Krappe, Günther

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Günther Krappe

Günther Karl Ernst Krappe (laut Heiratsurkunde Günter; Lebensrune.png 13. April 1893 in Schilde, Kreis Dramburg, Hinterpommern; Todesrune.png 31. Dezember 1981 in Altena, Nordrhein-Westfalen) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Oberleutnant Krappe heiratete am 29. April 1920 seine Verlobte Ottilie Christiane Elisabeth Paula Ingeborg Weÿland.jpg

Krappe trat nach dem Abitur am 24. September 1912 dem Füsilier-Regiment „Königin Viktoria von Schweden“ (Pommersches) Nr. 34 als Fahnenjunker bei. Im Ersten Weltkrieg war er Zug- und Kompanieführer. Nach seinem Dienst beim Freikorps kam er am 1. Oktober 1919 in die Vorläufige Reichswehr in das Reichswehr-Schützen-Regiments Nr. 4 (2. Posensches) in Krakow bei Stettin. Mit Wirkung vom 20. März 1920 erfolgte die Umbenennung in „Ostmärkisches“ statt 2. Posensches und erhielt am 1. Januar 1921 den namen 4. (Preußisches) Infanterie-Regiment der Reichswehr. 1922 wurde er Adjutant im II. Bataillon, am 1. Juni 1926 dann Kompaniechef im Regiment.

Am 1. Oktober 1930 wurde er Ic im Stab der 2. Reichswehr-Division in Stettin (Major Krappe war wohnhaft in der Bethanienstraße 4 I, erstes Hinterhaus), am 1. Oktober 1935, nun bei der Wehrmacht, dann Kommandeur des II. Bataillons des Infanterie-Regiments 59 in Hannover. Am 1. Oktober 1937 wurde Krappe Kommandeur des III. Bataillons Infanterie-Regiment 79, das im Jahr davor bei der Rheinlandbefreiung mitgewirkt hatte. Am 1. Juli 1939 wurde er dann Kommandeur des Landespolizei-Regiments 1 der Gruppe „Eberhardt“ (Verband Danzig).

Zweiter Weltkrieg

Seit dem 1. Oktober 1939 war Oberst Krappe Militärattaché in Budapest (bis 30. April 1941), vom 1 Oktober 1941 bis 30. November 1942 war er dann Militärattaché in Madrid. Nach einem Urlaub zu Weihnachten besuchte Krappe im Januar 1943 einen Divisions-Führer-Lehrgang und wurde am 1. Februar 1943 Kommandeur der 61. Infanterie-Division, was er auch bis zum 15. Dezember 1944 bleib. Im Januar 1945 wurde er zu einem Lehrgang für Kommandierende Generäle kommandiert.

Oder-Korps

Im Februar 1945 wurde Krappe „mit den Befugnissen eines Kommandierenden Generals“ mit dem Aufbau des Stabes oder Korps Pommern beauftragt, daß kurz darauf „Oder-Korps“ (der 11. SS-Panzer-Armee unter SS-Obergruppenführer Felix Steiner bei der Heeresgruppe Weichsel unterstellt) heißen sollte. Das Oder-Korps[1] (u. a. mit Marineschützen, Fallschirmjäger, Artillerie, Flak, Sturmgeschütze, SS-Kampfgruppe „Skorzeny“ und der Gruppe „Klossek“,[2] die schließlich in die Gruppe „Wellmann“ aufging.[3]) fungierte als Ablösung für das Korps „Hörnlein“ (März 1945 umbenannt in XXXII. Armeekorps unter Friedrich-August Schack bei der 3. Panzer-Armee/Heeresgruppe Weichsel). Mit Wirkung vom 10. Februar 1945 (vereinzelte Quelle nennen den 15. oder gar 17. Februar) übernahm SS-Obergruppenführer und General der Polizei Erich von dem Bach-Zelewski das Kommando über das Oder-Korps während Krappe die Führung des beim Unternehmen „Sonnenwende“ und bei den Kämpfen um die Festung Schneidemühl bald ausgebluteten X. SS-Armeekorps (im März 1945 noch mit der 5. Jäger-Division und der 163. Infanterie-Division) übernahm.

Kriegsgefangenschaft

Generalleutnant Krappe geriet am 6. März 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft (die Führung der Reste des Armee-Korps übernahm SS-Standartenführer Herbert Golz), aus der er am 1. März 1949 entlassen wurde.

Familie

Oberleutnant Krappe, Sohn von Ernst Krappe und dessen Gemahlin Gertrud, geb. Lüdke, heiratete am 29. April 1920 seine Verlobte Ottilie Christiane Elisabeth Paula Ingeborg Weÿland (Lebensrune.png 16. Juli 1898 in Wilhelmshaven); aus der Ehe sind drei Kinder entsprossen.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. „Am 4. Februar 1945, 0.00 Uhr, übernimmt das neu gebildete Oderkorps, Generalleutnant Krappe, von der 11.SS-Pz.Armee, Gefechtsstand Crössinsee, den bisherigen Oderabschnitt des stellv. II. AK, Korps Hörnlein. Das Oderkorps ist unmittelbar der Heeresgruppe Weichsel unterstellt. Seine nördlich Grenze zum SS-Pz.AOK 11 verläuft von Stettin (Pz.AOK 11) – Eisenbahn-Autobahnkreuzung etwa 7,5 km südlich Stettin (SS-Pz.AOK 11) – Ostufer Oder bis Nipperwiese – Soldin (Oderkorps). Nach Süden zum ‚Korps Berlin‘ (später CI. Armee-Korps) verläuft die Grenze längs der Alten Oder – Hohenzollernkanal. Das Oderkorps ist für alle Brückenköpfe südlich Stettin ostwärts der Oder bis Zehden einschließlich verantwortlich. Dem Korps sind zur Verteidigung des Oderabschnittes unterstellt: Sturmgeschütz-Brigade 210, 1. Marine-Schützen-Brigade (‚Nord‘), Kampfkommandant Schwedt einschließlich Brückenkopf, Kampfgruppe Klossek sowie der eben eintreffende Art.Stab z.b.V. 1036 (mot.). Außerdem tritt die sich westlich Greifenhagen versammelnde 9. Fallschirmjäger-Division unter den Befehl des Korps. (s. a. Wolfgang Vopersal, Brückenkopf Schwedt, S. 28, laut Schematischer Kriegsgliederung des AK ‚Oder‘ vom 4.2.1945 werden genannt: 9.FJD, MSB ‚Nord‘, Teile stellv.Gen.Kdo. II (Kampfgruppe Klossek), SS-KGr. Skorzeny, StuGesch.Brigade 210 mit 31 Geschützen, Nachr.Kp. 1612, sowie 27. Flak-Division mit Flak-Rgt 138 mit gem. Flak-Abt. 229 und 12200, Flak-Rgt 145 mit Flak-Abt. 377 und 901, Flak-Rgt 97 (ohne weitere Angaben), die Bezeichnung der Marineschützenbrigade ‚Nord‘ scheint sich bis zum 4.2.45 in ‚1. Marineschützenbrigade‘ geändert zu haben, laut Meldung v. 4.2.45, 13.00 Uhr, Ia der ‚Marine-Schützen-Brigade Nord‘, Major Schmidt.“)
  2. Die so genannte Divisionskampfgruppe (Major) „Klossek“ trat als solche erstmalig am 9. oder 10. Februar 1945 im Oderfrontabschnitt (westlich der Oder) Greifenhagen – Schwedt in Erscheinung. Die Gruppe „Klossek“ war während des gesamten Bestehens (bis ca. Mitte April 1945) dem Oder-Korps unterstellt und ging schließlich in der Kampfgruppe (Oberst) Wellmann auf. Major Klossek soll in Mecklenburg in westalliierte Gefangenschaft geraten sein und im Lager von einem polnischen Wachmann erschossen worden sein.
  3. Oberst Ernst Wellmann war im Zeitraum 16.2. bis 26.3.1945 Divisionsführer (in Vertretung) der am 5.2.45 in Kampfgruppe Panzer-Division „Holstein“ umbenannten Panzer-Division „Holstein“, welche am 26.3.1945 bei Stettin aufgelöst wurde, weil sie nur noch aus Fragmenten bestand, die sich aus den Pommernkämpfen auf die Westseite der Oder gerettet hatten. Ebenfalls im März war die Panzer-Division „Holstein“ mit den Fragmenten der Panzer-Division „Schlesien“ (eigentlich nur noch eine Brigade) vereinigt worden. Die Einheiten der beiden aufgelösten Panzerverbände wurden zur zweiten Wiederaufstellung der 18. Panzer-Grenadier-Division ab Mitte April 1945 westlich von Eberswalde verwendet zur Schaffung einer Heeresgruppenreserve. Der Stab der Panzer-Division „Holstein“ wurde zur Formierung der Panzer-Division „Clausewitz“ ab Anfang April 1945 in den Raum Lauenburg / Elbe verlegt. Am 14.4.1945 meldete die Heeresgruppe „Weichsel“ dem OKH, daß der Stab der Panzer-Division „Schlesien“ als Gruppe „Wellmann“ (oder anders formuliert: Oberst Wellmann mit dem Stab der Panzer-Division „Schlesien“) bei der 3. Panzer-Armee die Führung im Abschnitt der Gruppe „Klossek“ übernommen hat. In der Folgezeit wurde Major Klossek als Kampfgruppenführer nicht mehr erwähnt und fand vermutlich an anderer Stelle Verwendung.