Schwartzkopff, Günter

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Oberstleutnant Schwartzkopff (Fotomontage mit Ritterkreuz), auch bekannt als der „Vater der Stukas“

Günter Schwartzkopff (Lebensrune.png 5. August 1898 in Forbach in Posen; Todesrune.png gefallen 14. Mai 1940 an der Maas) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor der Luftwaffe und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Ju 87 A-1 der Legion Condor; Auf Schwartzkopffs Vorschlag erhielten die Ju 87 A-1 ein „Schwein“ als Verbandsabzeichen.
Von links: Walter Enneccerus, Kommodore des St.G. 77 Günter Schwartzkopff ( 14. Mai 1940) und Frau Enneccerus zwischen dem Polenfeldzug und dem Westfeldzug 1940

Schwartzkopff gehörte, wie auch Clemens Graf von Schönborn-Wiesentheid, zu den Pionieren und großen Befürwortern der Sturzkampffliegerei. Im Reichsluftfahrtministerium setzte er sich maßgeblich für die Entwicklung des Stukas ein. Er flog in der „Legion Condor“ (zuerst der J/88, dann der K/88 unterstellt), leitete die Ausbildung der ersten Stuka-Einheiten 1935/36 in Celle, 1936/37 in Kitzingen, 1937/38 in Barth und 1938/39 in Schweinfurt. Bei Junkers führte Schwatzkopff die praktische Erprobung des Stuka durch bis sie in Serienproduktion ging und wurde 1939 der erste Kommodore des Stuka-Geschwaders 77.

Lexikon der Wehrmacht

„Günter Schwartzkopff zog 1914 von der Kadettenanstalt ins Feld. Der Sohn vom Amtsrat Rudolf Schwartzkopff kam dabei zum 2. Niederschlesisches Infanterie-Regiment ‚König Ludwig III von Bayern‘ Nr. 47. Am 30. September 1915 wurde er im 2. Niederschlesisches Infanterie-Regiment ‚König Ludwig III von Bayern‘ Nr. 47 zum Leutnant ohne Patent befördert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im eingesetzt. Ende August 1916 kam er nach der Ausheilung einer schweren Verwundung bei Verdun zur Fliegertruppe. Anfänglich wurde er bei der Fliegerersatzabteilung Nr. 8 ausgebildet. Ab Januar 1917 wurde er dann bei der Fliegerabteilung 4 eingesetzt. Am 15. April 1917 hat er dann sein Patent als Leutnant vom 22. März 1916 erhalten. Im Herbst 1917 wechselte er dann zur Fliegerabteilung 13. Auch in dieser wurde er an der Westfront eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur mehrfach verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Silber widerspiegelte. Außerdem wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Kriege wurde er von November 1918 bis zum August 1919 im Grenzschutz Ost eingesetzt. Am 1. Oktober 1919 wurde er als Leutnant in das Reichsheer übernommen. Sein Rangdienstalter wurde dann am 1. Juli 1922 auf den 1. November 1915 festgelegt. Er wurde jetzt als Technischer Offizier in der leichten Kraftfahr-Kolonne 6 in Paderborn eingesetzt. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er noch immer zur leichten Kraftfahr-Kolonne 6 in Paderborn. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 6. Infanterie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er dann die ersten Jahre als Kompanieoffizier eingesetzt. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 gehörte er dann zur 4. (MG.) Kompanie vom 6. Infanterie-Regiment in Lübeck. Am 31. Juli 1925 wurde er bei dieser zum Oberleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1925 festgelegt. […] Am 1. März 1928 wurde er dann kurzzeitig in den Stab des I. (Meckl.) Bataillons vom 6. Infanterie-Regiment nach Schwerin versetzt.
Am 1. Oktober 1928 wurde er dann zur zweijährigen Führergehilfenausbildung in den Stab der 2. Division der Reichswehr nach Stettin versetzt. Am 1. Oktober 1930 wurde er dann als höchster Offizier in die 16. Kompanie vom 6. Infanterie-Regiment nach Ratzeburg versetzt. Am 1. Februar 1932 wurde er dann zum Hauptmann befördert und als solcher auch zum Chef der 16. Kompanie des Ausbildungs-Bataillons vom 6. Infanterie-Regiment nach Ratzeburg ernannt. Am 1. Juni 1933 wurde er dann als Hauptmann in das Reichsluftfahrtministerium (RLM) nach Berlin versetzt. Hier setzte er sich maßgeblich für die Entwicklung des Stuka ein. Am 1. Oktober 1933 wurde er dann als Ausbilder zur Fliegerschule Neuruppin versetzt. Am 1. Dezember 1934 wurde er dann als Ausbilder zur Fliegerschule Celle versetzt. Am 1. April 1935 wurde er dann auch zum Kommandeur der Schule und zum Fliegerhorstkommandant von Celle ernannt. Zum 1. Juli 1935 wurde er dann als solcher auch zum Major befördert. Schwartzkopff flog angeblich auch in der ‚Legion Condor‘. Am 1. Oktober 1936 wurde er dann Kommandeur der I. Gruppe vom Sturzkampfgeschwader 165 in Kitzingen ernannt. Auch dort wurde er zum Kommandant vom Fliegerhorst ernannt. Im Frühjahr 1937 verlegte die Gruppe anscheinend nach Lippstadt. Am 1. September 1937 wurde er dann zum Kommandeur der IV. (Stuka) Gruppe vom Lehrgeschwader Greifswald ernannt. Als solcher wurde er dann auch als Kommandant vom Fliegerhorst Barth eingesetzt. In dieser Doppelfunktion wurde er zum 1. Oktober 1937 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. November 1938 wurde er dann zum Kommandeur vom Sturzkampfgeschwader 165 ernannt. Bei Junkers führte Schwartzkopff die praktische Erprobung des Stuka durch und wurde am 1. Mai 1939 durch die Umbenennung seines Geschwaders zum ersten Kommodore vom Stuka-Geschwader 77 ernannt. Er führte dieses dann bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 in den Polenfeldzug. Zum 1. April 1940 erfolgte seine Beförderung zum Oberst. Beim Übergang der Heeresverbände über die Maas am 14. Mai 1940 wurde Oberst Schwartzkopff bei einem Angriff auf die französischen Stellungen abgeschossen. Posthum wurde ihm am 24. November 1940 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Außerdem wurde er 1944 auch noch nachträglich zum Generalmajor befördert.“[1]
Günter Schwartzkopff, in: „Helden der Wehrmacht“

Familie

Kriegsgräberstätte Noyers-Pont-Maugis

Am 14. Mai 1926 heiratete Oberleutnant Schwartzkopff seine Verlobte Liselotte Harmel.

Beförderungen

  • 14. Juli 1915 Fähnrich
  • 30. September 1915 Leutnant ohne Patent
    • 15. April 1917 Patent als Leutnant mit Rangdienstalter vom 22. März 1916
    • 1. Juli 1922 RDA auf den 1. November 1915 festgelegt
  • 31. Juli 1925 Oberleutnant mit RDA vom 1. April 1925
  • 1. Februar 1932 Hauptmann
  • 1. Juli 1935 Major
  • 1. Oktober 1937 Oberstleutnant
  • 1. April 1940 Oberst
  • 28. Juni 1940 Generalmajor posthum mit RDA vom 1. Mai 1940

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Drittes Reich

Verweise

Fußnoten

  1. Schwartzkopff, Günter
  2. Im Juni 1994 wurde die Kaserne in Hamburg in Graf-Baudissin-Kaserne umbenannt. Als Ersatz erhielt ein Hörsaal der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg seinen Namen.