Geschichte Schlesiens

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Geschichte Schlesiens behandelt die Geschichte der deutschen Region Schlesien.

Altertum

Frühe Geschichte

In der Bronzezeit gehörte Schlesien zur Lausitzer Kultur. Schlesien war bereits zu Beginn der Zeitrechnung von den Vandalen besiedelt. Die Hauptgruppen waren die Hasdinger, Lugier und die Silinger, die Schlesien ihren Namen gaben. Die antiken Autoren gliederten Schlesien in ihre Berichte über den als Magna Germania bezeichneten germanischen Siedlungsraum zwischen Rhein und Weichsel ein.

Völkerwanderung

Teile der Vandalen zogen im Zuge der Völkerwanderung in Richtung Süden ab. Viele Sippen verblieben aber in Schlesien.

Mittelalter

Großmährisches Reich

Im Jahre 880 wurde ganz Schlesien von Swentopluk dem Großmährischen Reich angeschlossen. Mit dem Zerfall dieses Reiches nach 906 dehnten die Premysliden ihre Macht auch über Schlesien aus. Dies erfolgte wohl schon zu Zeiten des ersten böhmischen Herzogs Spytinew I. und wurde durch seinen Nachfolger Wratislaw I. fortgeführt. Wratislaw erweiterte seinen Herrschaftsbereich über das Land der Golensizen hinaus um die mittelschlesischen Gebiete links der Oder.

Premisliden-Herrschaft

Zum Schutz der Grenze gründete er die Burg Breslau. Diese entwickelte sich später zum Zentrum Schlesiens als Herzogs- und Bischofssitz und Nimptsch, der Hauptort des Gaues Slenzane verlor seine Bedeutung.

Boleslaw I. konnte ganz Schlesien einschließlich Teilen der Lausitz sowie Kleinpolen in sein Herzogtum territorial eingliedern.

Daraufhin wurde Miseko I., welcher ebenfalls Lehnsmann des Kaisers war, für seine Hilfe als Herzog Schlesiens eingesetzt. 1161 teilte der Kaiser das Herzogtum Schlesien auf in Ober- und Niederschlesien. Das Land war recht dünn besiedelt und nachdem vier Fünftel der Bevölkerung durch den Mongolensturm umgekommen waren, bemühten sich die Schlesischen Piasten im 13. Jahrhundert sehr um deutsche Kolonisten, so daß bis zur Vertreibung der Deutschen 1945–1947 Nieder- und Oberschlesien weitestgehend deutsch waren.

Der Pfingstfrieden von Glatz legte eine dauerhafte Grenzziehung zwischen Polen einschließlich Schlesiens sowie Böhmen und Mähren fest. Dabei verblieb das umstrittene Glatzer Land bei Böhmen und Mähren.

Der Einfall mongolischer Heere im Jahre 1241 in Südpolen und die mit ihm verbundene Verwüstung des Landes und massive Dezimierung der polnischen Bevölkerung auf ein Fünftel schuf die strukturellen Voraussetzungen zur Neubesiedlung weiter Gebiete mit deutschen Siedlern aus dem Reich.

Bereits Herzog Heinrich I. der Bärtige und seine Frau Hedwig von Andechs hatten zu Beginn des 13. Jahrhunderts deutsche Ostsiedler nach Schlesien gerufen, um die wirtschaftliche Leistungskraft des Herzogtums zu heben. Nach dem Mongolensturm erfolgte die von den Schlesischen Piasten initiierte deutsche Ostkolonisation jedoch auf breiter Basis. Die deutschen Siedler gründeten mehr als 100 neue Städte und über 1.200 Dörfer nach deutschem Recht sowie viele Kirchen und Hospitäler.

Auch die älteren Siedlungen paßten sich rechtlich, sozial und sprachlich den deutschen Siedlungen an. Die Siedler stammten überwiegend aus dem ostfränkischen Sprachraum, aber auch aus Sachsen, dem östlichen Thüringen und aus Niederösterreich, aus Glatz und Oberschlesien sowie aus der Gegend von Fulda in Hessen. Der Dialekt der deutschen Schlesier wurde daher zu einer Mundart, die thüringisch-obersächsische, mittelbairische und hessische Merkmale vereinte.

Die Bevölkerung wuchs auf mindestens das Fünffache. Schlesien war jahrhundertelang eine Brücke zwischen West und Ost sowie zwischen Nord und Süd. Ab 1249 zerfiel das Herzogtum Schlesien und ab 1281 das Herzogtum Oppeln in zeitweilig mehr als ein Dutzend kleine, miteinander im Bruderkrieg liegende piastische schlesische Herzogtümer. Während dieses Machtvakuums versuchten Ende des 13. Jahrhunderts böhmische Könige und später das unter den kujawischen Piasten, den Nachkommen Herzog Kasimirs II. des Gerechten, wieder geeinte Königreich Polen die inzwischen faktisch unabhängigen schlesischen Herzogtümer ihrem jeweiligen Supremat zu unterwerfen.

Schließlich unterstellten sich die Piasten in den Herzogtümern Schlesien und Oppeln einzeln oder in Gruppen als Vasallen der Lehnshoheit der böhmischen Könige: 1327 die Herzöge von Teschen, Falkenberg, Kosel-Beuthen, Auschwitz, Oppeln, Ratibor und Breslau, 1329 die Herzöge von Sagan, Oels, Steinau und Liegnitz-Brieg, 1331 die Herzöge von Glogau, 1336 Münsterberg und 1342 das Bistumsland Neisse-Ottmachau. 1353 gewann Böhmen das Herzogtum Schweidnitz-Jauer durch die Heirat Karls IV. mit der schweidnitz-jauerschen Erbin Anna.