Amendt, Gerhard

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Gerhard Amendt (2008)

Gerhard Amendt (Lebensrune.png 8. Juni 1939 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Soziologe. Er war Professor am „Institut für Geschlechter- und Generationenforschung“ der Universität Bremen und ist seit 2002 emeritiert. Einer von Amendts Arbeitsschwerpunkten ist seit einigen Jahren die Väterforschung, als Teil der Geschlechter- und Generationenforschung. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zum Verhältnis der Geschlechter.

In seinem Buch Scheidungsväter wendet sich Amendt gegen die „Mär von den glücklichen Scheidungskindern“. Scheidung ist – das macht er deutlich – ein Geschehen voller Aggressionen und Konflikte, das die Lebensumstände der Beteiligten (auch in finanzieller und sozialer Hinsicht) völlig umkrempelt. Die Kinder sind dabei die Hauptleidtragenden.

Amendt ist Mitbegründer des Agens e.V. Sein Zwillingsbruder, der Sozial- und Sexualforscher Günter Amendt, kam im März 2011 durch einen Autounfall in Hamburg ums Leben.[1][2]

Studie „Scheidungsväter“

In seiner Studie „Scheidungsväter“ hat Amendt seit 2000 erstmals empirische Untersuchungen zur Lage von Scheidungsvätern unternommen. Dazu befragte er mehr als 3.600 Scheidungsväter zu ihren Erfahrungen. Die Studie wurde von einem anonymen Mäzen finanziert. Untersucht wurden Felder wie Trennungsgeschichte, Unterhaltszahlungen, Umgangshäufigkeiten, Gewalthandlungen, Gesundheit, soziale Lage, Arbeitslosigkeit sowie Mitgliedschaft in Väterorganisationen. Amendt kommt zu dem Ergebnis, daß „die Studie durch Konfrontation mit der empirisch dokumentierten Wirklichkeit die Greuelmärchen über Scheidungsväter [widerlegt]“. Er widmet sich inzwischen besonders der Väterforschung und kritisiert die feministische sogenannte Geschlechterdebatte, weil sie Männer und Frauen gegeneinander ausspielt, anstatt ihre Konflikte einer gemeinsamen Lösung zuzuführen.

Schriften

  • Scheidungsväter. Wie Männer die Trennung von ihren Kindern erleben. Campus 2006, ISBN 3-593-38216-4
  • Von Höllenhunden und Himmelswesen. Plädoyer für eine neue Geschlechter-Debatte. Ikaru Verlag 2013, ISBN 3-927076-67-8[3]

Verweise

Fußnoten

  1. Todesfahrt mit Ansage, Spiegel am 10. November 2011
  2. Vier Fußgänger getötet: Dreieinhalb Jahre Haft für Todesfahrer von Eppendorf, Focus am 5. Juni 2012
  3. Alexander Ulfig: Das geheimnisvolle Schweigen der Männer, Cuncti – Streitbar am 26. Januar 2014 (Der Geschlechterforscher Gerhard Amendt enträtselt das Geheimnis, warum sich Männer gegen ihre Dämonisierung und Benachteiligung nicht wehren, und plädiert für eine neue Geschlechter-Debatte.)