Konjetzke, Georg

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Georg Konjetzke (1912–1932)

Georg Konjetzke (Lebensrune.png 20. Oktober 1912; Todesrune.png 10. Juli 1932 in Ohlau in Schlesien) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.

Wirken

Gedenkstein an der Mordstelle von Herbert Stanetzki und Georg Konjetzke

Am 10. Juli 1932 fanden in allen größeren Städten Schlesiens SA-Aufmärsche statt, die wegen ihrer musterhaften Ordnung bei der Bevölkerung lebhaften Zuspruch hervorriefen. Beim großen Sportfest in Brieg waren auch viele hundert SA-Männer aus Breslau erschienen. Gegen 19 Uhr fuhr ein mit etwa vierzig Breslauer SS-Männern besetzter Lastwagen über den Ring in Ohlau. Plötzlich stürzten aus den Seitenstraßen mehrere hundert Reichsbannerleute hervor, die den Wagen umringten und versuchten, die Insassen vom Wagen herunterzuzerren. Mit Eisenstangen und Zaunlatten schlugen die Roten auf die Männer ein, von denen in wenigen Minuten dreizehn blutend am Boden lagen. Dann ergriffen die Reichsbannerleute die Flucht. Aus Breslau eilten gegen 21 Uhr dreihundert rasch alarmierte SA-Männer zu Hilfe, um die bedrohten Kameraden nach Hause zu geleiten. Nachdem die SA unter Leitung des Sturmbannführers Miller die Wagen verlassen hatte, um zu Fuß weiterzugehen, wurde die Spitze am Schloßpark und an der Ohlebrücke vom Reichsbanner mit Schüssen empfangen, die aus dem seitwärts gelegenen Buschwerk kamen. Zahlreiche SA-Männer brachen schwer verletzt zusammen. Der SA-Mann Georg Konjetzke vom Sturm 32/157 wurde durch Lattenhiebe bis zur Unkenntlichkeit zusammengeschlagen und blieb tot auf dem Platz liegen.

Der Landarbeiter starb im Alter von 19 Jahren. Seine Leiche soll von Kommunisten in die Ohle geworfen worden sein. Unter den Mordschützen befand sich auch der Haupträdelsführer Stadtrat Manche. Alarmierte Landjäger wurden ebenfalls unter Feuer genommen. Das Reichsbanner flüchtete sodann. Gegen 22 Uhr marschierte der Sturmbann 1/11 ab, doch auch er wurde plötzlich von Schnellfeuer empfangen. Dabei erlitt der Breslauer SA-Mann Herbert Stanetzki einen Kopfschuß und war sofort tot. Die SA ging zum Angriff über, das Reichsbanner wurde verjagt. Da die Polizei nicht mehr Herr der Lage war, mußte die Ohlauer Reichswehr eingesetzt werden. Erst dann trat Ruhe ein.

Am gleichen Tag starb auch Herbert Stanetzki. Zwei Tote, aber auch über zwanzig Schwerverletzte blieben zurück. Der Vorfall ging in die Geschichte ein als Ohlauer Blutsonntag.

Von den 45 Angeklagten waren drei Kommunisten, während alle anderen dem „Reichsbanner“ und der „Eisernen Front“ angehörten. Die „Weimarer Republik“ verurteilte drei Angeklagte zu geringen Zuchthausstrafen, einige erhielten Gefängnis und ein paar wurden freigesprochen. Bei den Verurteilten handelte es sich um Funktionäre von SPD, „Reichsbanner“ und Gewerkschaften.

Literatur