Lichtdom (Gedicht)

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Lichtdom II.jpg

Lichtdom ist ein Gedicht Ina Seidels, das während der Zeit des Nationalsozialismus entstand. Es fand sich auch im Sammelband „Dem Führer – Worte deutscher Dichter“ abgedruckt.

Text

Lichtdom (Reichsparteitag 1938).jpg
Lichtdom über dem Reichssportfeldin Berlin.jpg
Der Lichtdom baut sich bläulich zu den Sternen
und seine Pfeiler steh'n rings um das Reich.
In ihren Grenzen gibt es keine Fernen,
die Kuppel überwölbt uns alle gleich.
Ihr sagt, es seien Vögel, die dort oben
taumelnd durchkreisen das erhab'ne Rund?
Mich aber dünkt's, als täten sich von droben
Geheimnisvolle Zeugen schwebend kund.


Hier stehn wir alle einig um den Einen,
und dieser Eine ist des Volkes Herz.
Das Herz, das wie die Quelle unter Steinen
standhielt dem tödlich starren Winterschmerz.
Das aus der Erde schweren Ackerschweigen
sich unermüdlich pochend aufgekämpft,
und das kein Spuk und kein Dämonenreigen
im Glüh'n und Glauben für den Sieg gedämpft.


Stärker als alle Gletscher, alle Gluten
dies Herz — dein Herz, du Volk! -- in Treue blieb,
bis es die eignen, laut'ren Lebensfluten
dir heiß bis in die fernsten Adern trieb,
bis durch dich, Volk, der Strom von neuem kreiste,
durch den du zu dir selbst berufen warst,
und du in einer Sprache, einem Geiste
dich selbst aus diesem Herzen neu gebarst.


In Gold und Scharlach, feierlich mit Schweigen,
ziehn die Standarten vor dem Führer auf.
Wer will das Haupt nicht überwältigt neigen?
Wer hebt den Blick nicht voll Vertrauen auf?
Ist dieser Dom, erbaut aus klarem Feuer,
Nicht mehr als eine Burg aus Stahl und Stein,
und muß er nicht ein Heiligtum, uns teuer,
ewigen Deutschtums neues Sinnbild sein?


In hoher Kuppelrundung wallt die Wolke
bewegt von rätselhaftem Flügelschlag.
Wer ist's, der vom vorausgegang'nen Volke
sich zugesellt dem großen deutschen Tag?
Ach, zahllos sind sie mit uns angetreten,
auf zu den Sternen staffelt sich der Chor,
zu grüßen: Heil ihm — Und: Hilf ihm! zu beten —
Die Unsichtbaren tragen es empor. —

Quelle

  • August Friedrich Velmede: Dem Führer – Worte deutscher Dichter, Berlin 1941[1]

Fußnoten