Landmann, Gerhard

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Todesanzeigen Gerhard Landmann.jpg

Gerhard Landmann (Lebensrune.png 6. Mai 1904; Todesrune.png 29. Juni 1933 in Braunschweig) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.

Leben

Der Sohn eines Stadtbauinspektors machte eine kaufmännische Ausbildung und war u.a. beim Rat von Braunschweig tätig. In den zwanziger Jahren wurde er Mitglied der NSDAP und trat 1932 der SS bei. Am 29. Juni 1933 war Landmann beteiligt an der Großfahndung der SS nach illegalen Flugblättern von Kommunisten. Dabei kam es zu einer Schießerei, bei der Gerhard Landmann tödlich getroffen wurde. Das KPD-Mitglied Alfred Staats gestand später den Mord. Wahrscheinlich wurde Gerhard Landmann jedoch während des Schußwechsels irrtümlich von den eigenen Leuten getroffen. Als Racheaktion für den Tod Gerhard Landmanns soll es zu den sogenannten Rieseberg-Morden gekommen sein.

Zum angeordneten Staatsbegräbnis heißt es:

Die Beisetzung Gerhard Landmanns

Die Trauerfeierlichkeiten begannen im Dom. „Vor dem Altar war der mit der Hakenkreuzfahne bedeckte Sarg aufbewahrt, umgeben von einer SS-Ehrenwache in Stahlhelmen und den Symbolen des neuen Reiches.“ Der Gottesdienst begann mit der „Fantasie in g-moll“ von Johann Sebastian Bach. Nach dem Choral der Gemeinde „Wie eine Rose blühet“ verlas Pastor Schlott „Schriftworte aus Brahms Requiem“, denen Gebet und Schriftverlesung und eine Strophe aus Luthers Schutz und Trutzlied“ folgten: „Seiner Predigt legte Pastor Schlott das Bibelwort zugrunde: »Denen, die Gott lieben, müssen alle Dinge zum Besten dienen.« (Römer 8, Vers 28)“. Der Seelsorger führte u.a. aus: „Ein Schuß fiel in der Nacht, ein Blitz ging mitten in ein Herz. Nun stehen wir vor dem Allmächtigen, der alles sieht und alles weiß. Und wer so vor dem Nichts und vor seinem Gott gestanden hat, der kann nicht anders, er muß ihn lieben. Das deutsche Volk liebt Gott, es will seine Aufgabe, die ihm Gott gestellt hat, erfüllen aus heißester Liebe und aus tiefstem Herzen heraus. So hat auch Gerhard Landmann Gott geliebt: Dienst! Dienst! Dienst bei Tag und Dienst bei Nacht. Dienst für Gott, Dienst für das Volk! Er mußte dabei sein! Und wurde er als letzter gerufen, dann stürmte er vor als erster. Und wenn er am Tage durch die Straßen ging, dann liefen die Kinder hinter ihm her, wie hinter dem Rattenfänger von Hameln, denn er liebte die Kinder. Echte Kämpfer sind Kinder, darum lieben sie die Kinder.“

Am Grab sprachen auch Kurt Bertram und Friedrich Jeckeln. Dieser legte im Auftrage des Reichsführers SS einen Kranz nieder und „übermittelte den Dank der gesamten SS für die Aufopferung Landmanns bis zum Tode“, getreu dem Grundsatz: „SS-Mann, deine Ehre heißt Treue!“ Nach dem Absenken des Sarges in der Gruft überflogen drei Flugzeuge den Beisetzungsort.

Die Stadtchronik Braunschweig schreibt am 01. August 1933 dazu: „Enthüllung der Gedenktafeln für die von Kommunisten ermordeten Axel Schaffeld (am Schulweg, nunmehr Axel-Schaffeld-Straße) und Gerhard Landmann (an der Eichtalstraße). Späterhin Umbenennung des Volksfreundgebäudes in Gerhard-Landmann-Haus.“[1]

Die 49. SS-Standarte Braunschweig trug den Namen „Gerhard Landmann“.

Literatur

Fußnoten