Geheimakte WB 1

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FILM

Geheimakte WB 1.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Geheimakte WB 1
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1942
Laufzeit: 95 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Bavaria Filmkunst GmbH
Erstverleih: Bavaria Filmkunst Verleih GmbH
IMDb: deueng
Stab
Regie: Herbert Selpin
Regieassistenz: Erich Frisch
Drehbuch: Franz Weichenmayr,
Curt J. Braun,
Walter Zerlett-Olfenius
Vorlage: Hans Arthur Thies (Unter Verwendung des Romans „Der eiserne Seehund“)
Produktionsleitung: Carl W. Tetting
Musik: Franz Doelle
Ton: Hans Wunschel
Kamera: Franz Koch
Standfotos: Ferdinand Rotzinger
Bauten: Fritz Maurischat,
Fritz Lück,
Bruno Lutz
Kostüm: Bert Hoppmann
Aufnahmeleitung: Gustav Lautenbacher,
Anton Höhn,
Alfred Tscheuschner
Schnitt: Friedel Buckow
Besetzung
Darsteller Rolle
Alexander Golling Wilhelm Bauer
Eva Immermann Sophie Hösly
Richard Häußler Großfürst Konstantin
Herbert Hübner Admiral Brommy
Wilhelm P. Krüger Vater Hösly
Günther Lüders Schiffsbauer Karl Hösly
Willi Rose Werftmeister Schultze
Gustav Waldau König Maximilian
Justus Paris Vorsitzender des Gerichts
Theo Shall Mr. Wood
Walter Holten General
Andrews Engelmann Russischer Intrigant Trotzky
Karl Meixner Senator
Viktor Afritsch von Klamm
Philipp Manning Holm
Jack Trevor Englische Exillenz
Friedrich Ulmer Dr. Hoffmann
Aruth Wartan Kenwolsky
Paul Wagner Begleiter des König Maximilian
Albert Arid Offizier der russischen Hafenwache
Karl Hanft Tony
Dolf Zenzen Begleiter Trotzkys am bayerischen Hof
Michl Lang Oberhofen
Richard Ludwig Major der russischen Wache

Geheimakte WB 1 ist eine deutscher Spielfilm von 1942. Die Dreharbeiten fanden vom 26. Juli bis Oktober 1941 in Chiemsee und in der Umgebung von Putbus (Rügen) statt. Die Uraufführung war am 3. Februar 1942 in Berlin (U.T. Weissensee).

Auszeichnungen

Prädikate
  • staatspolitisch wertvoll
  • künstlerisch wertvoll
  • jugendwert

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

1849–50: Ein Deutsches Reich gibt es nicht. Dutzende von Kleinstaaten regieren mit- oder gegeneinander. Dänemark macht sich dies zunutze. Es blockiert die deutsche Küste. Der Deutsche Bund entsendet eine Armee, entsendet eine kleine Flotte. Sie schlägt sich mit Bravour, sie heftet den Sieg an ihre Flaggen; da greift hinterhältig der „neutrale" Engländer ein, verwandelt den Sieg in eine Niederlage. Schleswig-Holstein geht verloren, die Flotte hat ihren Sinn verloren, und die Kleinstaaterei führt zu der schamlosen Tatsache, daß die erste deutsche Flotte — versteigert wird.

In dieser Zeit lebt ein Artillerie - Unteroffizier aus München. Er heißt Wilhelm Bauer, einer von vielen, aber ein Mann, der seine Zeit miterlebt, und der mit wachen Augen sieht, wie das deutsche Land immer wieder einer Blockade zum Opfer fallen kann. Da setzt sich in ihm der Gedanke fest, Mittel und Wege zu finden, um eine Blockade zu brechen. Und er findet die Idee: Man muß ungesehen an die feindlichen Schiffe heran können, und sie zu sprengen, man muß von unten her — ja „von unten her" an sie ran.

Und Bauer konstruiert das erste Unterwasserschiff, wird als ein Phantast verschrien, wird beinahe als Hochverräter gebrandmarkt, wird zum Spielball des Unverstandes seiner Zeit. Nichts macht ihn irre, und eines Tages führt er sein Unterwasserschiff der ungläubigen Menge vor, fährt über Wasser, taucht, fährt unter Wasser, erscheint wieder. — Die Menschen fassen es nicht: Ein Schiff unter Wasser! — Nochmals taucht Bauer. Doch sein Schiff kommt nicht wieder an die Oberfläche; es liegt auf dem Grund des Kieler Hafens, ein neues Opfer englischer Sabotage. Aber Bauer und seine Leute retten sich. Wieder beginnt Bauer seinen Kampf. Eine neue Idee tritt auf: Wie schieße ich unter Wasser! Und Bauer löst die Frage. Erstaunt erlebt der bayerische Hof, wie Bauer unter Wasser eine Eisenplatte durchschießt. Jetzt erst ist die Waffe zur Brechung zukünftiger Blockaden gefunden: Das unter Wasser navigierende und schießende Boot.

Doch in seiner Heimat kann er die scharfe Waffe für seine Heimat nicht schmieden; sie ist zu arm an Geld und zu reich an Unverstand. Da nimmt Bauer das scheinbar großherzige Anerbieten eines russischen Fürsten an: Er soll seine geniale Idee verwirklichen, soll sein Boot in Rußland als freier Mann bauen. Als freier Mann, der kommen und gehen kann, wie er will.

Und Bauer erbaut ein nettes Boot, ein großes für elf Mann Besatzung. Es fährt über Wasser, unter Wasser; es schießt über Wasser, unter Wasser — Bauer hat den Blockadebrecher geschaffen. Nun will er zurück in die Heimat, für seine Heimat die Waffe schmieden. Da wandelt sich die „Hochherzigkeit" seines russischen Mäzens in Gewalttätigkeit: Bauer darf Rußland nicht verlassen; entweder arbeitet er für den russichen Fürsten wie ein Leibeigener, oder er geht nach Sibirien. Jetzt faßt Bauer den Entschluß seines Lebens. Bei Nacht und Nebel flieht er mit seinem Boot. Seine Idee ist Wirklichkeit geworden. Sie siegt. Bauer geht unter Wasser, entzieht sich den Blicken und Geschützen seiner Feinde. Bauer schießt unter Wasser, zertrümmert die Sperre des Hafens. — Bauer fährt unter Wasser, fährt über Wasser, erreicht die offene See, fährt heimwärts in eine neue Zukunft, fährt eine scharfe Waffe für ein neues, sich unter Bismarcks eiserner Hand anbahnendes Reich.