Tresckow, Gerd von

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Gerd von Tresckow

Hermann Robert Jürgen Gerd von Tresckow (Lebensrune.png 21. März 1898[1] in Lüben (Niederschlesien); Todesrune.png 6. September 1944 in Berlin) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Oberstleutnant des Heeres und Stabsoffizier im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Das letzte gemeinsame Familienfoto mit Gerd von Tresckow beim Heimaturlaub 1943: Töchter Ingeborg und Mechthild, Mutter Erika und Gerd (von links).

Gerd von Tresckow wurde zunächst von einem Privatlehrer, später im Realgymnasium des Alumnats des Klosters Loccum, das von 1890 bis 1923 in Goslar untergebracht war, unterrichtet. Im Ersten Weltkrieg trat er in das 1. Garde-Regiment zu Fuß des Garde-Korps ein und kämpfte schon 1915 an der Westfront. Dort wurde von Tresckow Leutnant und Führer der 7. Kompanie. Im August 1918 geriet er in französische Gefangenschaft bei Crezy au Mont. 1920, nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft, wurde er als Oberleutnant aus dem Militärdienst entlassen.

Bei seinem Verwandten Hans von Wedemeyer Landwirtschaft auf dessen Gut Pätzig. Nach der Machtübernahme trat er dem Heer voller Begeisterung wieder bei. 1935 bis 1940 besaß er das Gut Osteroda, welches eine Größe von 233 Hektar hatte. Im Zweiten Weltkrieg hatte er sich erneut bewährt und erhielt beide Klassen der Spangen zum Eisernen Kreuz.

Tod

Oberstleutnant von Tresckow wurde nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 im Rahmen der Sippenhaftung am 27. Juli 1944 im italienischen Bologna festgenommen und Mitte August in das Zellengefängnis in der Lehrter Straße gebracht. Auf dem Transport durch Bayern hatte er seiner Frau noch geschrieben:

„Ich fahre durch blühendes, sonniges Land. Alles ist bei der Ernte. Überall wird gearbeitet und geschafft. Wie ist es doch schön, das deutsche Vaterland.“

Hier beging er am 6. September 1944 einen Suizidversuch und wurde nach einer Erstversorgung durch Gefängnisärztin Dr. Charlotte Pommer in das Staatskrankenhaus der Polizei gebracht. Gerd von Tresckow starb dort eine Stunde später jedoch nicht an den Folgen der oberflächlichen Verletzung (er hatte sich die Pulsadern stümperhaft aufgeritzt), sondern an Herzversagen aufgrund einer Vorschädigung.

Posthumer Verschwörer

Wenngleich er nicht am Putschversuch vom 20. Juli 1944 beteiligt war, soll er von der Beteiligung seines Bruders Henning von Tresckow gewußt haben. Auch diese Version ist mindestens umstritten, denn die Erzählung stammt aus dem Jahre 2010 von Karl-Günther von Hase in seinem Buch „Erinnerungen“, in dem er behauptet, daß er erfahren haben will, daß von Tresckow seinem Vorgesetzten Joachim Witthöft am 23. Juli 1944 berichtet haben will, daß er von den Umsturzplänen (Unternehmen „Walküre“) gewußt haben will, was allerdings General der Infanterie Witthöft zu Lebzeiten weder schriftlich noch mündlich einer anderen bekannten Person gegenüber kund getan hat.

Auch die Familie scheint erst 2018 von dem „Heldenstatus“ als nunmehr „Widerstandskämpfer“ überzeugt gewesen zu sein, als diese in Potsdam erstmalig zusammentraf, um mit Gottesdienst in der Nagelkreuzkapelle sowie einer Gedenkveranstaltung in der Bornstedter Kirche mit Andacht, Brieflesungen und anschließendem Gedenkweg auf dem Friedhof den „in den Tod getriebenen“ zu ehren.

Familie

Gerd war der Sohn des Generals der Kavallerie Leopold Hans Heinrich Eugen Hermann von Tresckow, Herr auf Wartenberg (1849–1933) und dessen zweite Ehefrau Marie-Agnes, geb. Gräfin von Zedlitz und Trützschler bzw. Zedlitz-Trützschler von Falkenstein (1869–1926). Er hatte sieben Geschwister, darunter die Halbrüder Hans-Hermann Georg Heinrich (1885–1953) sowie Jürgen Hermann Heinrich (Lebensrune.png 16. April 1886; Todesrune.png 18. Januar 1945) und Bruder Generalmajor Henning von Tresckow (1901–1944).[2]

Ehen

In erster Ehe heiratete er am 4. Juni 1925 Cornelia Martha Helene von Köller. Aus dieser Verbindung stammten zwei Töchter, Maria Marie-Agnes und Marie-Elisabeth. Die Ehe wurde 1935 geschieden. In zweiter Ehe heiratete er 1936 Dr. Erika Wilhelmine Ada Sophie Charlotte Gräfin von Schlieffen (Lebensrune.png 7. Juli 1907 in Potsdam; Todesrune.png 9. Dezember 1989 in Potsdam). Aus dieser Ehe sind drei Töchter entsprossen: Ingeborg (Lebensrune.png 14 September 1938; verheiratet Freifrau von Rotenhan), Mechthild (verheiratet Romoser) und Anna Dorothee.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten