Gefecht bei Saalfeld

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Karte des Gefechts, welches für die Franzosen mit ihrer „Grande Arméesiegreich endete.

Das Gefecht bei Saalfeld fand während der Befreiungskriege nach dem Gefecht bei Schleiz statt. Dort kämpften am 10. Oktober 1806 in der Nähe von Saalfeld die preußisch-sächsische Armee gegen französische Truppen. Das Gefecht war Teil des 4. Koalitionskrieges. Dabei starb für Deutschlands Freiheit im Kampf gegen die französischen Aggressoren auch Generalleutnant Friedrich Ludwig Prinz von Preußen, Kommandeur der Division der Avantgarde.

Folgen

Ausschnitt des Gefechts

Das Gefecht bei Saalfeld hatte auf die strategische Situation des Feldzugs keinen direkten Einfluß. Napoleon wußte weiterhin nicht, wo sich die preußische Hauptmacht befand. Dagegen waren die moralischen Wirkungen des Gefechts auf preußischer Seite beträchtlich. In der Nacht vom 10. zum 11. Oktober 1806 brach Unordnung aus, vor allem in Jena. Sächsische und preußische Truppen des Korps Hohenlohe hielten sich gegenseitig für Franzosen und beschossen sich untereinander. Auf die (falsche) Nachricht vom Anmarsch der Franzosen warf die preußische Feldbäckerei den Teig für 60.000 Brote bei Jena in die Saale. In dem Durcheinander nach dem Gefecht von Saalfeld ging sogar die Eskorte für den preußischen König Friedrich Wilhelm III. (das Füsilierbataillon „Pelet“ und drei Schwadronen brandenburgische Husaren) verloren. Erst im Laufe des 12./13. Oktober klang die Verwirrung und die Kopflosigkeit wieder ab.

Pierer's Universal-Lexikon

„Bei Saalfeld erwartete der Prinz Ludwig mit der Avantgarde des Fürsten Hohenlohe (11,000 Mann Preußen u. Sachsen) die Franzosen. Er hatte zwar Befehl sich in kein Gefecht einzulassen, sondern sich auf den General Grawert bei Orlamünde zurückzuziehen, aber in der Meinung, nur ein Seitencorps vor sich zu haben, u. um das bedeutende Magazin in Rudolstadt zu erhalten, ging er am 10. Octbr. Morgens mit seinem Gros nach Saalfeld vor. Jetzt griff die Division Suchet u. die Cavallerie vom Lannesschen Corps Garnsdorf bei Saalfeld an, warf die Sachsen aus der Stadt u. umging den linken Flügel des Prinzen. Dieser, welcher jetzt erst dem Fürsten Hohenlohe von seiner Lage Meldung machte, mußte sein Corps zwischen Wöhlsdorf u. Graba, den Rücken gegen die Saale, aufstellen u. schon gegen Mittag war durch das Artilleriefeuer der Franzosen ein Schwanken in den Reihen bemerkbar; ein Angriff des Prinzen in der Mitte mißlang, u. nun nahmen die Franzosen auch eine wichtige Höhe auf dem rechten Flügel u. warfen mit ihrer Cavallerie die Linie zwischen Wöhlsdorf u. Graba u. trieben die Sachsen auf den linken Flügel über die Saale; der rechte Flügel floh über Schwarza, wo der sächsische General Bevilaqua gefangen wurde, Rudolstadt zu, die Mitte that ein Gleiches, der linke Flügel rettete sich durch Saalfeld über die Brücke; der Prinz Ludwig, von den Flüchtigen nach der Saale zu fortgerissen, wurde dort von französischen Husaren umringt u., da er sich nicht gefangen gab, erstochen. Die Preußen u. Sachsen hatten 1000 Mann Todte u. Verwundete, 1800 Gefangene, 4 Fahnen, 33 Kanonen verloren, die Franzosen kaum 5–600 Mann. Der preußische General Pelet, welcher rechts nach Blankenburg detachirt war, zog sich nach Stadt Ilm zurück.“[1]

Truppenstärke und Verluste

Heldentod des Prinzen Ludwig bei Saalfeld

Truppenstärke

Frankreich:

  • 14.000 Mann
    • 14 Kanonen

Preußen und Sachsen:

  • 9.000 Mann des Musketier-Regiments „Kurfürst“ (Sachsen)
    • 39 Kanonen

Verluste

Frankreich:

  • 500 bis 600 Tote und Verwundete

Preußen und Sachsen:

  • 1000 Tote und Verwundete sowie 1.800 Gefangene

Siehe auch

Literatur

Fußnoten