Georg Wilhelm (Brandenburg)

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Georg Wilhelm, Kurfürst zu Brandenburg.jpg

Georg Wilhelm (* 3. November 1595 in Cölln an der Spree; † 1. Dezember 1640 in Königsberg (Preußen)) aus dem Geschlecht der Hohenzollern war von 1619 bis 1640 Kurfürst und Markgraf von Brandenburg und Herzog von Preußen.

Leben

Georg Wilhelm heiratete am 24. Juli 1616 in Heidelberg Elisabeth Charlotte von der Pfalz.

Als sein Vater Johann Sigismund 1619 im Sterben lag, übernahm Georg Wilhelm die Regierung des Kurfürstentums Brandenburg und des Herzogtums Preußen. Zu diesem Zeitpunkt verfügte Georg Wilhelm bereits über Regierungserfahrung, da ihn sein Vater – nach dem Studium in Frankfurt/Oder – für fünf Jahre als Statthalter nach Kleve entsandt hatte. Georg Wilhelms vorrangiges Regierungsziel bestand in der Sicherung Brandenburgs und Preußens.

1620 zog sich Georg Wilhelm bei einem Unfall eine nicht heilende Unterschenkelwunde zu, die nach 1631 auch auf das andere Bein übergriff. Dies führte dazu, dass er sich häufig in einer Sänfte tragen lassen mußte.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Brandenburg in Folge Georg Wilhelms unentschlossener Politik von befreundeten wie von feindlichen Truppen gleichermaßen geplündert und gebrandschatzt. 1633 kapitulierte Georg Wilhelm vor den Truppen Wallensteins; dennoch blieben die Schweden in der Mark. Zudem wurde die Bevölkerung durch Seuchen und Hungersnöte stark dezimiert: Brandenburg verlor einen großen Teil seiner Bevölkerung. Die Folgen des Krieges und dessen Zerstörungen waren in Brandenburg noch gut 100 Jahre später spürbar.

Im August 1638 zog Georg Wilhelm mit dem gesamten Hofstaat nach Königsberg in das unzerstörte Herzogtum Preußen. Ab Oktober 1640 war der Kurfürst ständig ans Bett gebunden. Georg Wilhelm verstarb nach langer Krankheit im Alter von 45 Jahren am 1. Dezember 1640. Als Todesursache wurde Wassersucht und Schlaganfall angegeben. Er blieb der einzige Hohenzollernherrscher, der seine Grablege in Königsberg fand.

Über die Politik Georg Wilhelms

Georg Wilhelm war einerseits dem katholischen Kaiser Ferdinand II. des Reiches verpflichtet, andererseits war er mit dem Schwedenkönig Gustav II. Adolf verschwägert und teilte dieselbe evangelische Konfession. So geriet Brandenburg durch seine wankelmütige Politik zwischen die Fronten.