Geistig-moralische Wende

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Die „geistig-moralische Wende“, auch „geistig-moralische Erneuerung“, war eine von Helmut Kohl (CDU) ausgegebene politische Losung. In seinem Koalitionspapier versprach Kohl, eine „geistig-moralische Wende“ zu bringen, was zum Schlagwort seiner Politik der frühen Jahre als Kanzler der BRD wurde.

Im Bundestagswahlkampf 1980 hatte Kohl bereits von der Notwendigkeit einer „geistig-moralischen Wende“ gesprochen und sich damit vom damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt abgegrenzt, dem er eine Kapitulation vor dem Zeitgeist vorhielt. Eine Bundesregierung — so Kohl — müsse durch entschiedene Handlungsweisen „politisch-geistige Führung“ beweisen. Kohls erste Regierungserklärung nahm diese Gedanken auf, verwendete jedoch den Begriff „geistig-moralische Herausforderung“. Das Wort „Wende“ vermied Kohl mit Rücksicht auf den alten und neuen Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP).

Die Vorstellungen, was mit „geistig-moralischer Wende“ gemeint war, waren unterschiedlich. Konservative verbanden mit der „geistig-moralischen Wende“ eine Stärkung konservativer Werte. Durch das Ausbleiben dieser proklamierten geistig-moralischen Wende sind viele Konservative enttäuscht worden.