Andreae, Fritz

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Fritz Andreae, eigentlich Franz Friedrich Andreae, (geb. 21. Februar 1873 in Frankfurt am Main; gest. 30. Januar 1950 in Zürich) war ein jüdischer Bankier.

Werdegang

Zu den einflußreichsten Finanzmächtigen der Weimarer Zeit gehörte der Bankier Fritz Andreae, der 1873 in Frankfurt am Main das Licht der Welt erblickt hatte. Sein Vater war der Bankier Karl Louis Andreae. Aus dieser Familie stammte auch Johann Valentin Andreae, der im 17. Jahrhundert den Rosenkreuzer-Orden gegründet hatte.[1] Die Mutter (ersten Ehe), Bertha von Arnswaldt, entsproß der jüdisch-britischen Familie Holland (Gerson).

Nach seinem Abitur verbrachte er eine kaufmännische Studienzeit in Südafrika, England und VSA. Den persönlichen Beziehungen seiner Mutter verdankte er den Einstieg in das Bankhaus Hardy & Co.. Von seinem Mentor James Hardy wurde er konsequent auf seine spätere Rolle im Bankhaus vorbereitet. Aufgrund seiner Auslandserfahrung wurde er Leiter der Auslandsabteilung. Nach der Umwandlung des Bankhaus Hardy & Co. in eine GmbH wurde er 1899 deren Geschäftsführer und nach dem Krieg Teilhaber.

Er stieg schnell in der Berliner Gesellschaft auf und heiratete 1902 Edith Rathenau (1883–1951), die Tochter von Emil Rathenau und Schwester des Reichsaußenministers, Walther Rathenau), mit der er vier Töchter hatte. 1912/13 ließ er im Berliner Grunewald von Alfred Breslauer und Paul Salinger das Haus Andreae (später Palazzo Paicos) erbauen.

Fritz Andreae war u. a. Aufsichtsratsvorsitzender der Dresdner Bank, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der AEG seines Schwiegervaters und Chef der Aufsichtsräte zahlreicher weiterer Unternehmen vor allem des Bankwesens, der Montan- und der Bauindustrie. Er gehörte dem Zentralausschuß der Deutschen Reichsbank an. Als Mäzen förderte er insbesondere das Schaffen von Max Reinhardt und Max Liebermann. 1935 schied er aus seinen Funktionen im Deutschen Reich aus.[1] 1939 ging er in die Schweiz. Fritz Andreae starb 1950 in Zürich.

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9