Günther, Kurt (1896)

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Pfeil 1 start metapedia.png Dieser Artikel behandelt den Politiker Kurt Günther; für den gleichnamigen Blutzeugen siehe: Kurt Günther (1904).
Als SA-Gruppenführer (Führer der Gruppe Thüringen, Weimar, seit 1936)
Günthers Unterschrift

Kurt Wilhelm Günther (Lebensrune.png 31. Oktober 1896 in Gera; Todesrune.png 3. April 1947 in Weimar) war ein deutscher SA-Obergruppenführer (seit 1943), Politiker (NSDAP), Staatsrat und Mitglied des Reichstages.

Werdegang

Nach dem Besuch der Mittelschule in Gera (1903–1912) wurde Günther drei Jahre lang zum Vermessungs- und Kulturtechniker ausgebildet. Von 1915 bis 1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil, in dem er als Angehöriger der Minenwerferkompanie 408 an der Ost- und an der Westfront eingesetzt wurde.

Karriere

Günther war ab 1918, nach der Ausbildung bei der Königlich Preußischen Landesaufnahme in Berlin und der Technischen Hochschule Stuttgart, als Topograph und Trigonometer bei der Vermessungsabteilung 8 (Bogesen) beschäftigt. 1919 übernahm er eine Stelle bei der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Gera, wo er sich an der Vorbereitung von Siedlungsplänen beteiligte. Von August 1919 bis zum Dezember 1933 arbeitete Günther als Angestellter in der Bauabteilung der Lederfabrik Hirschberg (vormals Heinrich Knoch & Co.) in Hirschberg an der Saale.

Günther trat, je nach Quelle, entweder 1922 oder 1923 in die NSDAP ein und war Mitbegründer der NSDAP-Ortsgruppe in Hirschberg. Auch trat er der SA bei, nach den SA-Ehrenstreifen 1925. 1927 wurde er zum SA-Truppführer und 1929 zum SA-Sturmführer befördert. Ende 1929 wurde er Führer der SA-Standarte I/153 und 1932 Führer der SA-Untergruppe Thüringen-Ost.

Er war u. a. Präsident des Mitteldeutschen Rennvereins in Gotha, Mitglied der Arbeitskammer Mitteldeutschland, Thüringischer Staatsrat und Mitglied des Reichstages.

Im Juli 1932 wurde Günther erstmals als Abgeordneter der NSDAP für den Wahlkreis 12 (Thüringen) in den Reichstag gewählt, dem er zunächst bis zur Wahl vom November desselben Jahres angehörte. Nachdem er vier Monate lang aus dem Parlament ausgeschieden gewesen war, konnte er anläßlich der Wahl vom März 1933 in den Reichstag zurückkehren, in dem er nun ohne Unterbrechung bis Mai 1945 vertreten war.

Wehrmacht

Am 15. November 1939 wurde Günther zur Wehrmacht einberufen.

Reichstag

  • 31.07.1932–12.09.1932 Mitglied des Reichstages (Wahlkreis 12, Thüringen), 12.09.1932 aufgelöst
  • 05.03.1933–14.10.1933 Mitglied des Reichstages (Wahlkreis 12, Thüringen), 14.10.1933 aufgelöst
  • 12.11.1933–08.05.1945 Mitglied des Reichstages (Wahlkreis 12, Thüringen)

Verschleppung und Ermordung

Kurt Günther wurde am 17. Mai 1946 vom sowjetischen NKWD verhaftet, verschleppt und am 20. Februar 1947 zum Tode durch Erschießen verurteilt. Das Urteil wurde am 3. April 1947 in Weimar vollstreckt. Kurt Günther hinterließ Gattin und mindestens ein Kind, Sohn Kurt Ewald.

Bildergalerie

Auszeichnungen (Auszug)