm IV.
    • Eichenlaub und Brillanten zur I. Klasse zum 50. Dienstjubiläum als Generalleutnant und Regimentschef des 3. Kürassier-Regiment, 1846
    • Schwerter zur I. Klasse am 13. September 1848 (gleichzeitig mit dem Eichenlaub zum Pour le Mérite)
    • Großkreuz des Roten Adlerordens in Brillanten mit Schwertern am 13. April 1865 zum 81. Geburtstag durch Wilhelm I.
  • Rechtsritter des Johanniter-Ordens
  • Oldenburgischer Haus- und Verdienstorden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig, Großkreuz mit der goldenen Krone, 1848
  • Schwarzer Adlerorden mit Stern und Ordenskette
    • Ordenskleinod am 15./21. Oktober 1849
    • Ordenskanzler des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler 1859
    • Brillanten zur Ordenskette am 18. Oktober 1861
  • Kronen-Orden, verschiedene Stufen
    • I. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern im August 1866, dazu ein Gemälde des Generalfeldmarschalls in Lebensgröße von Winterhalter
  • Königlicher Hausorden von Hohenzollern, verschiedene Stufen
    • Großkomtur mit Schwertern und Collane
    • Stern der Groß-Comthure (Großkomtur) am 17. März 1863
    • Brillanten-Insignien des Sterns und des Kreuzes der Groß-Comthure am 16. Juni 1871
    • Schwerter zum Stern der Groß-Comthure in Brillanten am 2. September 1873
  • Ehrendegen mit Brillanten vom deutschen Kaiser zum 80. Dienstjubiläum am 15. August 1876

Weitere

Ehrungen

  • Erhebung in den erblichen preußischen Grafenstand am 18. Mai 1864
  • Ehrenbürger von Berlin am 24. September 1850
  • Ehrenbürger von Rathenow
  • Ehrenbürger von Potsdam
  • Ehrenbürger von Prausnitz in Niederschlesien
  • Übernahme der Patenschaft für Franz Friedrich Sigismund Prinz von Hohenzollern (Lebensrune.png 15. September 1864), Sohn des Kronprinzen Friedrich, der 1864 ruhmvoll im Stab des Generalfeldmarschalls diente
  • Umbenennung der Düppeler Schanzen in „Wrangel-Schanzen“ am 2. September 1873 durch Kaiser Wilhelm I.

Literatur

  • Ferdinand Freiherr von Meerheimb: Graf von Wrangel. Königlich Preußischer General-Feldmarschall, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1877
  • E. von Maltitz: Lebensgeschichte des Königlich Preußischen General-Feldmarschalls Grafen Friedrich Heinrich Ernst von Wrangel (Berlin, 1884) (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Henry von Baensch: Geschichte der Familie von Wrangel vom Jahre Zwölfhundertfünfzig bis auf die Gegenwart. Nach Urkunden und Tagebüchern bearbeitet, Wilhelm Baensch Verlagshandlung, Berlin 1887
  • Gerhard, Wolf: Der alte Wrangel - vom König geehrt, von der Armee geachtet. Erschienen in: Märkische Allgemeine: Zeitung für das Land Brandenburg ; Potsdamer Tageszeitung: (Aufsätze Juli-Dezember 2005), Potsdam. - Jg. 60(2005)Heft Nr. 186, vom 11.08.05. - S. 14 : Ill.
  • Fedor von Köppen: Wrangel – Gedicht (PDF-Datei)

Verweise

Fußnoten

  1. 1850 bis 1857: kein Gouvernement in Berlin
  2. Vgl. „Vom alten Wrangel“, aus: Die Gartenlaube, Heft 47, S. 791-793
  3. Friedrich Heinrich Ernst Freiherr von Wrangel, preussenchronik.de
  4. Vgl. Fedor von Köppen: „Vom alten Wrangel“, aus: Die Gartenlaube, Heft 47, S. 791–793
  5. Von 1706 bis 1732 befand sich die Dienstwohnung des Gouverneurs im später Kronprinzenpalais genannten Gebäude in der Straße Unter den Linden in Berlin-Mitte, dann im Gouverneurshaus in der Königstraße. Im 19. Jahrhundert nutzte man auch das Palais Wrangel am Pariser Platz 3.
  6. Dreihundert Bildnisse und Lebensabrisse berühmter deutscher Männer“ von Ludwig Bechstein, Karl Theodor Gaedertz, Hugo Bürkner, Leipzig am Sedantage 1890, 5. Auflage (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  7. Lydia Karoline Emilie von Below
  8. Allgemeine Militär-Zeitung, Nr. 126 vom 21. Oktober 1843