Gildemeister, Otto

Otto Gildemeister (geb. 13. März 1823 in Bremen; gest. 26. August 1902 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller, Politiker, Übersetzer und zwischen 1871 und 1887 dreimal Bremer Bürgermeister.

Gildemeister studierte ab 1842 in Berlin und 1842 in Bonn und trat 1845 in die Redaktion der „Weser-Zeitung“ in Bremen ein, deren Hauptredakteur er 1850 wurde. Zwei Jahre darauf wurde Gildemeister zum Sekretär des Bremer Senats ernannt. Er stand von 1871–75, 1877–81 und 1883–87 als Bürgermeister an der Spitze des bremischen Staates. 1867–90 vertrat er Bremen im Bundesrat. Literarisch ist Gildemeister besonders als Übersetzer klassischer englischer Dichter bekannt geworden. Vor allem ist zu nennen seine Übertragung von „Lord Byrons sämtlichen Werken“.

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  Büste Otto Gildemeisters
  (Focke-Museum Bremen)

Werke (Auswahl)

Als Autor:

• Aus den Tagen Bismarcks. Politische Essays (1909) (PDF-Datei)
• Allerhand Nörgeleien. Essays. Rütten und Loening, Berlin 1991, ISBN 3-352-00354-8.
• Lissy Susemihl-Gildemeister (Hrsg.): Briefe von Otto Gildemeister. Insel-Verlag, Leipzig 1922.

Als Übersetzer:

• George Gordon Byron: Lord Byrons Werke in sechs Bänden. 5. Aufl. Reimer, Berlin 1903 (EA 1864).
• William Shakespeare: Sonette (Exempla Classica; Bd. 5). Fischer-Bücherei, Frankfurt/M. 1960 (EA 1871).
• William Shakespeare: Dramatische Werke. Brockhaus, Leipzig 1872 (EA 1867).
• Ludovico Ariosto: Der rasende Roland. Hertz, Berlin 1882 (4 Bde.).
• Dante Alighieri: Die Göttliche Komödie. Phaidon, Stuttgart 1984, ISBN 3-88851-044-9 (EA 1888).