Günther, Kurt (1904)

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Pfeil 1 start metapedia.png Dieser Artikel behandelt den Blutzeugen Kurt Günther; für den gleichnamigen Politiker siehe: Kurt Günther (1896).
Kurt Günther, Chemnitz, gefallen am 16. März 1930.

Kurt Hugo Günther (Lebensrune.png 23. Juni 1904; Todesrune.png 16. März 1930 in Chemnitz) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.

Leben

Das Chemnitzer Tageblatt zum feigen Mord

Kurt Hugo Günther wurde am 23. Juni 1904 in Einsiedel geboren. Er war von Beruf Tischler und Hornist bei der Freiwilligen Feuerwehr Einsiedel. Er war der Sohn Hugo Günthers, des Wehrleiters der Feuerwehr, und dessen Gattin, beide wohnhaft in Einsiedel.

1924 schloß er sich der nationalsozialistischen Splitterorganisation „Großdeutsche Volksgemeinschaft“ an. Als am 13. September 1926 in Einsiedel die NSDAP-Ortsgruppe gegründet wurde, trat Kurt Günther noch während der Gründungsveranstaltung in die Partei ein. Im selben Jahre wurde in Einsiedel auch eine Sturmabteilung (SA) gegründet, auch hier arbeitete er von Beginn an mit. Die kleine Einheit gehörte organisatorisch zum SA-Sturm 1, Chemnitz.

Günthers politische Betätigung wurde für ihn oftmals bedrohlich, weniger von seiten des Staates her, sondern der Druck kam vom politischen Gegner. Mehrmals wurde er niedergeschlagen und verwundet, viele Nächte verbrachte er bei Freunden oder in Gartenlauben, da seine Gegner ihm auflauerten.

Sein Engagement für die nationalsozialistische Bewegung brachte ihm die Beförderung zum SA-Scharführer ein.

Tod

Am 16. März 1930 veranstalteten die Nationalsozialisten von Chemnitz eine Kundgebung gegen die Annahme des Young-Planes.

Reichsbanner und Rotfront traten auf die Straße, um der Kundgebung entgegenzutreten. Die Männer Adolf Hitlers marschierten, ungeachtet der tobenden Meute. Im langen Heer der Braunhemden marschierte eine kleine Schar von elf SA-Männern, die herüberkamen aus Einsiedel. Mehr als hundert Kommunisten überfielen sie in der Fritz-Reuter-Straße, mordeten haßblind mit Messern und Dolchen. SA-Scharführer Kurt Günther fiel mit durchbohrtem Herzen und hauchte sein Leben aus im letzten Wort: „Heil Adolf Hitler!“

Ehrungen

Silberplakette zur Kurt Günther-Heimweihe am 23. und 24. Juni 1934.jpg

Günther erfuhr posthum zahlreiche Ehrungen, unter anderem wurde zur Heimweihe am 23. und 24. Juni 1934 das Turnerheim am Dittersdorfer Weg der einstigen Germania e. V. in Kurt-Günther-Heim umbenannt, auch die Turnstraße trug fortan seinen Namen. Der oberste SA-Chef Ernst Röhm war zur Umbenennung persönlich da, und der Einsiedler SA-Sturm und das Jungvolk („Pimpfe“) staunten nicht schlecht, daß dieser schon vor Ort war, als sie den Hang hochgehetzt kamen. Vor und während des Krieges diente das Objekt dann der Ausbildung des BDM, der HJ und des Deutschen Volkssturmes. Nach dem Bombenterror gegen Einsiedel am 5. März 1945 wurden in der Baracke mehrere notdürftige Wohnungen und das Büro des Forstamtes Einsiedel eingerichtet.

In Einsiedel trug der SA-Sturm fortan den Namen „Kurt-Günther-Sturm“.

In Chemnitz hieß die Logenstraße von 1933 bis 1945 Kurt-Günther-Straße, da der Mord ganz in der Nähe (Annaberger/Ecke Fritz-Reuter-Straße) geschah. Auch soll auf Initiative seiner Schwestern eine Passagiermaschine der Lufthansa seinen Namen bekommen haben, und in Erdmannsdorf gab es einen Gedenkstein für ihn.

Literatur

Verweis