Gibraltar

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Gibraltar ist ein geographisch zur iberischen Halbinsel und urspünglich zu Spanien gehörendes Gebiet am Mittelmeer, das seit 1704 von Großbritannien annektiert ist. Das Gebiet umfaßt eine 6,5 Quadratkilometer große Landzunge an der Südspitze Spaniens, die etwa 4,8 Kilometer lang und 1,4 Kilometer breit ist. Die Höhlen im Felsen von Gibraltar gelten als die letzten Siedlungsgebiete der Neandertaler in Europa, die noch bis vor etwa 28.000 Jahren nachweisbar sind.

Geschichte

Antike

In der Antike hieß der Fels, der zur römischen Provinz Hispania Baetica gehörte, Calpe, und in Gemeinschaft mit Avila (bei dem jetzigen Ceuta) an der nordafrikanischen Küste bildete er die sogenannten Säulen des Herkules.

Mittelalter

Als 711 die Araber bei ihrem Einfall in Spanien an dieser Stelle am 28. April landeten, gründete Tariq ibn Ziyad, der Feldherr des Kalifen Al-Walid I., zur Deckung des Übergangs hier ein Kastell und nannte dieses und den Berg „Dschebel al-Tariq“ (Berg des Tariq). Zwar gelang es Ferdinand IV. von Kastilien, den Mauren die Festung 1302 zu entreißen, doch schon 1333 eroberten sie dieselbe aufs neue, bis sie ihnen unter Heinrich IV. durch Guzmán, Herzog von Medina-Sidonia, 1462 für immer entrissen wurde. Hierauf kam Gibraltar an Kastilien und Leon und wurde 1502 mit der Krone von Spanien vereinigt.

Neuzeit

Karl V. ließ die altmaurischen Festungswerke durch den berühmten deutschen Ingenieur Speckel aus Straßburg nach den Grundsätzen der europäischen Befestigungskunst umbauen.

Am 4. August 1704 wurde Gibraltar durch den englischen Admiral Sir George Rooke im spanischen Erbfolgekrieg durch einen Handstreich eingenommen, von England besetzt und 1713 im Vertrag von Utrecht unter erpresserischen Umständen „für die Ewigkeit“ formell England zugesprochen. Gibraltar sei jedoch ausdrücklich ohne jegliche Gebietshoheit abgetreten worden. Aus Gründen der Sicherheit war es Juden und Arabern untersagt, sich in Gibraltar niederzulassen. Seit 1830 ist es eine englische Kolonie. Das Utrechter Abkommen, Gibraltar betreffend trug den Briten unter anderem ein Fast-Monopol für den Sklavenhandel ein, an dem sich bis dahin spanische Schiffe mit lukrativem Eifer beteiligt hatten.

Nur ein Mal in über vierhundert Jahren, seit Gibraltar unter englischer Hoheit ist, hatte Spanien eine realistische Chance, es von den Briten zurückzuerobern, nämlich während des Zweiten Weltkriegs. Die Deutsche Wehrmacht hätte es erledigt, und Gibraltar sodann den Spaniern überlassen. Im Herbst 1940 machte der deutsche Reichskanzler Adolf Hitler dem zögerlichen spanischen Staatsoberhaupt Francisco Franco ein entsprechendes Angebot, von dem er vermutete, daß dieser es nicht ablehnen würde. Hitlers Generale wollten den strategisch wichtigen „Affenfelsen“ am Eingang zum Mittelmeer kontrollieren. Der Eroberungsplan - mit Karten und eingesteckten Fähnchen - war bereits ausgearbeitet. Generalmajor Alfred Jodl hatte ihn ausgearbeitet: Am 10. Juni 1941 sollte der Fels in einer gemeinsamen Aktion der Luftwaffe, des Heeres und der Kriegsmarine attackiert werden; als Kommandant war Generalfeldmarschall Walter von Reichenau vorgesehen. Deutsche Gebirgsjäger, hatten bereits in einem vergleichbar felsigen Gelände im französischen Zentralmassiv geübt. Allerdings wurde die Aktion mit dem Tarnnamen „Operation Felix“ nicht realisiert, weil Franco zusätzliche, fast unverschämte Forderungen (Waffen- und Lebensmittellieferungen) stellte.

Neueste Zeit

Erst in den 1950er Jahren unternahm der spanische Präsident Francisco Franco neue Versuche, Gibraltar zurückzubekommen, indem die „Grenze“ geschlossen wurde. Die Schließung des Landwegs war mit dem Friedensvertrag von Utrecht vereinbar, in dem es unter Paragraph zehn heißt, daß keine Landverbindung zu der an England abgetretenen Festung Gibraltar bestehen soll. Erst 1985 wurde der Gerenzübertritt wieder geöffnet.

Nach einer gezielten Umvolkung versucht England einen Anspruch nun damit zu begründen, daß die Bewohner inzwischen nicht mehr zu Spanien gehören wollten und für den Verbleib bei England abgestimmt haben. Diese Argumentation ist jedoch völkerrechtlich nichtig, da Umvolkung und somit auch Völkermord, als extremster Form einer Umvolkung, keinen automatischen Rechtstitel generiert.

Die Straße von Gibraltar, die das Mittelmeer mit dem Atlantik verbindet, ist militärisch nach wie vor von sehr großer Bedeutung und wird vom englischen Militärstützpunkt aus direkt kontrolliert. Darüber hinaus versuchte England mehrfach, in spanische Hoheitsgewässer einzudringen und diese ebenfalls für sich zu deklarieren.

Die OECD hat Gibraltar auf die schwarze Liste von weltweit 35 Steuerparadiesen gesetzt.

Literatur