Vogt, Fritz (1918)

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Fritz Vogt

Fritz Vogt (Lebensrune.png 17. März 1918 in München; Todesrune.png gefallen 3. April 1945 in Fürstenfeld/Steiermark) war ein deutscher Offizier der SS, zuletzt SS-Sturmbannführer der Waffen-SS und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg. Er ist der Sohn des Blutordenträgers SS-Standartenführer Fritz Voigt.

Leben

Stoßtruppführer Fritz Vogt, Mai 1940
Heinrich Himmler besucht mit SS-Offizieren Mauthausen im Juni 1941; im Bild auch Fritz Vogt (2. v. r.), aber auch Peter Adolf Caesar Hansen (links neben Himmler), Ernst Kaltenbrunner, Fritz Klingenberg (ganz links), Franz Kutschera, Oswald Pohl, Friedrich Rainer, August Schmidhuber, Karl Wolff und Franz Ziereis.
Vogt (Mitte) bei einer Veranstaltung, hier eindeutig mit Ehrendegen und Totenkopfring zu erkennen.

Fritz Vogt wurde 1918 geboren. Da sein Vater als Offizier an der Kriegsfront war, wurde er vorerst von Mutter und Großmutter erzogen. Schon als Fünfjähriger dürfte er seinen Vater Hauptmann a. D. Voigt in München zu Veranstaltungen der Organisation „Bund Oberland“ begleiten, wo dieser Kompanieführer war, die Ende 1923 nach dem Marsch auf die Feldherrnhalle verboten. Später wurde Vogt Mitglied der Hitler Jugend, zuletzt HJ-Fähnleinführer.

SS

Kampfgruppe „Darges“ auf dem Bergschloß (Observatorium Hegyi-kastély) im Januar 1945 (um den 5.) während des Unternehmens „Konrad I“: Die Männer waren sieben Tage ca. einen Kilometer vor Witschke (Bicske) von der Roten Armee eingeschlossen, wurden aber in der Nacht vom 7. auf den 8. Januar durch eine weitere SS-Kampfgruppe entsetzt. Sie hinterließen über 30 zerstörte Feindpanzer. Zu sehen sind Ritterkreuzträger Fritz Vogt (links mit Schneetarnjacke; Kommandeur des I. Bataillons/SS-Panzergrenadier-Regiment 23 „Norge“, dem Spitzenbataillon des IV. SS-Panzer-Korps), hinter Vogt Ritterkreuzträger Helmut Bauer, in der Mitte Fritz Darges (Führer der Kampfgruppe aus Panzern und Panzergrenadieren sowie Kommandeur des SS-Panzer-Regimentes 5 „Wiking“) und Karl Heinz Lichte (Lederjacke; Chef der 5. Kompanie/SS-Panzer-Regiment 5) mit Kameraden der 5. SS-Panzer-Division „Wiking“ in Ungarn; Weitere Männer auf dem Bild: SS-Untersturmführer Werner Liebald, Führer der Maschinengewehr-Kompanie in Vogts Bataillon (links außen), hinter Liebald Vogts Adjutant SS-Obersturmführer Ernst Kiefer (Führer 4. Kompanie), hinter Bauer und Darges Bataillonskommandeur SS-Obersturmführer der Reserve Willi Hein (kurz nach diesem Bild schwer verwundet) und rechts außen SS-Obersturmführer Hans Weerts (4. Kompanie/SS-Panzer-Regiment 5), Kompanieführer der Sturmartillerie.

Er trat am 1. April 1935 als Freiwilliger in die SS-Standarte „Deutschland“ der SS-Verfügungstruppe ein (SS-Nr.: 270.386). 1938 wurde er, nach seinem Einsatz beim Beitritt Österreichs, zur SS-Junkerschule Braunschweig kommandiert und nach bestandenem Führerlehrgang am 20. April 1939 zum SS-Untersturmführer befördert.

Zweiter Weltkrieg

Als Zugführer in der 2. Kompanie/SS-Aufklärungs-Abteilung (mot.) nahm er 1939 am Polenfeldzug teil und kämpfte mit dieser Abteilung auch beim Westfeldzug 1940.

Er zeichnete sich als Spähtruppführer mehrfach aus. Insgesamt führte er in Frankreich über 20 Spähtrupp-Unternehmen an. Am 4. September 1940 wurde er mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet, weil er mit seinem ostmärkischen Stoßtrupp die Maas-Waal-Kanalbrücke bei Hattert vor der Zerstörung gegen angreifende Franzosen sicherte und rollte die feindliche Bunkerlinie auf.

Mit nur 30 Mann hatte sein Aufklärungszug die feindliche Truppe in Bataillonsgröße gesichtet. Vogt zögerte nicht, er ließ angreifen. Seine Kradmelder teilten sich auf, unterstützt von nur zwei gepanzerten Fahrzeugen und einer Pak griffen die SS-Krieger Spitze und Nachhut des Feindes gleichzeitig an. Diese waren überrascht und wurden überrumpelt, da sie die tatsächliche Stärke des deutschen Stoßtrupps nicht erkannt. So kam es, daß rund 650 Mann die Waffen niederlegten, umzingelt von nur 30 Deutschen. Vogt sicherte trotz Verwundung bis Divisionstruppen eintrafen, um die Gefangenen zu übernehmen.

Während des Balkanfeldzuges führte Fritz Vogt die 2. Kompanie/SS-Aufklärungs-Abteilung 2, mit der er auch am Beginn des Rußlandfeldzuges teilnahm. Er erkrankte schwer an Typhus und wurde nach seiner Genesung im Oktober 1941 Lehrer und Ausbilder an der SS-Junkerschule Bad Tölz, ab Februar 1942 an der SS-Unterführerschule Lauenburg.

Am 19. Mai 1943 wurde er zum SS-Hauptsturmführer befördert. Danach war er für kurze Zeit bei der SS-Division „Totenkopf“, wurde zum SS-Panzer-Ausbildungs- und Ersatz-Regiment versetzt und anschließend an die Kraftfahrtechnische Lehranstalt der Waffen-SS nach Wien kommandiert. Ende Oktober 1943 übernahm er als Kommandeur das I. Bataillon/SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Regiment 23/11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nordland“ vor Leningrad. Nachdem sein Bataillon bei der sowjetischen Winteroffensive und beim Rückzug auf Narwa schwere Verluste erlitten hatte, verlegte er Ende April 1944 mit dem Stamm zur Neuaufstellung in die Heimat. Das neu aufgestellte I. Bataillon wurde Ende 1944 nach Ungarn verlegt und kam zur 5. SS-Panzer-Division „Wiking“, wo er im Januar der Kampfgruppe von Fritz Darges unterstellt war.

Endkampf

Mit Wirkung vom 30. Januar 1945 wurde Fritz Vogt zum SS-Sturmbannführer befördert und zeichnete sich bei der Panzerschlacht bei Pettend (Ungarn) besonders aus, als Königstiger einer schweren Panzer-Abteilung sich heldenmutig gegen eine große Übermacht von T-34 der Roten Armee wehrte. Am 1. März 1945 übergab er schweren Herzens sein beliebtes Bataillon an SS-Sturmbannführer Barth (Todesrune.png gefallen Ende März 1945) ab und übernahm als Kommandeur die SS-Panzer-Aufklärungs-Abteilung 5. Am 16. März 1945 wurde er für seine Führungsleistung mit dem Eichenlaub ausgezeichnet.

Tod

Nach dem Scheitern der Plattenseeoffensive und des Entsatzes von Budapest befand sich die Division im Rückzugskampf und zog sich, wie auch die 9. SS-Panzer-Division „Hohenstaufen“, in den Versammlungsraum bei Fürstenfeld zurück. mit dem Befehl, Anfang April 1945 die sogenannte Reichsschutzstellung zu beziehen. Am 29. März 1945 überschritt die Rote Armee die steirische Grenze bei Rechnitz. Ende März 1945 wurde Vogt, der auf seinem Panzer saß, bei einem russischen Schlachtfliegerangriff südöstlich von Graz schwer verwundet und verstarb am 3. April 1945 auf dem Hauptverbandsplatz Fürstenfeld.

Ruhestätte

SS-Sturmbannführer Fritz Vogt ruht auf der Kriegsgräberstätte in Graz/Steiermark; Endgrablage: Feld 52a, Reihe 18, Grab 180.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)